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Thema : Fischerei

Elritzenbesatz im Rahmen des Projektes "Fischereiberatung in Schleswig-Holstein" 

Im Rahmen des Projektes Fischereiberatung werden Wiederansiedelungsmaßnahmen für unterschiedliche Kleinfischarten in Schleswig-Holstein durchgeführt. Bei diesen Kleinfischarten handelt es sich um Arten, welche in vielen ursprünglich besiedelten Gewässern in Schleswig-Holstein verschwunden sind. Insbesondere für die Elritze werden aktuell verschiedene Maßnahmen geplant und umgesetzt.

Letzte Aktualisierung: 27.08.2020

August 2020

Besatzelritzen im Transportbeutel
Besatzelritzen im Transportbeutel

Die Ursachen für das Verschwinden der Elritzen und anderer Kleinfischarten sind bzw. waren i. d. R. anthropogen bedingt, beispielsweise durch Gewässerbegradigungen und/oder stoffliche Belastungen. Auch wenn z. B. belastende Einleitungen inzwischen abgestellt wurden und darüber hinaus oft die Struktur des jeweiligen Gewässers durch Maßnahmen wieder verbessert wurde, bleibt eine eigenständige Wiederansiedlung durch manche Kleinfischarten dennoch aus, da mögliche Quellgewässer zu weit entfernt oder nicht ausreichend angebunden sind.

Daher wurden inzwischen als Lebensraum wieder geeignete Gewässer bzw. Wasserkörper in Abstimmung mit dem Dezernat Fließgewässerökologie des LLUR für den Besatz mit der Fischart „Elritze“ ausgewählt.

Zukünftig soll der Erfolg der Besatzmaßnahmen durch gezielte Kontrollen evaluiert werden.

Besatz im Störgebiet: 

Besetzt wurden am 22.04.2020 insgesamt 4.000 Elritzen, mit einem Gesamtgewicht von 3.076 g, in die Hardebek-Brokenlander Au (2.000 Stück), die Rantzau (1.000 Stück) sowie die Schwale (1.000 Stück). Bei den Tieren handelt es sich um Nachzuchten von Wildfängen aus der Osterau, welche in der Fischzucht Kemnitz in Aukrug vermehrt wurden, um den geneti-schen Anforderungen zu genügen.

Besatzstelle in der Schwale / Dosenbek
Besatzstelle in der Schwale / Dosenbek

Besatz in der Langwatt (Zufluss zur Lecker Au) 

Im Wasserkörper bo_07, welcher auch einen Abschnitt der Lecker Au umfasst, wurde das Gewässer „Langwatt“ am 24.04.2020 mit 2.000 Elritzen, mit einem Gesamtgewicht von 970 g besetzt. Um einer genetischen Homogenisierung vorzubeugen, wurden nur Nachzuchten von Tieren aus der Eider besetzt, welche bei der Krebszucht Oeversee vermehrt wurden. 

Besetzt wurde an zwei Punkten mit je 1.000 Individuen. Es handelte sich um einen wiederholten Besatz, bereits im Jahr zuvor war das Gewässer mit 1.500 Elritzen besetzt worden. Die Wiederholung des Besatzes soll in diesem Fall die Chancen erhöhen, eine sich selbständig erhaltende Elritzenpopulation dauerhaft im Gewässersystem zu etablieren. Auf den Fotos sind die Besatzpunkte in der Langwatt ersichtlich.

Besatzpunkt in der Langwatt
Besatzpunkt in der Langwatt

Fotos: Besatzpunkte in der Langwatt

Besatz in Zuflüsse der Ostsee 

Von den ausgewählten Zuflüssen zur Ostsee wurde die Langballigau am 24.04.2020 mit 1.000 Tieren besetzt. Besetzt wurde an zwei nahe aneinander liegenden Punkten mit je 500 Individuen. Bei den Tieren handelte es sich um Nachzuchten durch die Krebszucht Oeversee von Wildfängen aus der Kossau aus Schleswig-Holstein.

Besatzpunkt in der Langballigau
Besatzpunkt in der Langballigau

Fotos: Besatzpunkte in der Langballigau

Ansprechpartner für weitere Informationen:

Landessportfischerverband Schleswig-Holstein e. V. (LSFV)
Papenkamp 52
24114 Kiel
Telefon: 0431 / 67 68 18
Fax: 0431 / 67 68 10
E-Mail:
Website: www.lsfv-sh.de

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