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Thema : Wasserrahmenrichtlinie

Dezentraler Ockerteich mit vorgelagertem Sandfang in der Wallsbek

Die Wallsbek ist durch starken Ocker- und Sandeintrag aus ihren Nebengewässern beeinträchtigt. Zur Reduzierung der Einträge wurden ein dezentraler Ockerteich mit vorgelagertem Sandfang in der Wallsbek gebaut.

Letzte Aktualisierung: 07.07.2021

Flusseinzugsgebiet

Eider

BearbeitungsgebietBongsieler Kanal (03)
Gewässer (Wasserkörper)

Wallsbek, am Nebengewässer Norderbek (bo_01)  


Gewässertyp
Sandgeprägte Tieflandbäche (Typ 14)
Einstufung des Wasserkörpers

natürlich (NWB)

Umsetzungszeitraum

2012 - 2020

Kosten750.000 €
Träger der MaßnahmeWasser- und Bodenverband Meyner Mühlenstrom

Beschreibung des Gewässers und der Ausgangssituation

Ockerteich
Baufeld vor Umsetzung der Maßnahme, Standort im Vordergrund entspricht etwa dem späteren Auslauf des Ockerteiches

Die Wallsbek ist durch starken Ocker- und Sandeintrag aus ihren Nebengewässern beeinträchtigt.

Eisenocker liegt als gelöstes 2-wertiges Eisen im Wasser vor und ist in diesem Zustand giftig. Als ausgefälltes 3-wertiges Eisen, ist es nicht giftig, trübt aber das Wasser und verstopft das Kieslückensystem (Vernichtung Laichhabitate und Lebensraum), setzt sich an Pflanzen ab (Verhinderte Photosynthese) und verstopft die Kiemen der Lebewesen (Ersticken).

Die strukturarme, naturferne Norderbek ist ein bedeutendes Nebengewässer der Wallsbek und verläuft im Maßnahmenbereich geradlinig. Sie ist von Ackerflächen (Mais u. Intensivgrünland) umgeben und durch Sandfrachten und Eintrag von Eisenocker stark belastet.

 

Beschreibung der Maßnahme

Ockerteich Bauphase
Maßnahmenfläche zum Zeitpunkt der Baumaßnahme, Zu sehen ist Aushub beider Becken sowie Mitteldamm. (Der Bagger steht auf der ursprünglichen Geländeoberfläche)

Die Wallsbek unterhalb Wallsbüll gehört mit ihren überwiegend naturnahen Gewässerstrukturen, ihren eigendynamischen Entwicklungsstrukturen und der teils engen Verzahnung mit der Aue zum Schwerpunktbereich des landesweiten Schutzgebiet- und Biotopverbundsystems. Aufgrund der Lage innerhalb des Schutzgebietes ist eine Räumung des Sandfangs und des Ockerteiches nur bei Niedrigwasser und unter naturschutzfachlicher Begleitung im Winter, außerhalb der Vegetationsperiode, gestattet.

Die Maßnahmenfläche ist im Süden durch archäologische Fundstelle abgegrenzt.

Ockerteich
Maßnahme ca. 5 Monate nach Abschluss der Arbeiten, Blick vom Auslaufbereich in die Becken

Der Boden ist ein sehr homogener feinsandiger, schwachgrobsandiger Mittelsandboden. Der aus dem Aushub gewonnene Sandboden (ca. 35.000 m³) wird bei der LKN.SH-Baumaßnahme Deichverstärkung des Hauke-Haien-Kooges verwendet und daher zeitnah abtransportiert. Hierfür war eine enge zeitliche Abstimmung der Baumaßnahmen erforderlich. Des Weiteren musste mit dem Landesamt für Straßenbau der Transportweg der über 1000 Lkw-Ladungen abgeklärt werden.

Als Ersatz für die zu fällenden Bäume und den zu versetzenden Knickwall wird ein ca. 300 m langer Knickwall aus dem gewonnenen Aushubmaterial hergestellt und mit heimischen Baum- und Straucharten bepflanzt.

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