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Thema : Schule und Unterricht

Niederdeutsch lernen in der Schule

Niederdeutsch ist ein wichtiges Kulturgut. Das Bildungsministerium hat ein besonderes Projekt auf den Weg gebracht, damit Schülerinnen und Schüler von Anfang die Regionalsprache des Nordens lernen können.

Letzte Aktualisierung: 01.08.2022

Was im Schuljahr 2014/15 in Schleswig-Holstein mit 27 Grundschulen begann, hat sich längst zu einem erfolgreichen Modell-Projekt entwickelt: Inzwischen gibt es ein freiwilliges Niederdeutsch-Angebot an 36 Grundschulen und neun Sekundarstufe-I-Modellschulen. Die Schülerinnen und Schüler an den Grundschulen erhalten je zwei Unterrichtsstunden Niederdeutsch in den Jahrgangsstufen 1 bis 4. An den weiterführenden Schulen wird in den Jahrgangsstufen 5 und 6 jeweils zwei Stunden Niederdeutsch unterrichtet. Insgesamt werden so rund 3.000 Schülerinnen und Schüler erreicht.

An den Grundschulen haben die Kinder erstmals die Gelegenheit, die niederdeutsche Sprache systematisch zu erlernen. Das methodische Vorgehen entspricht dabei weitgehend dem Fremdsprachenerwerb. Da nur noch wenige Kinder zuhause Niederdeutsch lernen, soll mit dem systematischen Spracherwerb vom ersten Jahrgang an zum Erhalt der Regionalsprache beigetragen werden.

Mit dem Schild "Wi snackt Platt“ können seit August 2021 alle 44 Modellschulen-Niederdeutsch für sich werben.

In einem Konferenzraum überreicht Bildungsministerin Karin Prien dem Schulleiter der Liliencronschule, Jan Niemann, das Schild. Darauf steht "Modellschule Niederdeutsch - Wi snackt Platt", außerdem sind zwei gezeichnete Kinder zu sehen.
Bildungsministerin Karin Prien überreichte das Schild an Jan Niemann, Schulleiter der Liliencronschule Lägerdorf.

Leitfaden

Grundlage für den Unterricht ist der "Leitfaden für den Niederdeutsch-Unterricht an Grundschulen in Schleswig-Holstein". Darin werden die angestrebten Kompetenzen dargestellt und Hinweise zur Unterrichtsgestaltung gegeben. Außerdem erhalten die teilnehmenden Schulen eine Material-Box mit Wörterbüchern, CDs und Kopiervorlagen.

Unterstützt wird die Arbeit der Modellschulen vom Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH). Es stellt vielfältige Fortbildungsangebote, Beratung und Materialien für den Niederdeutschunterricht zur Verfügung. Die Fortbildungsangebote reichen von Nachmittagsveranstaltungen über umfangreiche Zertifikatskurse bis hin zu Online-Fortbildungen.
Alle Informationen dazu auf dem Fachportal Niederdeutsch mehr lesen

Erlass

Informationen zum Niederdeutsch-Angebot

Info Leitfaden

Info Liste der Schulen

Seit Juli 2019 ist der Erlass "Niederdeutsch in der Schule" in Kraft. Er hat zum Ziel, das bereits existierende Modellschulangebot auszubauen und so einen systematischen Spracherwerb über den gesamten Bildungsgang - von der Grundschule bis hin zur Hochschulreife - zu ermöglichen. Dazu wird Niederdeutsch an allen Schulen Schleswig-Holsteins zum durchgängigen Unterrichtsprinzip ernannt. Bestehende und geplante Unterrichtsstrukturen zum niederdeutschen Spracherwerb sollen gefestigt und weiterentwickelt werden.

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