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Thema : Wasserrahmenrichtlinie

Bearbeitungsgebiet Baltic-Probstei (27)

Letzte Aktualisierung: 30.06.2022

1. Bearbeitungsgebietsverband

Gewässerbewirtschaftungsverband Baltic-Probstei

Vorsteher:
Herr Helmut Franzen

2. Geschäftsstelle

Wasser- und Bodenverband Ostholstein

Jörg Sommerfeld
Oberonstr. 1
23701 Eutin

Tel.: 04521 70690-12
Fax: 04521 70690-20
Email:

3. Karte des Bearbeitungsgebietes

Bearbeitungsgebiet Nr. 27  (PDF, 3MB, Datei ist nicht barrierefrei)

4. Kurzbeschreibung

Politisch erstreckt sich das Bearbeitungsgebiet Baltic-Probstei in die Kreise Plön, und Ostholstein sowie über einen Teil der Stadt Kiel bis nördlich der Holtenauer Kanalschleuse. Die Gesamtgröße des Bearbeitungsgebietes beträgt ca. 57.773 ha und setzt sich wie folgt zusammen:

GUV Kossau17.195 ha
DEV Probstei2.076 ha
GUV Mühlenau Futterkamp5.874 ha
GUV Selenter See17.843 ha
GUV Schönberger Au8.353 ha
DEV WaterneversdorfAusbauverband; Fläche in GUV Kossau enthalten
WBV Oldenburg (Teilfläche)ca. 2.800  ha
Amt Schrevenborn1.632 ha
Stadt Kiel (Teilfläche)ca. 2.000  ha
insgesamt:ca. 57.773 ha

Das Einzugsgebiet des Bearbeitungsgebiets Baltic-Probstei liegt im Naturraum Östliches Hügelland und entwässert über eine Anzahl kleinerer Fließgewässer in die Ostsee. Das bedeutendste unter Ihnen ist mit einer EZG-Größe von 146 km² die Kossau, welche auf einem Fließweg von ca. 36 km ca. 35 m Höhenunterschied überwindet und in den Großen Binnensee bei Hohwacht mündet. Weitere bedeutende Bäche sind u.a. die Mühlenau/Schmiedeau, die Hohenfelder Mühlenau, die Salzau und die Hagener Au. Es handelt sich zum überwiegenden Teil um kiesgeprägte Bäche.

Mit einer Fläche von 21,246 km² ist der Selenter See, einer der großen Schleswig-Holsteinischen Seen, im Bearbeitungsgebiet vertreten. Er ist einer von landesweit vier Seen, die nicht gefährdet sind, die Qualitätsziele der EU-WRRL zu erreichen. Oberhalb des 0,5 km²-Kriteriums liegen außerdem der Dobersdorfer See, der Passader See, der Tresdorfer See sowie der Große- und der Sehlendorfer Binnensee. Die beiden letzteren nehmen aufgrund ihrer Entstehung als Strandseen eine Sonderstellung ein, da sie (bedingt) unter Ostseeeinfluss stehen.

Die eiszeitlichen Geschiebemergel, welche als Deckschichten wirken, haben für das Grundwasser im Bearbeitungsgebiet Baltic-Probstei überwiegend eine günstige Schutzfunktion.

5. Bearbeitungsgebiets-Arbeitsgruppe

Die Arbeitsgruppe setzt sich aus je einem Vertreter oder einer Vertreterin verschiedener Verbände und Behörden zusammen. Hinzu kommt ein Betreuer der Arbeitsgruppe aus dem Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) und ein Geschäftsführer der Arbeitsgruppe, die beide nicht stimmberechtigt sind.

Die Arbeitsgruppe tagt je nach Bedarf mehrmals im Jahr und wird über die laufenden Umsetzungsschritte des LKN.SH und der Wasser- und Bodenverbände informiert. Sie berät vorrangig Vorschläge der Wasser- und Bodenverbände zur Renaturierung der Gewässer und gibt ihr Votum über die Eignung der Maßnahmen zum Erreichen der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie und deren Realisierbarkeit ab.

Weitere Themen sind u.a.:

  • Umsetzung der Hochwasserrahmenrichtlinie (HWRL)
  • Umsetzung der im 2. und 3. Bewirtschaftungszeitraum (2016/21 und 2022/28) festgelegten WRRL-Maßnahmen
  • Fortlaufende Bearbeitung der Maßnahmenbank
  • Ermittlung der Zielerreichung (Gutes ökologisches Potential bzw. Guter ökologischer Zustand)

Mitglieder der Arbeitsgruppe

Helmut FranzenGBV Baltic-Probstei (Leiter der AG)
Manfred KrumbeckGemeinden
Heinz LampBauernverband
Angela MaaßStadt Kiel
N.N.Landesnaturschutzverband
Carsten PuschNaturschutzbund Schleswig-Holstein
N.N.Verband der Binnenfischer und Teichwirte
Ralf BosseKreis Plön, Untere Wasserbehörde
Björn RungeLKN.SH (Vertretung)
Guido ScheringLKN.SH
André StofferGeschäftsführung, WBV Ostholstein

6. Projekte zur Renaturierung der Fließgewässer und der Reduzierung der Nährstoffeinträge im Bearbeitungsgebiet

Bereits abgeschlossen:

  • Umbau Wehranlage Niedermühle und Bau eines Umgehungsgerinnes im Gewässersystem Kossau (ko_10_c) bei Station 7+344
  • Umbau Wehranlage Köhn-Mühlen und Bau eines Umgehungsgerinnes im Gewässersystem Hohenfelder Mühlenau (ko_13) bei Station 6+865
  • Wiederherstellung der Durchgängigkeit und naturnahe Umgestaltung der Kossau im Bereich der Rantzauer Papiermühle (ko_10_b)
  • Bau einer Nährstoffsenke an der Hohenfelder Mühlenau (ko_13) im Bereich Schwartbuck
  • Bauliche Umsetzung zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Salzau im Bereich der Fargauer Schleuse (ko_20), Station 9+114
  • Bauliche Umsetzung zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Mühlenau (ko_2) im Bereich Gut Friedrichsleben
  • Naturnahe Umgestaltung der Weddelbek (ko_12) auf einer Länge von ca. 750 m
  • Umbau von zwei Durchlässen in der Behrensdorfer Au (ko_11) bei Station 2+923 und Station 3+523
  • Wiederherstellung der Durchgängigkeit und naturnahe Umgestaltung der Behrensdorfer Au (ko_11) in Matzwitz von Station 4+050 bis 4+130

In Bearbeitung:

  • Aufstellung einer Genehmigungsplanung zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Kossau im Bereich Gut Rantzau (ko_10_a), Station 21+785
  • Aufstellung einer Genehmigungsplanung mit anschließender baulichen Umsetzung zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Hagener Au im Bereich der Wehranlage Probsteierhagen (ko_23), Station 8+460
  • Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Salzau im Bereich der Wehranlage Salzauer Mühle (ko_20), Station 7+140
  • Bauliche Ausführung zur Deichverlegung und naturnahe Umgestaltung der Mühlenau/Schmiedeau (ko_02) auf einer Länge von ca. 2 km in Futterkamp
  • Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Hagener Au (ko_23) im Bereich der Wehranlage Lutterbek bei Station 4+260
  • Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Mühlenau (ko_2) im Bereich der Wehranlage Nessendorfer Mühle bei Station 7+962
  • Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Mühlenau (ko_2) im Bereich Großrolübbe bei Station 12+000

Mögliche künftige Projekte:

  • Wiederherstellung der Durchgängigkeit und naturnahe Umgestaltung der Kossau im Bereich Gut Helmstorf (ko_10_c)
  • Optimierung der Durchgängigkeit der Kossau (ko_10_d) im Bereich der Schleuse Lippe
  • Naturnahe Umgestaltung der Hagener Au (ko_23) in mehreren Abschnitten
  • Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Mühlenau/Schmiedeau (ko_02) durch den Umbau von mindestens 5 Durchlässen
  • Grunderwerb und naturnahe Umgestaltung der Mühlenau/Schmiedeau (ko_02) in verschiedenen Gewässerabschnitten
  • Optimierung der Durchgängigkeit der Hagener Au (ko_23) in Neu-Stein bei Station 0+043
  • Wiederanschluss des Altarms im Unterlauf der Hagener Au (ko_23) mit gleichzeitiger Aufgabe des Schöpfwerkbetriebes bei Aukrog/Neu-Stein und der Reaktivierung eines Niederungsabschnittes zur Rückhaltung von Nährstoffen in die Ostsee
  • Anlage eines Uferrandstreifen auf gesamter Länge der Sophienhofer Au (ko_23)
  • Wiederherstellung der Durchgängigkeit und naturnahe Umgestaltung der Sophienhofer Au (ko_23) im gesamten Gewässerabschnitt

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