Die Föhrer Marsch wurde vermutlich Ende des 15. Jahrhunderts bedeicht. Eine größere Besiedlung der Niederung erfolgte in den 1950er und 1960er Jahren. Der Abschnitt ist rd. 22 km lang.
Der Küstenabschnitt Föhrer Marschkoog reicht vom Wyker Hafen bis zum Strand von Utersum und ist rd. 22 km lang; er umfasst den gesamten Föhrer Marschkoog Deich. Er ist landseitig durch die Geestfläche der Insel begrenzt. Die Föhrer Marsch umfasst in der Fläche bis zur NHN+5 m - Linie rund 4.800 ha und beträgt etwa 60 Prozent der Inselfläche von 8.000 ha. Über den Beginn des Deichbaus auf Föhr gibt es keine eindeutigen Belege. Es waren zunächst nur Sommerdeiche, die hergestellt worden sind, um die Ernten vor Überschwemmungen zu sichern. Diese Deiche blieben bis ins 19. Jh. hinein unverändert.
Der Föhrer Chronist Ocke Conrad Nerong vermutet, dass "die Föhrer ungefähr 100 Jahre an dem Deich gearbeitet und erst im Jahre 1492 denselben vollendet haben sollen". Schwierigkeiten dürften die Bewohner aufgrund der zahlreichen abzudämmenden großen Priele gehabt haben. Archäologen fanden rund 50 von Menschenhand angelegte Kuppen in der Föhrer Marsch, von denen einige als Warften angesehen werden können. Sturmfluten der Jahre 1634, 1717/18, 1720 und 1825 führten zu Deichbrüchen.
Nach der großen Sturmflut vom 3./4. Februar 1825 meldete ein Deichinspektor an die Rentekammer in Kopenhagen, dass vor allem der Deich auf Westerlandföhr dem Land keine Sicherheit gewähre, und 1859 war in einem Bericht zu lesen: "Die Deiche der Insel Föhr lassen sehr viel zu wünschen übrig, denn wenn es auch möglich geworden ist, der betreffenden Commünen zur Vornahme von einzelnen Arbeiten zu bewegen, so wird damit eine grundsätzliche Instandsetzung nur unvollständig erreicht." 1866 bezeichnete ein preußischer Wasserbauinspektor die Föhrer Deiche als "die schwächsten im ganzen Herzogtum" (KUNZ & STEENSEN, 2013).
Ab 1897 begann unter der preußischen staatlichen Verwaltung die Zeit mit wirksamen Deichverstärkungen, die bis 1950 in der Trägerschaft der beiden Föhrer Deichverbände (Osterland- und Westerlandföhr) durchgeführt wurden. Nach der Zusammenlegung der beiden Deichverbände zum Föhrer Deich- und Sielverband lag die Trägerschaft in einer Hand. 1971 übernahm das Land die Deichunterhaltung und Deichverstärkung an der gesamten Schleswig-Holsteinischen Westküste (1897-1973: [Preußisches] Marschenbauamt Husum, 1973-1998: Amt für Land- und Wasserwirtschaft Husum, 1998-2007: Amt für ländliche Räume Husum, seit 01.01.2008: Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein).
Der Abschnitt Föhrer Marschkoog wird für konkrete Planungen in 10 Unterabschnitte eingeteilt, um der Lage in Bezug zur Hauptwindrichtung, dem Bauzustand und der Exponiertheit (Vorland, Scharliegend) gerecht zu werden.
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