Navigation und Service

Thema : Küstenschutz
Fachpläne

Fachplan Küstenschutz Amrum
5 Zusammenfassung

Letzte Aktualisierung: 30.03.2015

Der Fachplan Küstenschutz Amrum stellt die Unterlagen zum bisher durchgeführten Küstenschutz auf der Insel dar. Aufgrund der bestehenden Gesetzeslage und der Prozesserkenntnisse werden Maßnahmen dargestellt, die den Küstenschutz aus fachlicher Sicht verbessern können.

Die Anfänge des Küstenschutzes gehen auf das 18. Jahrhundert zurück, indem mit biotechnischen Maßnahmen der Sandflug und damit die Sandwanderung nach Osten begrenzt werden sollte. Die Grenzen der Wirksamkeit dieser alleinigen Methode, sich gegen die Meeresangriffe zu schützen, wurden Ende des 19. Jahrhunderts deutlich, als die Insel aufgrund der Auswirkungen starker Sturmfluten an ihrer schmalsten Stelle zu überfluten drohte.

Durch die Errichtung von Buhnen und Deckwerken sowie Deichen sollte der Bestand der Inselsubstanz gesichert werden. Die Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen war zum Teil von den Auswirkungen der natürlichen Prozesse stärker geprägt. Daher mussten die Anlagen mehrmals erneuert und ausgebaut werden. Zum Anderen liegen Küstenschutzanlagen heute unter einer Sandmasse begraben.

Um die Insel auf die künftigen Anforderungen - auch im Hinblick auf die angekündigte Klimaänderung - vorzubereiten, werden zusätzliche erforderliche Küstenschutzmaßnahmen behandelt. Diese Maßnahmen werden für die jeweiligen Küstenabschnitte bewertet.

Die morphologische Entwicklung der Insel ist hauptsächlich geprägt von der Erosion des Kniepsandes im Westen und dem Aufbau von Primärdünen östlich der Hochwasserlinie. Der Kniepsand verändert zudem seine Form und lagert sich im Südosten vor Wittdün ab. Die Nordspitze der Insel verliert ab Höhe Hauptbadestrand Norddorf an Substanz, wobei das Material vom Kniepsand den Bereich nicht erreicht. Die äußerste Nordostspitze der Amrum-Odde zeigt leichte Anlandungen. An der Ostküste Amrums überwiegt der Abtrag. Durch den Bau von Lahnungen konnte die Vorlandkante stabilisiert und Vorland neu aufgebaut werden. Deckwerke und Ufermauern haben die Inselsubstanz oberhalb der Hochwasserlinie erhalten.

Als Hochwasserschutzanlagen sind Deiche und Wälle gebaut worden, die jedoch den künftigen Anforderungen nicht genügen. Daher werden unterschiedliche Varianten zum Hochwasserschutz dargestellt. Um die Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen beurteilen und neue Maßnahmen besser planen zu können, ist ein Mess- und Beobachtungskonzept sowie ein Untersuchungsprogramm aufgestellt worden. Als konkrete Maßnahmen zum Küstenschutz auf Amrum werden vorgeschlagen:

  • Umbau der Ufermauer Wittdün-Nord zu einem Deckwerk
  • Hochwasserschutz Wittdüner Marsch
  • Ufersicherung Steenodder Kliff
  • Unterhaltung und Instandsetzung der Lahnungsfelder vor Nebel
  • Verstärkung und Ausweitung der Verwallungen Nebel
  • Neubau von Lahnungen zwischen Nebel und Annlunn/Burg
  • Unterhaltung und Instandsetzung der Lahnungsfelder vor Annlunn/Burg
  • Unterhaltung und Instandsetzung der Lahnungsfelder vor Banhörn (Ost)
  • Dünenarbeiten Amrum-Odde (West)

Die Kostenschätzungen und Trägerschaft der Maßnahmen werden angegeben, wobei die Umsetzung der Maßnahmen aufgrund einer landesweiten Prioritätensetzung jeweils im Einzelfall festzulegen sein wird.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Küstenschutz Fachpläne