Teil 3:
Stäube in Innenräumen: Künstlichen Mineralfasern (KMF) und Feinstaub in Schulen und Kindergärten
Künstliche Mineralfasern werden als Baustoffe zur Wärmedämmung und als Schallschutz seit Jahrzehnten in nahezu jedem Bauwerk eingesetzt. Im öffentlichen Bereich ist der Einsatz in abgehängten Schallschutzdecken sehr weit verbreitet. In den letzten Jahren ist aber auch die Frage aufgeworfen worden, ob von solchen Konstruktionen möglicherweise Gesundheitsgefahren durch die Freisetzung von Fasern in die Raumluft ausgehen.
Dies war Anlass für das Landesamt für Arbeitsschutz, Soziales und Gesundheit (LASG) in Zusammenarbeit mit der Hochschule Emden (Prof. Dr. Walker) zu prüfen, ob die Aussage noch zutrifft, dass dort, wo Dämmstoffe aus Mineralfasern vorschriftsgemäß verbaut wurden, in der Regel keine erhöhten Konzentrationen an künstlichen Mineralfasern (KMF) gemessen werden.
In keiner der 35 untersuchten Luftproben dieser Studie wurden Asbestfasern gefunden. Nachgewiesen wurden in den Luftproben aber teilweise Calciumsulfatfasern und sonstige anorganische Fasern (jeweils der kritischen Größe). Die Konzentrationen waren bei allen Faserarten der kritischen Größe aber jeweils unterhalb 500 Fasern/m3, demjenigen Wert, der als Zielwert für die Sanierung von Innenraumbelastungen bei Asbest gilt. Im Ergebnis kann die Empfehlung: „Aus gesundheitlicher Sicht besteht kein Grund, sachgerecht eingebaute alte Mineralwolle-Dämmstoffe (KMF) zu entfernen“ aufrechterhalten werden.
Studie "Raumluftuntersuchungen in Schulen und Kindergärten, Teil 3: Stäube in Innenräumen" (2012)
(PDF, 828KB, Datei ist nicht barrierefrei)
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