im Veranstaltungszentrum Kiel, Faluner Weg 2, 24109 Kiel
Der Übergang von der Kita in die Schule ist ein bedeutender Schritt für die Kinder und ihre Familien. Um den Übergang möglichst gut zu gestalten, ist es unser gemeinsames Anliegen, mit allen Beteiligten in einen vertiefenden Austausch zu kommen.
Auf der Basis von Fachvorträgen und einem vertiefenden Austausch in Workshops wollen wir gemeinsam mit Kindern, Eltern, Trägern und Fachkräften zum Gelingen fließender Übergänge beitragen.
Ablauf
(Änderungen vorbehalten)
11:00 Uhr: Begrüßung durch die Ministerinnen Frau Prien und Frau Touré
11:20 Uhr bis 13:45 Uhr: Fachvorträge (mit 30 min Pause):
Vorträge:
Bildungsverständnis und pädagogische Qualität in der frühen Bildung – Welche Rolle können Screenings spielen?
(Prof. Dr. Anders)
Die frühkindliche Bildung ist ein entscheidender Faktor für die Bildungsbiographie unserer Kinder. Welche Chancen sollten genutzt werden, welche Aufgaben und Herausforderungen haben die Kita und die Schule zu bewältigen? Über die pädagogische Qualität sowie das Bildungsverständnis in unserem Bildungssystem will dieser wissenschaftliche Vortrag informieren.
Einblick in andere Bundesländer: Maßnahmen zum Übergang in Hamburg und Hessen
(Dr. Meike Heckt und Christopher Textor)
In Hamburg werden alle Kinder gut eineinhalb Jahre vor der geplanten Einschulung mit ihren Eltern verbindlich zur Vorstellung in eine Schule eingeladen. In Vorbereitung dazu findet in enger Kooperation mit den Eltern verbindlich eine Einschätzung und Dokumentation der Kompetenzen des Kindes in der Kita statt, die in der Grundschule ergänzt wird. Hierzu nutzen Kita und Schule ein standardisiertes und aufeinander abgestimmtes Verfahren.
In Hessen findet bei allen Kindern mit viereinhalb Jahren die Schulanmeldung statt. Hier wird auch der Sprachstand erfasst. Die darauffolgenden sog. Vorlaufkurse sowie die Erhebung des Sprachstands sind seit 2020 verpflichtend und liegen in schulischer Verantwortung. Die Vorlaufkurse werden durch Lehrkräfte angeboten und finden in der Schule oder in der Kita statt.
In diesem Impuls werden beide Beispiele in ihren Grundzügen kurz vorgestellt.
Sprachliche Bildung im Kindesalter
(Dr. Reyhan Kuyumcu, CAU Kiel)
Das Thema Übergang Kita – Schule ist komplex und facettenreich. In sprachlicher Hinsicht ist der Übergang zugleich Herausforderung und Entwicklungsaufgabe, an der alle Beteiligten wachsen können. Der Wechsel von der Kita zur Schule ist dabei auch der Anfang einer neuen Sprachära, die die Bildungslaufbahn von Kindern entscheidend beeinflussen wird. In diesem Vortrag werden grundsätzliche Voraussetzungen sprachlicher Bildung für einen gelungenen Übergang von der Kita zur Schule aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet – insbesondere aus der kindlichen. Kindertageseinrichtungen und daran anschließend auch Grundschulen haben die Aufgabe, die sprachliche Bildung von Kindern bestmöglich zu unterstützen und zu begleiten. Dabei ist es entscheidend, Angebote und Maßnahmen umzusetzen, die alle Kinder entsprechend ihrer Voraussetzungen erreichen und ihren sprachlichen Kompetenzen stärken. Hierbei kommt es im Übergang auch auf eine gute Kooperation von Kindertageseinrichtung, Familie und Schule an, wofür die Beteiligten gute Rahmenbedingungen brauchen.
Partizipation von Kindern im Übergang Kita-Schule
(Yvonne Rehmann, Institut für Partizipation und Bildung)
Warum kann Bildung nicht ohne Partizipation gedacht werden? Was bedeutet dies für die Institutionen Kita und Schule, wenn sie Kinder am Übergang vom Kitakind zum Schulkind begleiten? Und warum ist eine bewusste Übergangsgestaltung so essentiell für gelingende Bildungswege von Kindern?
Dieser Impuls fasst einige wesentliche Voraussetzungen zur Partizipation am diesem bedeutenden Übergang zusammen und will ein kleiner Wegweiser für echte Kinderbeteiligung zwischen Kita und Schule sein.
14:10 Uhr bis 15:10 Uhr: Teilnahme an den Workshops
1. Sprachliche Bildung im Kindesalter in der Praxis umsetzen
Die Unterstützung und Begleitung sprachlicher Bildungsprozesse ist eine zentrale Aufgabe für Fach- und Lehrkräfte. Im Workshop wird erörtert und diskutiert, wie die Umsetzung sprachlicher Bildung im Alltag mit Kindern, die die unterschiedlichsten Voraussetzungen mitbringen, konkret und bestmöglich gelingen kann. Die Teilnehmenden kommen vertieft ins Gespräch darüber, was nötig ist, um die Übergangskompetenzen aller Beteiligten zu stärken.
2. Beispiele anderer Bundesländer
Die Vertreter*innen aus Hamburg und Hessen geben im Workshop einen vertieften Einblick in die Grundzüge und den Ablauf der Verfahren. Die Teilnehmenden diskutieren anhand der Beispiele gemeinsam die Herausforderungen und Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Gestaltung des Übergangs.
3. Kooperationen im Sozialraum zur sicheren Entwicklung basaler Kompetenzen
Wie gestalten wir eine wirkungsvolle Partnerschaft von Kita, Schule und Elternhaus?
In diesem Workshop erhalten Sie Einblicke, Ideen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Sozialraum von Perspektivschulen. Welche Gestaltungsräume lassen sich zur Unterstützung finden, damit sich alle Kinder die basalen Kompetenzen, wie Sprache, mathematische und sozial-emotionale Kompetenzen aneignen können?
4. Wie Kooperation gelingt – Gestaltung von Übergängen in Lübeck
In diesem Workshop erhalten Sie Einblicke in die breit gefächerten Strukturen und Netzwerke der gemeinsam entwickelten und gestalteten Kooperation zur Gestaltung von Übergängen in der Stadt Lübeck.
5. Die Pädagogische Werkstatt - Ein Quadratkilometer Bildung
In diesem Workshop wird über die Arbeit der Pädagogischen Werkstatt im Flensburger Norden und den weit verzweigten Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder berichtet.
6. Gaarden Hoch 10: Übergänge mit Zusatzkräften erfolgreich gestalten
Die Landeshauptstadt Kiel hat im Rahmen der Gesamtstrategie „Gaarden Hoch 10“ u. a. Konzepte und Maßnahmen zum Ausgleich struktureller Benachteiligung von Kindern und Familien in Bezug auf Bildungs- und Teilhabechancen im sozial hoch belasteten Stadtteil Gaarden umgesetzt. Bausteine dieser Strategie sind sowohl der Einsatz von heil-/pädagogischen Zusatzkräften an Gaardener Kitas als auch der Einsatz von Zusatzkräften der Jugendhilfe an Gaardener Grundschulen. Über Ergebnisse und Erfahrungen berichten Vertreter*innen des Jugendamtes.
7. Gestaltung gemeinsamer Kooperationsvereinbarungen im Kreis Nordfriesland
Von der Idee bis zur Entstehung einer kreisweit einheitlichen Kooperationsvereinbarung: Ein Bericht zur Entstehungsgeschichte und Ausgestaltung eines Kooperationsvertrages für den Kreis Nordfriesland.
8. Kinderworkshop (fester Teilnehmerkreis, hierzu keine Anmeldung möglich)
In diesem Workshop wird nicht über Kinder, sondern mit Kindern geredet! Kinder aus Kita und Grundschule sind eingeladen zu zeigen, was ihnen wichtig ist, wenn sie vom Kita-Kind zum Schulkind werden. Ihre Erfahrungen und Ideen, Wünsche und Gedanken zu diesem großen Übergang werden in diesem Workshop herausgearbeitet und für die spätere Diskussion im Plenum festgehalten. Denn wer wüsste darüber besser Bescheid, als die Kinder selbst?
Bei der Anmeldung können Sie eine Priorität für die Teilnahme an einem Workshop angeben. Wir bemühen uns, diese vollumfänglich zu berücksichtigen. Dies kann möglicherweise nicht in jedem Fall gelingen, wir bitten daher um Verständnis.
15:10 Uhr: Kaffeepause
15:30 Uhr: Diskussionsrunde im Plenum (Podiumsdiskussion zu Workshop-Ergebnissen)
16:15 Uhr: Schlusswort
Anmeldung
Die Anmeldephase für den Fachtag ist abgeschlossen.
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