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Thema : Umweltbezogener Gesundheitsschutz

Belebte Umwelt

Diese Seite gibt einen kleinen Überblick über in Schleswig-Holstein vorkommende Pflanzen und Tiere, die ein mögliches Gesundheitsrisiko für den Menschen darstellen.

Letzte Aktualisierung: 27.11.2025

Die meisten in Schleswig-Holstein vorkommenden Tier- und Pflanzenarten sind für den Menschen ungefährlich. Innerhalb des Themenbereiches Belebte Umwelt werden Informationen für die Bevölkerung zusammengestellt, die helfen können, in Schleswig-Holstein vorkommende, für den Menschen gefährliche Tier- und Pflanzenarten von ungefährlichen zu unterscheiden und mit den Gefahren richtig umzugehen.

 

Heimische, landlebende Tier- und Pflanzenarten

Das gelbblühende, in Europa heimische Jakobskreuzkraut (Jacobaea vulgaris, Syn.: Senecio jacobaea) aus der Familie der Korbblütler wächst an Feldrändern, auf Wiesen und Brachflächen und ist natürlicher Bestandteil der Kulturlandschaft. Alle Teile der Pflanze aber insbesondere die Blüten enthalten giftige, die Leber schädigende Pyrrolizidinalkaloide.

Weitere saisonal auftretende giftige Pflanzenarten sind z. B. Goldregen, Narzissen und Engelstrompete. Darüber hinaus gibt es auch viele gesundheitsgefährdende Pflanzen, die das ganze Jahr über auch in heimischen Gärten zu finden sind wie beispielsweise Eiben, Lebensbäume (Thuja), Oleander und Wolfsmilchgewächse. Auch hier ist bei Kontakt insbesondere für Kinder Vorsicht geboten. 

Der Schwarzblaue Ölkäfer (Meloe proscarabaeus) ist eine von 20 in Deutschland heimischen Ölkäferarten. Allen Arten ist gemein, dass sie zum Schutz vor Fraßfeinden ein öliges Sekret mit dem Gift Cantharidin an den Kniegelenken ausstoßen können. Hautkontakt mit den Käfern sollte daher vermieden werden. Der flugunfähige, gefährdete Ölkäfer ist im Frühjahr auf Grünflächen, in Gärten und an Wegesrändern zu finden.

Der Eichenprozessionsspinner ist in ganz Europa vom Flachland bis zum Hügelland verbreitet. Durch die Brennhaare der Raupe werden allergische Reaktionen bei Menschen und Haustieren ausgelöst.

Der Goldafter ist ein Nachtfalter, der in ganz Europa vorkommt. Seine Flugzeit ist von Ende Juni bis Ende August. Hauptsächlich die Raupen haben Brennhaare, die allergische Reaktionen auslösen können.

Heimische Tiere und Pflanzen im Wasser

Auch in den Gewässern Schleswig-Holsteins können Gesundheitsgefährdungen durch Tiere und Pflanzen im Wasser auftreten. Hier sind beispielsweise Quallen, Cyanobakterien (Blaualgen) oder Zerkarien genannt. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf unserer Seite zu den Badegewässern.

Invasive Arten

Invasive Arten im Sinne des Naturschutzes sind gebietsfremde Arten, deren Einbringung oder Ausbreitung die Biodiversität und die damit verbundenen Ökosystemdienstleistungen gefährden oder nachteilig beeinflussen. Dies schließt gesundheitliche Gefahren mit ein.

Beispielhaft hierfür ist der Riesenbärenklau, eine bis zu drei Meter große Art aus dem Kaukasus, deren Pflanzensaft bei Sonnenschein zu verbrennungsartigen Hautveränderungen führen kann.

Die Angaben auf dieser Seite geben keinen abschließenden Überblick über die Thematik und werden gelegentlich durch aktuelle Themen ergänzt.

Weitere Angaben zu invasiven Arten finden Sie auf der Seite "Schleswig-Holstein.de - Artenschutz - Invasive Arten".

Was wir tun

Das LASG stellt Informationen für die Bevölkerung bereit, um auf mögliche Gesundheitsgefährdungen hinzuweisen und über diese aufzuklären. Zu verschiedenen Themen werden Informationsblätter (-> Faltblätter) erstellt, die auch auf Anfrage in größerer Zahl zur Verfügung gestellt werden können (z.B. für Touristeninformationen). Darüber hinaus berät das LASG bei Kontakt mit giftigen Pflanzen und Tieren, Verdachtsfällen und gesundheitlichen Symptomen und unterstützt bei der Bestimmung und Abgrenzung zu ungefährlichen Arten.

Was Sie tun können

Bei unbekannten Tier- oder Pflanzenarten ist ein vorsichtiger Umgang immer ratsam. Informieren Sie sich im Zweifelsfall, bevor Sie eine Pflanze mit den Händen entfernen oder ein Tier aufsammeln.

Funde der oben aufgeführten oder weiterer unbekannter Tier- und Pflanzenarten können dem Umweltbezogenen Gesundheitsschutz unter der Rufnummer 04321-913 4000 oder unter ugs@lasg.landsh.de gemeldet werden.

Bei akuten, lebensbedrohlichen Vergiftungssymptomen ist sofort die Giftnotrufzentrale GIZ Nord Startseite unter der Nummer 0551 - 19240 zu kontaktieren.

Kontakt

Ministerium für Justiz und Gesundheit

Lorentzendamm 35, 24103 Kiel

Landesamt für Arbeitsschutz, Soziales und Gesundheit
Dezernat Umweltbezogener Gesundheitsschutz

Gartenstraße 24, 24534 Neumünster

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