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Thema : Wasserrahmenrichtlinie

Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Hagener Au in Probsteierhagen

Die Hagener Au wird in Probsteierhagen durch die alten Fragmente der ehemaligen Mühle um rund 2 m aufgestaut. Zur Erreichung des guten ökologischen Zustandes und damit einhergehend die Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Hagener Au wurde die Variante “Trogbauwerk mit einem integrierten Raugerinne“ umgesetzt.

Letzte Aktualisierung: 06.07.2021

FlusseinzugsgebietSchlei/Trave
BearbeitungsgebietBaltic-Probstei (27)
Gewässer (Wasserkörper)Hagener Au bei Probsteierhagen (ko_23)
GewässertypKiesgeprägte Tieflandbäche (Typ 16)
Einstufung des Wasserkörpersnatürlich (NWB)
Umsetzungszeitraum

2015 – 2021: Aufstellung einer Genehmi-gungsplanung
2022 – 2023: Bauliche Umsetzung

Kosten1.560.000 €
Träger der MaßnahmeGewässerunterhaltungsverband Selenter See

Beschreibung des Gewässers und der Ausgangssituation

Übersichtsplan

Die Hagener Au wird in Probsteierhagen bei Station 8+460 durch die alten Fragmente der ehemaligen Mühle um rund 2 m aufgestaut. Dieser Aufstau stellt ein unüberwindbares Wanderhindernis für stromaufwärts wandernde Fische und Wirbellose dar.

Beschreibung der Maßnahme

Zur Erreichung des guten ökologischen Zustandes und damit einhergehend die Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Hagener Au wurde die Variante “Trogbauwerk mit einem integrierten Raugerinne“ in Abstimmung mit dem Gewässerunterhaltungsverband Selenter See, der Unteren Wasserbehörde sowie der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Plön festgelegt. Das Raugerinne wird in einem 73 m langen Trogbauwerk, welches mit Hilfe von Stahlspundwänden errichtet wird, eingebaut. Die Beckenstruktur des Raugerinnes besteht aus 21 Steinriegeln. Die Steinriegel wiederum bestehen aus rundförmigen Steinen mit den Abmessungen 80/50/50 cm und werden ca. 30 cm in die zuvor im Trogbauwerk eingebrachte ca. 40 cm hohe Sohlschicht (Stein-Kies-Gemisch) eingebaut. Das Trogbauwerk ist mit einer lichten Breite von 4,65 m geplant, dementsprechend haben die Steinriegel und Becken eine Breite von 4,65 m und gem. den Vorgaben des DWA-Merkblatt 509 beträgt die Mindestbeckenlänge zwischen den Steinriegeln 3,0 m.

Stauwehr Probsteierhagen

Für die Modellierung des Niedrigwasserprofils ist in den Steinriegeln eine Öffnung von etwa 0,60 m geplant. Hiermit wird ebenfalls die Durchgängigkeit bei Niedrigwasserständen gewährleistet. Anhand von Bodenuntersuchen wurde festgestellt, dass der Baugrund im Planungsraum sehr inhomogen ist. Es wurden organische Böden in Form von Torf und Mudde mit einer Mächtigkeit von über 3,0 m erkundet, des Weiteren besteht die obere Bodenschicht mit einer Mächtigkeit von bis zu 2,50 m aus einer Auffüllung mit Lehm, humosen Böden und in Teilbereichen auch mit organischen Böden und Bauschuttresten. Mit der geplanten Absenkung des Wasserstandes geht auch eine gewisse Absenkung des Grundwasserstandes einher, so dass bei den vorliegenden Bodenverhältnissen die Gefahr von Setzungen im Bereich der bestehenden Bebauung besteht. Um die Grundwasserstände beidseitig des Trogbauwerkes nicht maßgeblich zu verändern, werden Dränrohre mit einem Durchmesser von DN160 und einem Gefälle von 5 ‰ verlegt. Mit der Kammerung des Raugerinnes in einem Trogbauwerk und der außenliegenden Drainleitung wird das angrenzende Vorland hydraulisch von der Hagener Au abgekoppelt, so dass keine negativen Auswirkungen auf die Grundwasserstände zu erwarten sind.

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