Seit 2016 gibt es in Schleswig-Holstein Jugendberufsagenturen (JBA), die junge Menschen im Übergang Schule-Beruf beraten und sie auf dem Weg in eine berufliche Zukunft begleiten.
Letzte Aktualisierung: 09.01.2025
"Niemand geht auf seinem Weg verloren" ist das erklärte Ziel der Jugendberufsagentur. Mittlerweile sind Jugendberufsagenturen in 14 Kreisen und kreisfreien Städten mit zum Teil mehreren Standorten vertreten. Die erste Gründung war im Jahr 2016. Drei Kreise bieten momentan eine virtuelle JBA an.
Die regionalen Akteure im Übergang Schule-Beruf, die Agentur für Arbeit (SGB III), das Jobcenter (SGB II) und die Kommune/Stadt (Jugendhilfe SGB VIII) schließen sich zu einer Kooperationsgemeinschaft zusammen. Unterstützt werden sie durch weitere regionale Partner wie zum Beispiel allgemeinbildende und berufsbildende Schulen, die Eingliederungshilfe sowie Beratungsstellen. Durch die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit erfolgt die "Hilfe aus einer Hand und unter einem Dach" und erspart dem jungen Menschen lange Wege im Behörden-Dschungel.
Evaluation zur Wirksamkeit der JBA
Mitte 2019 beauftragte das Arbeitsministerium das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) mit der Durchführung einer Evaluation über die Wirksamkeit der zu diesem Zeitpunkt bereits bestehenden acht Jugendberufsagenturen in Neumünster, Kiel, Kreis Dithmarschen, Kreis Nordfriesland, Kreis Schleswig-Flensburg, Pinneberg, Segeberg und Plön. Wie das Gutachten zeigt, haben die Jugendberufsagenturen in kurzer Zeit eine hohe Akzeptanz vor Ort erreicht.
Das Bildungsministerium und das Schleswig-Holsteinische Institut für berufliche Bildung (SHIBB) werden die Jugendberufsagenturen weiter in diesem Aufbauprozess unterstützen. Hierzu zählen u.a. Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit und die Steigerung des Bekanntheitsgrades von Jugendberufsagenturen im Land.
Das Land Schleswig-Holstein hat die Jugendberufsagenturen seit 2016 bereits mit mehr als 450.000 Euro als Anschub- und Etablierungsfinanzierung gefördert.
Im November 2023 wurde auf Bitte des Landtages eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit der Verbesserung der Qualitätsstandards in den Jugendberufsagenturen befasst. Die Arbeitsgruppe besteht aus Personen des Bildungs- und Sozialministeriums, Kreisfachberatungen der beruflichen Orientierung, Vertreterinnen und Vertretern der Jugendberufsagenturen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Regionaldirektion Nord und des SHIBB. Die Arbeitsgruppe ist im Jahr 2024 zweimal zusammengekommen.
Die Ergebnisse werden im Laufe des Jahres 2025 vorgestellt.
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