Die Landwirtschaft ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft und durchlebt seit Jahren einen tiefgreifenden Wandel. Nicht nur Wetterextreme, sondern auch veränderte Erwartungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern und Politik, komplexe rechtliche Rahmenbedingungen sowie schwankende Preise und steigende Kosten stellen die Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Ob und wie der Betrieb weitergeführt werden kann und welche Perspektiven der Betrieb hat, sind existentielle Fragen, die viele Landwirtinnen und Landwirte sowie ihre Familien beschäftigen.
Gemeinsam die Zukunft gestalten
Die Frage, wie unsere Landwirtschaft in Schleswig-Holstein in Zukunft aussehen soll, treibt die Politik und viele gesellschaftliche Akteure um. Mit dem Ziel, darauf Antworten zu finden, begann vor rund drei Jahren der Dialogprozess „Zukunft der Landwirtschaft in Schleswig-Holstein“. Unter der Beteiligung zahlreicher Verbände und Institutionen wurden 24 Thesen gemeinschaftlich erarbeitet.
Neustart des Dialogprozesses
Anlässlich des Neustarts des Dialogprozesses im September 2022 hat das Landwirtschaftsministerium nun die Steuerungsgruppe um VertreterInnen aus Verbraucher- und Tierschutz sowie der Landjugend erweitert. "Es geht um existenzielle Fragen von der Ernährungssicherheit bis zum Erhalt unserer Kulturlandschaft", so Minister Werner Schwarz bei einem Auftakttreffen.
Schleswig-Holsteins Potenzial nutzen
Der Dialogprozess lebt von der Vielseitigkeit der beteiligten AkteurInnen und Akteurs-Kreise, die Lösungen vor Ort und mit den Betroffenen finden wollen. "In Schleswig-Holstein besteht ein großes Potenzial an Wissen, das wir nutzen wollen, um den vielfältigen Herausforderungen, vor denen unsere Landwirtschaft steht, zu begegnen. Ich weiß, dass unsere Landwirtinnen und Landwirte realistischen Veränderungsprozessen offen begegnen", sagte Schwarz. Zugleich gehe es aber auch darum, vor Ort gesellschaftlich tragfähige und akzeptierte Lösungen zu finden und konkret umzusetzen, so der Minister.
Auch die Ergebnisse der Borchert-Kommission, der Zukunftskommossion Landwirtschaft sowie eine Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sollen stärker berücksichtigt werden.
Von zentraler Bedeutung sind in diesem Zusammenhang ein verbindliches Gesamtkonzept und Planungssicherheit. Auf Basis der 24 Thesen sollen Handlungsoptionen entwickelt und in die Praxis umgesetzt werden. Neben der Erweiterung der Steuerungsgruppe wird auch verstärkt auf die Einbindung der Wissenschaft gesetzt.
Es geht darum, Perspektiven zu schaffen und Handlungsoptionen zu gestalten, die über eine Legislaturperiode hinaus Bestand haben.
Minister für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz Werner Schwarz
Im Jahr 2018 wurde der Dialogprozess ins Leben gerufen und neben LandwirtInnen verschiedene gesellschaftliche Gruppen eingeladen, ihre Vorstellungen von einer zukunftsorientierten Landwirtschaft einzubringen und diese miteinander zu diskutieren. Der Dialog über unterschiedliche Zukunftsbilder prägte die Arbeit in zahlreichen Foren und Werkstätten. Am Ende des bisherigen Dialogprozesses wurden die sogenannten 24 Thesen zur Zukunft der Landwirtschaft verabschiedet, auf die sich alle TeilnehmerInnen verständigt haben.
Entstanden ist die Idee des „Open Regio Clubs“ im März 2022 resultierend aus dem Dialogprozess „Zukunft der Landwirtschaft in Schleswig-Holstein“ des Landwirtschaftsministeriums. Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt erarbeiteten die Mitglieder des „Runden Tisches Regionalvermarktung“ unter anderem Ideen, um die Vernetzung unter den Akteurinnen und Akteuren entlang der regionalen Wertschöpfungskette zu verbessern.
Dazu wurde ein regelmäßiger Austausch in offener Runde in verschiedenen Betrieben von Landwirtschaft über Verarbeitung, Handwerk und Gastronomie bis in den Lebensmitteleinzelhandel vereinbart. Die Teilnahme an den Treffen steht allen interessierten Vertreterinnen und Vertretern der Land- und Ernährungswirtschaft sowie der Lebensmittelvermarktung offen, als Multiplikatoren fungieren die Mitglieder des „Runden Tisches Regionalvermarktung“. Ansprechpartnerin: Sandra van Hoorn, FB Gütezeichen (LKSH), svanhoorn@lksh.de
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