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Thema : Unterrichtsversorgung

Aktiv gegen Unterrichtsausfall

2,5 Prozent der im Stundenplan vorgesehenen Unterrichtsstunden fallen in Schleswig-Holstein ersatzlos aus.

Letzte Aktualisierung: 06.06.2025

Aktiv gegen Unterrichtsausfall

Der Begriff Unterrichtsausfall bezieht sich auf den Unterricht, den eine Schule im Stundenplan vorgesehen hat und der ersatzlos ausfällt, zum Beispiel aufgrund der Erkrankungen von Lehrkräften, Klassenfahrten oder Fortbildungen. Davon abzugrenzen ist Unterricht, der aufgrund oben genannter Ursachen nicht planmäßig stattfindet, aber ersetzt wird.

Mit dem „Portal zur Unterrichtserfassung Schleswig-Holstein“ (PUSH) werden seit 2014 neben der Zahl der ausgefallenen Stunden auch detailliert die Gründe für Abweichungen vom Stundenplan erfasst. Außerdem wird dokumentiert, wie es den Schulen gelingt, mithilfe ihrer Vertretungskonzepte und durch externe Vertretungslehrkräfte mit dem möglichen Unterrichtsausfall umzugehen.

Warum Unterricht ausfällt

Die aktuell vorliegenden Zahlen für das 1. Halbjahr 2024/25 zeigen, dass der Anteil der Unterrichtsstunden, die an den allgemeinbildenden Schulen ausfallen beziehungsweise nicht planmäßig erteilt werden, weiter sinkt. Er liegt aktuell bei 11,2 Prozent, im 2. Halbjahr 2023/24 lag er bei 11,6 Prozent und im 1. Halbjahr 2023/24 noch bei 12,2 Prozent. Von den 11, 2 Prozent sind im Durchschnitt 2,5 Prozent der im Stundenplan vorgesehenen Unterrichtsstunden ersatzlos ausgefallen. Das entspricht dem Niveau des 2. Halbjahres 2023/24. Die Zahl der nicht planmäßig erteilter Stunden liegt bei 8,7 Prozent – das ist weniger als im Vergleichszeitraum mit 9,1 Prozent.

Die häufigsten Gründe für Unterrichtsausfall beziehungsweise nicht planmäßig erteilten Unterricht an allgemein bildenden Schulen sind Krankheit von Lehrkräften (durchschnittlich 63 Prozent der Fälle) sowie die Wahrnehmung anderer Aufgaben, wie zum Beispiel Prüfungen, Projekttage, Klassen- und Schulwanderfahrten (durchschnittlich 27 Prozent).

An den allgemein bildenden Schulen wurden im 1. Halbjahr 2024/25 durchschnittlich 79 Prozent der ersetzten Stunden durch Lehrpersonal vertreten.

Durchschnittlich 21 Prozent der ersetzten Unterrichtsstunden wurden im 1. Halbjahr 2024/25 mit EVA (Eigenverantwortliches Arbeiten) abgedeckt. Bei entsprechender Nachbereitung der Aufgaben mit der Lehrkraft ist EVA in allen Stufen ein pädagogisch sinnvolles Instrument. Ziel ist es, eigenverantwortliches Arbeiten an den Schulen zu optimieren. Vor allem in der Oberstufe (Sekundarstufe II) wird EVA häufig genutzt.

Im Vergleich zu den allgemeinbildenden Schulen liegt an den berufsbildenden Schulen der Wert für Unterrichtsstunden, die ausfallen oder nicht planmäßig erteilt werden, über die vergangenen Schulhalbjahre zwischen 13,5 und 13,7 Prozent. Von den 13,7 Prozent im 1. Halbjahr 2024/25 sind 3,9 Prozent ersatzlos ausgefallen, 9,8 Prozent wurden nicht planmäßig erteilt.

Wie die Unterrichtssituation verbessert wird

Es gibt vier wichtige Handlungsfelder zur Veränderung der Situation:

  • Verbesserung der Unterrichtsversorgung

  • stetige Anpassung und Verbesserung der organisatorischen Maßnahmen gegen Unterrichtsausfall durch Schulen

  • verlässliche externe Vertretungen

  • Engagement beim Thema Lehrergesundheit

Vertretungsfonds

Das Bildungsministerium stellt den Schulen jährlich einen Vertretungsfonds zur Verfügung, aus dem Vertretungslehrkräfte finanziert werden können. Dieser Fonds ist pro Jahr mit 13,8 Millionen Euro für alle Schularten ausgestattet. Mit diesen Mitteln soll krankheitsbedingter Unterrichtsausfall verhindert werden. Wenn möglich, soll jede erkrankte Lehrkraft ab der ersten Stunde ersetzt werden: Entweder über das schulinterne Vertretungskonzept oder die Einstellung befristet beschäftigter Lehrerinnen und Lehrer. Allerdings ist es in bestimmten Regionen des Landes und im bestimmten Fächern schwierig, geeignete Fachkräfte für Vertretungsunterricht zu finden.

Ergänzende Informationen

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