GEESTHACHT/KIEL. Im abgeschalteten Kernkraftwerk Krümmel ist bei einer Wiederkehrenden Prüfung ein Riss in einer Kühlwasserleitung eines Notstromdiesels festgestellt worden. Damit war die Dauerbetriebsfähigkeit des betroffenen Notstromdiesels nicht mehr gewährleistet. Allerdings bleibt die Versorgung aller erforderlichen Systeme auch bei einem etwaigen Notfall gewährleistet. Für diese Notfallversorgung werden in Krümmel zwei funktionsfähige Diesel benötigt, vier sind derzeit verfügbar, teilte die Atomaufsicht beim Energiewendeministerium heute (3. April 2017) mit.
Die Rohrleitungsverbindungen zwischen den Kühlwasserrücklaufleitungen der Turbolader und dem Kühlwassersammelrohr sollen ausgetauscht werden. Es ist geplant, das betroffene Segment des Rohrleitungssystems zur Ursachenanalyse in einem metallografischen Labor untersuchen zu lassen.
Die Betreibergesellschaft hat das Ereignis der Meldekategorie N (Normalmeldung) zugeordnet und der Atomaufsichtsbehörde heute fristgerecht gemeldet. Die atomrechtliche Aufsichtsbehörde (Energiewendeministerium) wertet das Ereignis aus und hat dazu auch Sachverständige des TÜV NORD zugezogen.
Über die Untersuchung dieses Ereignisses hinaus will die Atomaufsichtsbehörde die bisherigen Betriebserfahrungen mit den Notstromdieseln gezielt auswerten, um entsprechende Schwachstellen früher erkennen und gegebenenfalls einen vorbeugenden Austausch veranlassen zu können. Das Konzept der Wiederkehrenden Prüfungen hat sich in diesem Falle bezüglich der Erkennung des Schadens bewährt. Trotzdem wird weiter nach Optimierungspotenzial gesucht.
Das Kernkraftwerk Krümmel ist seit 2009 dauerhaft abgeschaltet und befindet sich im Nachbetrieb. Die Stilllegung und der Abbau der Reaktoranlage werden vorbereitet. Derzeit befinden sich noch hochaktive Brennelemente im Brennelement-Lagerbecken.
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