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Thema : Küstenschutz
Fachpläne

2.4.1.1 Tidekennwerte

Letzte Aktualisierung: 30.03.2015

Kontinuierliche Wasserstandmessungen liegen für die Pegel Wittdün und Hörnum-Hafen seit 1936 und für den Pegel Wyk seit 1941 vor, sodass Ganglinien der Jahresmittelwerte der einzelnen Tideparameter (Tidekennwerte) für diese Zeiträume dargestellt werden können.

Tideparameter am Pegel Wyk auf Föhr

Nachfolgend werden die Ganglinien vom Tideniedrigwasser (Tnw), Tidehochwasser (Thw), Tidenhub (Thb), Tidehalbwasser (T½w), Flutdauer (TF), Ebbedauer (TE), Steiggeschwindigkeit (VS) und Fallgeschwindigkeit (VF) am Pegel Wyk auf Föhr dargestellt und deren Charakteristiken beschrieben.

Tideniedrigwasser (Tnw)

Entwicklung Tideniedrigwasser (Tnw) am Pegel Wyk auf Föhr
Entwicklung Tideniedrigwasser (Tnw) am Pegel Wyk auf Föhr

Die zeitliche Entwicklung des mittleren Tideniedrigwassers (MTnw) am Pegel Wyk auf Föhr wird durch ein Absinken des Wasserstandes charakterisiert, wobei die jährlichen Schwankungen beträchtlich sein können. Da die zeitlichen Änderungsbeträge örtlich unterschiedlich sind, ist von einer Änderung der großräumigen Tidedynamik auszugehen.

Tidehochwasser (Thw)

Entwicklung Tidehochwasser (Thw) am Pegel Wyk auf Föhr
Entwicklung Tidehochwasser (Thw) am Pegel Wyk auf Föhr

Das mittlere Tidehochwasser (MThw) weist für die vergangenen 60 Jahre deutliche Schwankungen auf, die auf die unterschiedlichen Windverhältnisse in den einzelnen Jahren zurückzuführen sind. Diesen jährlichen Schwankungen ist ein Anstieg des MThw überlagert, der jedoch nicht linear erfolgt, sondern schubweise (z.B. 1942-1960, 1961-1979, 1980-1996).

Entwicklung Tideniedrig- und Tidehochwasser (Tnw, Thw) am Pegel Wyk auf Föhr
Entwicklung Tideniedrig- und Tidehochwasser (Tnw, Thw) am Pegel Wyk auf Föhr

Tidenhub (Thb)

Entwicklung Tidenhub (Thb) am Pegel Wyk auf Föhr
Entwicklung Tidenhub (Thb) am Pegel Wyk auf Föhr

Die Veränderung der Tidedynamik wird insbesondere durch die zeitliche Entwicklung des mittleren Tidenhubs (MThb) nach 1947 an den Pegeln Dagebüll, Wyk und Wittdün deutlich.

Tidehalbwasser (T½w)

Entwicklung Tidehalbwasser (T1/2w) am Pegel Wyk auf Föhr
Entwicklung Tidehalbwasser (T1/2w) am Pegel Wyk auf Föhr

Das mittlere Tidehalbwasser (MT½w) zeigt am deutlichsten den Windeinfluss auf die mittleren Wasserstände. Dabei wird besonders die Wirkung der sturmreichen Jahre (z.B. Abflussjahre: 1961, 1962, 1967, 1983, 1990 und 1995) und der anhaltenden Ostwindlagen (1947 und 1996) ersichtlich. Ein langfristiger Anstieg des T½w kann aufgrund der vorliegenden Daten nicht zwingend begründet werden. Zur Ermittlung einer von sämtlichen anthropogenen und meteorologischen Einflüssen befreiten Ganglinie, sind umfangreiche Analysen notwendig, wobei die zur Verfügung stehende Datenbasis i.d.R. noch nicht ausreicht, um langfristige Entwicklungen ableiten zu können.

Flut- und Ebbedauer (Tidedauer)

Entwicklung Flut- und Ebbedauer (TF, TE) am Pegel Wyk auf Föhr
Entwicklung Flut- und Ebbedauer (TF, TE) am Pegel Wyk auf Föhr

Die Tidedauer besteht aus der Summe von Ebbedauer (TE) und Flutdauer (TF). Die mittlere Ebbedauer (MTE), die den Entleerungszeitraum eines Gebietes beschreibt, hat sich an den Pegeln Dagebüll, Hörnum-Hafen und Wyk deutlich verkürzt; am Pegel Wittdün weist die Ebbedauer hingegen keinen Trend auf. Im Tidebecken der Norderaue ist die Ebbedauer länger als die Flutdauer. (Im Jahresmittel ist die Summe von TE+TF konstant und beträgt 12 h 25 m .) Im Hörnum-Tief ist die Ebbedauer um über 25 Minuten kürzer als im Einflussbereich der Norderaue, so dass die Ebbströmung im Hörnum-Tief größere Bedeutung besitzt.

Steig- und Fallgeschwindigkeit (Hubgeschwindigkeit)

Entwicklung Tidesteig- und Tidefallgeschwindigkeit (VS, VF) am Pegel Wyk auf Föhr
Entwicklung Tidesteig- und Tidefallgeschwindigkeit (VS, VF) am Pegel Wyk auf Föhr

• Steiggeschwindigkeit (vS) und Fallgeschwindigkeit (vF). Die mittleren Steig- und Fallgeschwindigkeiten, die den Verhältniswerten MThb/TF bzw. MThb/TE entsprechen, steigen aufgrund der erhöhten mittleren Tidenhübe, wobei die Verkürzung der Ebbedauern zu einem stärkeren Anstieg der Fallgeschwindigkeiten beitragen. Die Fall- und Steiggeschwindigkeiten geben im langfristigen Mittel die Transportleistungen pro Durchflussquerschnitt in Nähe des Bezugspegels an.

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Tideparameter am Pegel Wittdün auf Amrum

Nachfolgend werden die Ganglinien vom Tideniedrigwasser (Tnw), Tidehochwasser (Thw), Tidenhub (Thb), Tidehalbwasser (T½w), Flutdauer (TF), Ebbedauer (TE), Steiggeschwindigkeit (VS) und Fallgeschwindigkeit (VF) am Pegel Wittdün auf Amrum dargestellt und deren Charakteristiken beschrieben.

Tideniedrigwasser (Tnw)

Entwicklung Tideniedrigwasser (Tnw) am Pegel Wittdün auf Amrum
Entwicklung Tideniedrigwasser (Tnw) am Pegel Wittdün auf Amrum

Die zeitliche Entwicklung des mittleren Tideniedrigwassers (MTnw) am Pegel Wittdün auf Amrum wird durch beträchtlichen die jährlichen Schwankungen charakterisiert. Da die zeitlichen Änderungsbeträge örtlich unterschiedlich sind, ist von einer Änderung der großräumigen Tidedynamik auszugehen.

Tidehochwasser (Thw)

Entwicklung Tidehochwasser (Thw) am Pegel Wittdün auf Amrum
Entwicklung Tidehochwasser (Thw) am Pegel Wittdün auf Amrum

Das mittlere Tidehochwasser (MThw) weist für die vergangenen 60 Jahre deutliche Schwankungen auf, die auf die unterschiedlichen Windverhältnisse in den einzelnen Jahren zurückzuführen sind. Diesen jährlichen Schwankungen ist ein Anstieg des MThw überlagert, der jedoch nicht linear erfolgt, sondern schubweise (z.B. 1942-1960, 1961-1979, 1980-1996).

Entwicklung Tideniedrig- und Tidehochwasser (Tnw, Thw) am Wittdün auf Amrum
Entwicklung Tideniedrig- und Tidehochwasser (Tnw, Thw) am Wittdün auf Amrum

Tidenhub (Thb)

Entwicklung Tidenhub (Thb) am Pegel Wittdün auf Amrum
Entwicklung Tidenhub (Thb) am Pegel Wittdün auf Amrum

Die Veränderung der Tidedynamik wird insbesondere durch die zeitliche Entwicklung des mittleren Tidenhubs (MThb) nach 1947 an den Pegeln Dagebüll, Wyk und Wittdün deutlich.

Tidehalbwasser (T½w)

Entwicklung Tidehalbwasser (T1/2w) am Pegel Wittdün auf Amrum
Entwicklung Tidehalbwasser (T1/2w) am Pegel Wittdün auf Amrum

Das mittlere Tidehalbwasser (MT½w) zeigt am deutlichsten den Windeinfluss auf die mittleren Wasserstände. Dabei wird besonders die Wirkung der sturmreichen Jahre (z.B. Abflussjahre: 1961, 1962, 1967, 1983, 1990 und 1995) und der anhaltenden Ostwindlagen (1947 und 1996) ersichtlich. Ein langfristiger Anstieg des T½w kann aufgrund der vorliegenden Daten nicht zwingend begründet werden. Zur Ermittlung einer von sämtlichen anthropogenen und meteorologischen Einflüssen befreiten Ganglinie, sind umfangreiche Analysen notwendig, wobei die zur Verfügung stehende Datenbasis i.d.R. noch nicht ausreicht, um langfristige Entwicklungen ableiten zu können.

Flut- und Ebbedauer (Tidedauer)

Entwicklung Flut- und Ebbedauer (TF, TE) am Pegel Wittdün auf Amrum
Entwicklung Flut- und Ebbedauer (TF, TE) am Pegel Wittdün auf Amrum

Die Tidedauer besteht aus der Summe von Ebbedauer (TE) und Flutdauer (TF). Die mittlere Ebbedauer (MTE), die den Entleerungszeitraum eines Gebietes beschreibt, hat sich an den Pegeln Dagebüll, Hörnum-Hafen und Wyk deutlich verkürzt; aam Pegel Wittdün weist die Ebbedauer hingegen keinen Trend auf. Im Tidebecken der Norderaue ist die Ebbedauer länger als die Flutdauer. (Im Jahresmittel ist die Summe von TE+TF konstant und beträgt 12 h 25 m .) Im Hörnum-Tief ist die Ebbedauer um über 25 Minuten kürzer als im Einflussbereich der Norderaue, so dass die Ebbströmung im Hörnum-Tief größere Bedeutung besitzt.

Steig- und Fallgeschwindigkeit (Hubgeschwindigkeit)

Entwicklung Tidesteig- und Tidefallgeschwindigkeit (VS, VF) am Pegel Wittdün auf Amrum
Entwicklung Tidesteig- und Tidefallgeschwindigkeit (VS, VF) am Pegel Wittdün auf Amrum

• Steiggeschwindigkeit (vS) und Fallgeschwindigkeit (vF). Die mittleren Steig- und Fallgeschwindigkeiten, die den Verhältniswerten MThb/TF bzw. MThb/TE entsprechen, steigen aufgrund der erhöhten mittleren Tidenhübe, wobei die Verkürzung der Ebbedauern zu einem stärkeren Anstieg der Fallgeschwindigkeiten beitragen. Die Fall- und Steiggeschwindigkeiten geben im langfristigen Mittel die Transportleistungen pro Durchflussquerschnitt in Nähe des Bezugspegels an.

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Tideparameter am Pegel Hörnum auf Sylt

Nachfolgend werden die Ganglinien vom Tideniedrigwasser (Tnw), Tidehochgwasser (Thw), Tidenhub (Thb), Tidehalbwasser (T½w), Flutdauer (TF), Ebbedauer (TE), Steiggeschwindigkeit (VS) und Fallgeschwindigkeit (VF) am Pegel Hörnum auf Sylt dargestellt und deren Chracteristiken beschrieben.

Tideniedrigwasser (Tnw)

Entwicklung Tideniedrigwasser (Tnw) am Pegel Hörnum auf Sylt
Entwicklung Tideniedrigwasser (Tnw) am Pegel Hörnum auf Sylt

Die zeitliche Entwicklung des mittleren Tideniedrigwassers (MTnw) am Pegel Hörnum auf Sylt wird durch ein Absinken des Wasserstandes charakterisiert, wobei die jährlichen Schwankungen beträchtlich sein können. Da die zeitlichen Änderungsbeträge örtlich unterschiedlich sind, ist von einer Änderung der großräumigen Tidedynamik auszugehen.

Tidehochwasser (Thw)

Entwicklung Tidehochwasser (Thw) am Pegel Hörnum auf Sylt
Entwicklung Tidehochwasser (Thw) am Pegel Hörnum auf Sylt

Das mittlere Tidehochwasser (MThw) weist für die vergangenen 60 Jahre deutliche Schwankungen auf, die auf die unterschiedlichen Windverhältnisse in den einzelnen Jahren zurückzuführen sind. Diesen jährlichen Schwankungen ist ein Anstieg des MThw überlagert, der jedoch nicht linear erfolgt, sondern schubweise (z.B. 1942-1960, 1961-1979, 1980-1996).

Entwicklung Tideniedrig- und Tidehochwasser (Tnw, Thw) am Pegel Hörnum auf Sylt
Entwicklung Tideniedrig- und Tidehochwasser (Tnw, Thw) am Pegel Hörnum auf Sylt

Tidenhub (Thb)

Entwicklung Tidenhub (Thb) am Pegel Hörnum auf Sylt
Entwicklung Tidenhub (Thb) am Pegel Hörnum auf Sylt

Die Veränderung der Tidedynamik wird insbesondere durch die zeitliche Entwicklung des mittleren Tidenhubs (MThb) nach 1947 an den Pegeln Dagebüll, Wyk und Wittdün deutlich.

Tidehalbwasser (T½w)

Entwicklung Tidehalbwasser (T1/2w) am Pegel Hörnum auf Sylt
Entwicklung Tidehalbwasser (T1/2w) am Pegel Hörnum auf Sylt

Das mittlere Tidehalbwasser (MT½w) zeigt am deutlichsten den Windeinfluss auf die mittleren Wasserstände. Dabei wird besonders die Wirkung der sturmreichen Jahre (z.B. Abflussjahre: 1961, 1962, 1967, 1983, 1990 und 1995) und der anhaltenden Ostwindlagen (1947 und 1996) ersichtlich. Ein langfristiger Anstieg des T½w kann aufgrund der vorliegenden Daten nicht zwingend begründet werden. Zur Ermittlung einer von sämtlichen anthropogenen und meteorologischen Einflüssen befreiten Ganglinie, sind umfangreiche Analysen notwendig, wobei die zur Verfügung stehende Datenbasis i.d.R. noch nicht ausreicht, um langfristige Entwicklungen ableiten zu können.

Flut- und Ebbedauer (Tidedauer)

Entwicklung Flut- und Ebbedauer (TF, TE) am Pegel Hörnum auf Sylt
Entwicklung Flut- und Ebbedauer (TF, TE) am Pegel Hörnum auf Sylt

Die Tidedauer besteht aus der Summe von Ebbedauer (TE) und Flutdauer (TF). Die mittlere Ebbedauer (MTE), die den Entleerungszeitraum eines Gebietes beschreibt, hat sich an den Pegeln Dagebüll, Hörnum-Hafen und Wyk deutlich verkürzt; am Pegel Wittdün weist die Ebbedauer hingegen keinen Trend auf. Im Tidebecken der Norderaue ist die Ebbedauer länger als die Flutdauer. (Im Jahresmittel ist die Summe von TE+TF konstant und beträgt 12 h 25 m .) Im Hörnum-Tief ist die Ebbedauer um über 25 Minuten kürzer als im Einflussbereich der Norderaue, so dass die Ebbströmung im Hörnum-Tief größere Bedeutung besitzt.

Steig- und Fallgeschwindigkeit (Hubgeschwindigkeit)

Entwicklung Tidesteig- und Tidefallgeschwindigkeit (VS, VF) am Pegel Hörnum auf Sylt
Entwicklung Tidesteig- und Tidefallgeschwindigkeit (VS, VF) am Pegel Hörnum auf Sylt

• Steiggeschwindigkeit (vS) und Fallgeschwindigkeit (vF). Die mittleren Steig- und Fallgeschwindigkeiten, die den Verhältniswerten MThb/TF bzw. MThb/TE entsprechen, steigen aufgrund der erhöhten mittleren Tidenhübe, wobei die Verkürzung der Ebbedauern zu einem stärkeren Anstieg der Fallgeschwindigkeiten beitragen. Die Fall- und Steiggeschwindigkeiten geben im langfristigen Mittel die Transportleistungen pro Durchflussquerschnitt in Nähe des Bezugspegels an.

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Ganglinien von Jahresmittelwerten der Tideparamter an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum

Tideniedrigwasser (Tnw)

Entwicklung Tideniedrigwasser (Tnw) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum
Entwicklung Tideniedrigwasser (Tnw) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum

Die zeitliche Entwicklung des mittleren Tideniedrigwassers (MTnw) am Pegel Wyk auf Föhr wird durch ein Absinken des Wasserstandes charakterisiert, wobei die jährlichen Schwankungen beträchtlich sein können. Da die zeitlichen Änderungsbeträge örtlich unterschiedlich sind, ist von einer Änderung der großräumigen Tidedynamik auszugehen.

Tidehochwasser (Thw)

Entwicklung Tidenhochwasser (Thw) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum
Entwicklung Tidenhochwasser (Thw) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum

Das mittlere Tidehochwasser (MThw) weist für die vergangenen 60 Jahre deutliche Schwankungen auf, die auf die unterschiedlichen Windverhältnisse in den einzelnen Jahren zurückzuführen sind. Diesen jährlichen Schwankungen ist ein Anstieg des MThw überlagert, der jedoch nicht linear erfolgt, sondern schubweise (z.B. 1942-1960, 1961-1979, 1980-1996).

Tidenhub (Thb)

Entwicklung Tidenhub (Thb) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum
Entwicklung Tidenhub (Thb) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum

Die Veränderung der Tidedynamik wird insbesondere durch die zeitliche Entwicklung des mittleren Tidenhubs (MThb) nach 1947 an den Pegeln Dagebüll, Wyk und Wittdün deutlich.

Tidehalbwasser (T½w)

Entwicklung Tidehalbwasser (T1/2w) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum
Entwicklung Tidehalbwasser (T1/2w) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum

Das mittlere Tidehalbwasser (MT½w) zeigt am deutlichsten den Windeinfluss auf die mittleren Wasserstände. Dabei wird besonders die Wirkung der sturmreichen Jahre (z.B. Abflussjahre: 1961, 1962, 1967, 1983, 1990 und 1995) und der anhaltenden Ostwindlagen (1947 und 1996) ersichtlich. Ein langfristiger Anstieg des T½w kann aufgrund der vorliegenden Daten nicht zwingend begründet werden. Zur Ermittlung einer von sämtlichen anthropogenen und meteorologischen Einflüssen befreiten Ganglinie, sind umfangreiche Analysen notwendig, wobei die zur Verfügung stehende Datenbasis i.d.R. noch nicht ausreicht, um langfristige Entwicklungen ableiten zu können.

Flutdauer (TF)

Entwicklung Flutdauer (TF) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum
Entwicklung Flutdauer (TF) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum

Die Tidedauer besteht aus der Summe von Ebbedauer (TE) und Flutdauer (TF). Die mittlere Ebbedauer (MTE), die den Entleerungszeitraum eines Gebietes beschreibt, hat sich an den Pegeln Dagebüll, Hörnum-Hafen und Wyk deutlich verkürzt; am Pegel Wittdün weist die Ebbedauer hingegen keinen Trend auf. Im Tidebecken der Norderaue ist die Ebbedauer länger als die Flutdauer. (Im Jahresmittel ist die Summe von TE+TF konstant und beträgt 12 h 25 m .) Im Hörnum-Tief ist die Ebbedauer um über 25 Minuten kürzer als im Einflussbereich der Norderaue, so dass die Ebbströmung im Hörnum-Tief größere Bedeutung besitzt.

Ebbedauer (TE)

Entwicklung Ebbedauer (TE) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum
Entwicklung Ebbedauer (TE) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum

Die Tidedauer besteht aus der Summe von Ebbedauer (TE) und Flutdauer (TF). Die mittlere Ebbedauer (MTE), die den Entleerungszeitraum eines Gebietes beschreibt, hat sich an den Pegeln Dagebüll, Hörnum-Hafen und Wyk deutlich verkürzt; am Pegel Wittdün weist die Ebbedauer hingegen keinen Trend auf. Im Tidebecken der Norderaue ist die Ebbedauer länger als die Flutdauer. (Im Jahresmittel ist die Summe von TE+TF konstant und beträgt 12 h 25 m .) Im Hörnum-Tief ist die Ebbedauer um über 25 Minuten kürzer als im Einflussbereich der Norderaue, so dass die Ebbströmung im Hörnum-Tief größere Bedeutung besitzt.

Steigeschwindigkeit (VS)

Entwicklung Tidesteiggeschwindigkeit (VS) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum
Entwicklung Tidesteiggeschwindigkeit (VS) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum

• Steiggeschwindigkeit (vS) und Fallgeschwindigkeit (vF). Die mittleren Steig- und Fallgeschwindigkeiten, die den Verhältniswerten MThb/TF bzw. MThb/TE entsprechen, steigen aufgrund der erhöhten mittleren Tidenhübe, wobei die Verkürzung der Ebbedauern zu einem stärkeren Anstieg der Fallgeschwindigkeiten beitragen. Die Fall- und Steiggeschwindigkeiten geben im langfristigen Mittel die Transportleistungen pro Durchflussquerschnitt in Nähe des Bezugspegels an.

Fallgeschwindigkeit (VF)

Entwicklung Tidefallgeschwindigkeit (VF) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum
Entwicklung Tidefallgeschwindigkeit (VF) an den Pegeln Wyk, Wittdün und Hörnum

• Steiggeschwindigkeit (vS) und Fallgeschwindigkeit (vF). Die mittleren Steig- und Fallgeschwindigkeiten, die den Verhältniswerten MThb/TF bzw. MThb/TE entsprechen, steigen aufgrund der erhöhten mittleren Tidenhübe, wobei die Verkürzung der Ebbedauern zu einem stärkeren Anstieg der Fallgeschwindigkeiten beitragen. Die Fall- und Steiggeschwindigkeiten geben im langfristigen Mittel die Transportleistungen pro Durchflussquerschnitt in Nähe des Bezugspegels an.

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Mittlere Tidekurven (2001-2010)

Für den Zeitraum 2001/10 wurden anhand der Pegelaufzeichnungen in Wyk, Wittdün und Hörnum mittlere Tidekurven berechnet. Die mittleren Tidekurven wurden aus 15-20 Tiden ermittelt, die den mittleren Werten des Thw, Tnw, TE und TF - innerhalb einer begrenzten Streuung - entsprechen. Die Berechnung erfolgt für den Flut- und Ebbeast getrennt anhand der Mittelwertbildung einer gleichen Anzahl von Stützstellen.

Mittlere Tidekurve am Pegel Wyk auf Föhr

Mittlere Tidekurve (MTK) am Pegel Wyk auf Föhr (Zeitraum: 2001-2010)
Mittlere Tidekurve (MTK) am Pegel Wyk auf Föhr (Zeitraum: 2001-2010)

Mittlere Tidekurve am Pegel Wittdün auf Amrum

Mittlere Tidekurve (MTK) am Pegel Wittdün auf Amrum (Zeitraum: 2001-2010)
Mittlere Tidekurve (MTK) am Pegel Wittdün auf Amrum (Zeitraum: 2001-2010)

Mittlere Tidekurve am Pegel Hörnum auf Sylt

Mittlere Tidekurve (MTK) am Pegel Hörnum auf Sylt (Zeitraum: 2001-2010)
Mittlere Tidekurve (MTK) am Pegel Hörnum auf Sylt (Zeitraum: 2001-2010)

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Modellierungen (Wasserstände)

Ausgehend von den von SIEFERT (1985) und den im Strömungs- und Wasserstandmodell (NF-Modell), das für Planungen von Küstenschutzmaßnahmen in nordfriesischen Wattenmeer eingesetzt worden ist (Nordfriesland-Modell, NF-Modell) ermittelten Linien gleicher MThw kann für den Bereich der Südküste Föhr der mittlere Wasserstand der Pegel Wittdün und Wyk übertragen werden: MThw NHN+1,25 m, MTnw NHN-1,40 m, MThb von 2,65 m (Jahresreihe 1981/90).

Die im NF-Modell zugrunde gelegten Tideganglinien sind nachfolgend dargestellt.

Tideganglinien für ausgewählte Orte aus dem NF-Modell
Tideganglinien für ausgewählte Orte aus dem NF-Modell

Mit Hilfe des NF-Modells lassen sich die flächenhaften Verteilungen von Tidekenngrößen veranschaulichen. Nachfolgend ist die im Modell zugrunde gelegte Topographie dargestellt.

Im NF-Modell verwendete Modelltiefen
Im NF-Modell verwendete Modelltiefen

Anhand nachfolgender Abbildungen sind die Linien gleicher Tnw, Thw und Thb für mittlere Tiden aufgrund der Ergebnisse aus dem NF-Modell veranschaulicht.

Linien gleichen Tideniedrigwassers (Tnw)

Linien gleicher Tideniedrigwasserlinien für mittlere Tideverhältnisse gemäß NF-Modell
Linien gleicher Tideniedrigwasserlinien für mittlere Tideverhältnisse gemäß NF-Modell

Linien gleichen Tidehochwassers (Thw)

Linien gleicher Tidehochwasserlinien für mittlere Tideverhältnisse gemäß NF-Modell
Linien gleicher Tidehochwasserlinien für mittlere Tideverhältnisse gemäß NF-Modell

Linien gleichen Tidenhubs (Thb)

Linien gleichen Tidenhubs für mittlere Tideverhältnisse gemäß NF-Modell
Linien gleichen Tidenhubs für mittlere Tideverhältnisse gemäß NF-Modell

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Angaben zu den Trends

Angaben zur langfristigen und zukünftigen Entwicklung des Meeresspiegels bzw. des Tidehochwassers und Tideniedrigwassers sind nur eingeschränkt möglich. TÖPPE (1994) hat eine Analyse langjähriger Wasserstandaufzeichungen unter Berücksichtigung verschiedener Einflussgrößen durchgeführt und kommt zum Ergebnis, dass eine Beschleunigung des Anstiegs des mittleren Meeresspiegels für die vergangenen Jahre nicht festgestellt werden kann. Der Trend verläuft linear und weist folgende Werte auf:

  • MTnw: + 0,4 mm / Jahr
  • MThw: + 2,0 mm / Jahr
  • MThb: + 1,6 mm/ Jahr
  • MT½w: + 1,2 mm / Jahr

FÜHRBÖTER ET AL. (1988) hatten die Wasserstandentwicklung eines kurzen Zeitraumes (1959-1983) zugrunde gelegt, wonach mit einem deutlich höheren Anstieg des mittleren säkularen Wasserspiegels gerechnet werden musste. Die neueren Daten haben diesen Trend jedoch nicht bestätigt. Insgesamt ergibt sich gegenwärtig ein Anstieg des MThw und ein Absinken des MTnw, so dass der MThb größer wird. Der mittlere Meeresspiegel (MTmw), der in erster Annäherung durch das MT1/2w beschrieben wird, weist dabei nur eine geringe Erhöhung auf. Die Ursache der Erhöhung des Tidenhubs kann im veränderten Schwingungsverhalten der Tidewelle in der Nordsee (Veränderungen des Meeresbodens, geänderte windbedingte großräumige Zirkulationen in der Nordsee / im Nordatlantik) vermutet werden, wodurch die Knotenlagen der Amphidromie ihre Lagen verändern. Wenn sich das Gezeitensignal in der Nordsee / Deutschen Bucht verändert, ergeben sich insbesondere an den Küstenpegeln Änderungen des Tidenhubs und der Tidelaufzeiten.

Durch den Anstieg des MThw entstehen größere Wassertiefen, so dass höhere Wellen an die Küste gelangen können, die größere Orbitalgeschwindigkeiten und Brandungsenergien bewirken. Gleichzeitig werden mit dem Anstieg des MThb größere Wassermassen bewegt, die Sedimente in den Tidebecken transportieren. Auf den Wattflächen können z.T. Aufhöhungen stattfinden, und in den Wattströmen werden durch die größeren Strömungsgeschwindigkeiten die Ausräumungen verstärkt, wodurch der Insel-, Watt- und Halligsockel erodieren kann.

Die Gezeitengrundwerte zur Berechnung der astronomischen Gezeiten sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben.

Mittlere Tidewasserstände (Gezeitengrundwerte aus der Gezeitentafel 1997 des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie, BSH)
Pegel

MHW
[cm PN]

MNW
[cm PN]

MHB
[cm]

MSpHW
[cm PN]

MSpNW
[cm PN]

MSpHB
[cm]

Hörnum-Hafen592388204603379224
Wittdün620354266634341293
Wyk628341287642328315
Parameter der mittleren Tidekurven an den Pegeln Hörnum-Hafen, Wittdün und Wyk im Zeitraum 1981/90
Pegel

MThw
[cm PN]

MTnw
[cm PN]

MThb
[cm]

MTE
[h:mm]

MTF
[h:mm]

Hörnum-Hafen5963971996:226:03
Wittdün6213662555:486:37
Wyk6293532765:556:30
Südküste Föhr *)6253602655:426:34

*) Werte aus Wittdün und Wyk interpoliert

Parameter der mittleren Tidekurven an den Pegeln Hörnum-Hafen, Wittdün und Wyk im Zeitraum 2001/10
Pegel

MThw
[cm PN]

MTnw
[cm PN]

MThb
[cm]

MT1/2w
[cm PN]

MTmw
[cm PN]

MTE
[h:mm]

MTF
[h:mm]

Hörnum-Hafen6013922094975066:295:55
Wittdün6263582684925056:415:42
Wyk6343462884905056:016:23
Südküste Föhr *)

*) Werte aus Wittdün und Wyk interpoliert

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