Die Integrierte Station als lokale Anlaufstelle und Knotenpunkt für verschiedenste Interessengruppen bündelt unterschiedliche Aufgabenbereiche:
Hauptaufgabe ist die Naturschutzarbeit vor Ort. Hierzu zählt die Natura 2000-Managementplanung und -umsetzung, die Betreuung von Schutzgebieten, die Umsetzung oder fachliche Begleitung von Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen, biotopgestaltenden Maßnahmen oder (Artenschutz-) Projekten sowie Beratungen zum Vertragsnaturschutz.
Ein thematischer Schwerpunkt der Eutiner Station liegt im Bereich der Auenlebensräume. Seen, Fließgewässer, Moore, Feuchtwälder und Grünlandstandorte inkl. der dort vorkommenden Arten runden diesen Themenblock ab.
Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung sollen die Besonderheit der Region sowie die Schönheit von Natur- und Landschaft, ihre vielfältigen Funktionen, ihren Wert und ihre Wichtigkeit allen interessierten Bürgern näher bringen. Auch in diesem Bereich sind Kooperationen geplant. Wissenstransfer, fachliche Beratung und Information sowie Beteiligung der Öffentlichkeit sind weitere Aufgaben dieses Tätigkeitsfeldes. Hinzu kommt die konzeptionelle Mitarbeit bei der Regionalentwicklung zu der auch ein nachhaltiger naturverträglicher Tourismus zählt.
Video: Die Arbeit der Integrierten Stationen
Integrierte Stationen: Voller Einsatz für den Naturschutz
Das Gebiet
Die Integrierte Station "Holsteinische Schweiz" wurde im April 2017 in Eutin eröffnet. Sie betreut die nicht flächenscharf abgegrenzte Region der Holsteinischen Schweiz zwischen Kiel, Lübeck, Bad Segeberg und Heiligenhafen. Dazu gehören vor allem die Plöner Seenplatte sowie die beiden Fließgewässersysteme Schwartau und Schwentine samt Einzugsgebieten.
Das Gebiet zeichnet sich durch seinen Reichtum an Gewässern aus. Seen, Teiche, Tümpel, Fließgewässer, Auen und Moore sind typische Lebensräume der Holsteinischen Schweiz. Ebenso charakteristisch sind ihre Wälder; zumeist Buchenwälder, aber auch Eichen-Mischwälder, Schluchtwälder, Bruchwälder und Reste an Quell- und Au-Wäldern. Eingebettet sind diese Lebensräume in eine Landschaft aus sanften Hügeln, geprägt von Wiesen und Feldern und den sie durchziehenden Knicks.
Die Gletscher der Weichsel-Eiszeit formten diese Jungmoränen-Landschaft und ließen vor ca. 15.000 Jahren Geschiebemergel zurück, der der Region des östlichen Hügellandes fruchtbare Böden beschert hat.
Die Agrarlandschaft ist zum Teil noch heute von großen Gutsanlagen geprägt, auch wenn inzwischen der Tourismus größter Wirtschaftsfaktor der Region ist.
Neben der charakteristischen Landschaft mit einer Vielfalt an Wander-, Rad- und Wassersportmöglichkeiten sind auch die Schlösser in Plön und Eutin sowie weitere Ortschaften mit ländlichem Charme und kulturellen und anderen Freizeitangeboten Besonderheiten der Region.
Außerdem befinden sich der Naturpark "Holsteinische Schweiz" sowie mehrere Landschaftsschutz-, Natura 2000- und Naturschutz-Gebiete in der Kulisse der Integrierten Station.
Schutzgebiete im Bereich der Station
Gebiet der Oberen Schwentine
Seen des mittleren Schwentinesystems und Umgebung + Großer Plöner See-Gebiet
NSG Ascheberger Warder im Großen Plöner See
Untere Schwentine
NSG Kasseedorfer Teiche
Grebiner See, Schluensee, Schmarkau
Lehmkuhlener Stauung
Lachsau
Strandseen der Hohwachter Bucht
NSG Sehlendorfer Binnensee
Klosterforst Preetz
Kolksee bei Schellhorn
Moorweiher bei Rastorf
Lanker See und Kührener Teich
Seegalendorfer und Neuratjensdorfer Moor
Seegalendorfer Gehölz
Kremper Au
Steinbek
Großer und Kleiner Benzer See
Süseler Baum und Süseler Moor
Middelburger Seen
Schwartautal und Curauer Moor
Aalbeek-Niederung
Zusammenarbeit
Die Integrierte Station arbeitet eng mit dem Wasser Otter Mensch e.V. in mehreren gemeinsamen Projekten zusammen. Weiterhin kooperiert die Station mit den Unteren Naturschutzbehörden der Kreise Ostholstein und Plön, der Unteren Forstbehörde Außenstelle Eutin, dem Wasser- und Bodenverband Ostholstein, dem Naturpark Holsteinische Schweiz, der Kurt und Erika Schrobach-Stiftung und der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Viele weitere Kooperationen mit regionalen Verbänden und Einrichtungen aus den Bereichen Forst-, Land- und Fischwirtschaft, Jagd, Naturschutz, Tourismus, Regionalentwicklung und Umweltbildung sind geplant und willkommen.
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