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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Landwirtschaft und Klimaschutz im Einklang – Umweltministerium stellt neues Forschungsprojekt in der Modellregion Schlei vor

Letzte Aktualisierung: 07.06.2021

KIEL/Dörphof. Umweltminister Jan Philipp Albrecht hat heute ein neues praxisnahes Forschungsprojekt von landwirtschaftlichen Betrieben, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und dem Umweltministerium vorgestellt. Auf dem Milchviehbetrieb der Familie Hobus in Dörphof/Schwansen zeigten die Beteiligten, wie eine biodiversitäts-und klimafreundliche und zugleich ökonomisch erfolgreiche Landwirtschaft in Kooperation mit bis zu 30 Betrieben in der Modellregion Schlei untersucht werden soll. Die Landesregierung fördert das dreieinhalbjährige Projekt mit insgesamt 420.000 Euro.

 

Umweltminister Jan Philipp Albrecht sagte: „Die Landwirtschaft zu modernisieren und gleichzeitig dem Biodiversitätsverlust und dem Klimawandel entgegenzutreten, ist eine große Herausforderung. Deshalb wollen wir gemeinsam mit Forschung und Betrieben in der Modellregion Schlei praxisnah die Landwirtschaft der Zukunft erproben.“

 

Es sollen Lösungsvorschläge zur Frage erarbeitet werden, wie sich die bestehenden Anforderungen des Wasser-, Klima- und Biodiversitätsschutzes zukünftig besser mit der Wirtschaftlichkeit landwirtschaftlicher Betriebe in der Schleiregion vereinbaren lassen. Geleitet wird das Projekt von den Professoren Uwe Latacz-Lohmann und Friedhelm Taube von der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der CAU.

Professor Uwe Latacz-Lohmann: „In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer, dem Deutschen Verband für Landschaftspflege und dem Projektbüro „Naturpark Schlei“ machen wir hier Forschung für die Praxis. Mit dem Ansatz der Hybridlandwirtschaft verbinden wir Elemente der ökologischen und konventionellen Landwirtschaft und integrieren gleichzeitig Ackerbau und Tierhaltung auf überbetrieblicher Ebene. Damit schaffen wir ein umweltfreundliches Bewirtschaftungssystem, das dem eines vielseitig aufgestellten Gemischtbetriebs entspricht, ohne auf die wirtschaftlichen Vorteile spezialisierter Betriebe zu verzichten.“

Beginnen wollen die Forscherinnen und Forscher mit der Entwicklung eines Anreizsystems zur Förderung eines verbesserten Nährstoffmanagements für landwirtschaftliche Betriebe. Dafür hat die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein 30 verschiedene Modellbetriebe in der Schleiregion gewinnen können. Neben dem Anreizsystem soll es um Feldversuche für die sogenannte Hybridlandwirtschaft gehen, in der sich verschiedene Betriebe durch Spezialisierung miteinander vernetzen. Diese Ansätze sollen dann in die vom Deutschen Verband für Landschaftspflege e.V. in Schleswig-Holstein entwickelte „Gemeinwohlprämie“ integriert werden, einem Instrument zur Bewertung der Gemeinwohlleistungen der Landwirtschaft und ein zentraler Baustein für die zukünftige Agrarförderung. „Ich bin sehr froh, dass in der Modellregion Schlei deutsche Spitzenforschung im Dialog mit den Betrieben vor Ort Ansätze entwickelt, die uns in den nächsten Jahren in ganz Schleswig-Holstein und darüber hinaus weiterhelfen können. Das Besondere ist, wie interdisziplinär und praxisorientiert das Forschungsvorhaben gestaltet ist“, sagte Albrecht.

 

Hintergrund:

 

Mit dem nun startenden Vorhaben wird für die „Modellregion Schlei“ ein weiterer wichtiger Baustein zur Verbesserung des Umwelt- und Naturzustandes der Schlei entwickelt, der auch das Potential der Übertragbarkeit auf andere Landesteile hat.

 

Die Schlei, als inneres Küstengewässer, ist mit ihren größeren Zuflüssen in ihrer ganzen Länge FFH- und EU-Vogelschutzgebiet. Sie befindet sich nach Wasserrahmenrichtlinie in einem anhaltend schlechten ökologischen Zustand. In der seit dem April 2020 durch den Naturpark Schlei koordinierten und vom MELUND und den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Schleswig-Flensburg geförderten „Modellregion Schlei“ liegt der besondere Fokus auf der Herstellung von Synergieeffekten. Ziel ist es, Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität, des biologische Klimaschutzes und zur Förderung der Biodiversität stärker zusammen zu bringen. Das Projektgebiet erstreckt sich dabei mit circa 70.000 Hektar über die Regionen Angeln und Schwansen und umfasst das gesamte Gewässereinzugsgebiet der Schlei inklusive seiner vielzähligen Fließgewässer.

Verantwortlich für diesen Pressetext:
Patrick Tiede, Julia Marre und Joschka Touré | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung | Mercatorstraße 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | E-Mail: pressestelle@melund.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/melund | außerdem bei Twitter: https://twitter.com/melund_sh | Instagram: https://www.instagram.com/melund_sh

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