"Die Energiewende ist eine über die Landesgrenzen hinausgehende Aufgabe. Wir müssen aber auch sicherstellen, dass die regenerative Energie transportiert und genutzt werden kann", sagte Umweltminister Robert Habeck zum Baustart. Gemeinsam mit dem niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies und dem TenneT Geschäftsführer Lex Hartmann verschraubte Habeck einen der neuen Hochspannungs-Isolatoren am Mast. Durch den Einbau weiterer Kabel soll zukünftig die vierfache Menge an Strom zwischen den Ländern transportiert werden können.
Riesige Dimensionen
Die beiden Masten auf der niedersächsischen Insel Lühesand und auf dem schleswig-holsteinischen Elbufer sind mit 227 Metern die höchsten Europas. Die Stromseile dazwischen sind mit 1.200 Metern dreimal so lang wie bei üblichen Landstrommasten. Gemeinsam bilden sie den Verbindungspunkt "Elbekreuzung 2", über den nach der Optimierung rund 9,6 Gigawatt Strom transportiert werden kann. Dies entspricht der Kapazität von zehn großen konventionellen Kraftwerken. Die Bauarbeiten zum Ausbau der "Elbekreuzung 2" werden bis Ende 2019 abgeschlossen sein.
Neue Stromleitungen als Ergänzung zum Netzausbau
Nur durch den Neubau von Stromleitungen und den Ausbau vorhandener Trassen könne die Energiewende gelingen, betonte Habeck. Denn bisher sei es so, dass bei Überproduktion die Windkraftanlagen im Land abgeschaltet werden müssen. Dies lasse sich durch einen konsequenten Netzausbau vermeiden. "Auf Lühesand kann man gut sehen, dass wir nicht warten, bis die große Gleichstromverbindung SuedLink 2025 gebaut ist, sondern selbst auf mehreren Großbaustellen an stärkeren und neuen Stromleitungen für die Energiewende arbeiten", sagte Umweltminister Habeck.
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