Projektbeschreibung zum Projekt der Fischereiabgabe: "Gute Aktien für den Aal"
In den letzten Jahrzehnten hat das Glasaalaufkommen an den Europäischen Küsten dramatisch abgenommen. Aalbesatz ist oft die einzige Möglichkeit, um in unseren schleswig-holsteinischen Gewässern Aalbestände zu erhalten oder wieder aufzubauen.
Letzte Aktualisierung: 20.09.2019
September 2019
Das Glasaalaufkommen beträgt heute im Nordseebereich nur noch ca. 2 % der ursprünglichen Menge, im restlichen Europa etwa 10 % (WGEEL 2018). Die Europäische Union reagierte auf die Verschlechterung mit einer Verordnung zur Wiederauffüllung der Aalbestände (VO 2007/1100). In Deutschland wird diese Verordnung durch Managementpläne für einzelne Flussgebietseinheiten auf Länderebene umgesetzt. In Schleswig-Holstein gibt es Managementpläne für die Flussgebiete Eider, Schlei-Trave sowie die Elbe. In den Flussgebieten Schlei-Trave und Elbe hat der Besatz der Gewässer mit Jungaalen eine hohe Priorität, um den es in dem Vorhaben "Gute Aktien für den Aal" geht.
Öffentliche Mittel zur Kofinanzierung des Aalbesatzes stehen bislang ausreichend zur Verfügung. Sie wurden in den zurückliegenden Jahren jedoch nie ausgeschöpft, da die erforderlichen privaten Mittel nicht in entsprechender Höhe akquiriert werden konnten. Mit dem Vorhaben „Gute Aktien für den Aal“ soll die Öffentlichkeit für das Thema Aalbesatz sensibilisiert und die Spendenbereitschaft so erhöht werden. Um das etwas abstrakte Thema greifbarer zu machen, wurden sogenannte Aal-Aktien aufgelegt, die man gegen eine Spende erwerben kann. Dabei kommen die Einnahmen, die über die Aal-Aktien generiert werden, zu 100 Prozent dem Aalbesatz zugute.
Über das Vorhaben "Gute Aktien für den Aal" sollen die Aktien Schleswig-Holstein weit bekannt werden. Das wird erreicht über klassische Öffentlichkeitsarbeit offline wie online mit einem Schwerpunkt auf den sozialen Medien, kontinuierliche Pressearbeit sowie Veranstaltungen, die informativ sind, eine Identifikation mit der Region sowie dem Aal erzeugen und gleichzeitig emotional ansprechen. Dabei geht es um Aspekte des Umweltschutzes ebenso wie um die regionale Fischerei und die heimische Kulinarik. Zielgruppen sind sowohl Privatleute als auch Unternehmen und Multiplikatoren. Darüber hinaus werden ein Netzwerk von Verteilstellen für die Aalaktien aufgebaut sowie die Online-Kaufmöglichkeit aktiv beworben.
Dabei will das Engagement für die Aalaktie nicht für sich alleinstehen, sondern wo immer möglich sich in bereits bestehende Netzwerke und Maßnahmen für die Fischerei und den Tourismus in Schleswig-Holstein integrieren und vorhandene Potenziale nutzen. Dabei ist es das erklärte Ziel, die öffentliche Förderung für den Aalbesatz irgendwann zu 100 Prozent ausschöpfen zu können, damit der Aal in den Gewässern Schleswig-Holsteins heimisch bleibt.
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Förderverein zur Erhaltung maritimer Lebensformen und Lebensräume
c/o Landesfischereiverband Schleswig-Holstein
Grüner Kamp 15-17
24768 Rendsburg
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