Navigation und Service

Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung,
Wissenschaft, Forschung und Kultur
: Thema: Ministerien & Behörden

Karin Prien

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

„Künstliche Intelligenz ist wichtiger Treiber für die Innovation in Schule und Unterricht“


Bildungsministerin Karin Prien im schleswig-holsteinischen Landtag

Letzte Aktualisierung: 23.05.2024

KIEL. „Künstliche Intelligenz in der Schule ist eines der großen Innovationsthemen im Kontext der Weiterentwicklung von Schule und Unterricht insbesondere als Teil der datenbasierten Schul- und Unterrichtsentwicklung“, betonte Bildungsministerin Karin Prien heute (23. Mai) in der Landtagsdebatte zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz in Schule und Unterricht und wies damit auf die großen Potentiale der KI zur Verbesserung des Lernerfolgs von Schülerinnen und Schülern hin. Wenn in öffentlichen Diskussionen KI in Schule und Unterricht aufkomme, dann denke man häufig zuerst an sogenannte large language models wie ChatGPT und deren Auswirkungen auf Prüfungen und Hausarbeiten. Dabei müsse man den Blick weiten. „Es geht um die Bedeutung intelligenter, tutorieller Systeme und adaptiver Lernsysteme in Schule“, so Karin Prien. „Richtig angewandt und kritisch begleitet stellen diese Systeme einen großen Gewinn für den Schulalltag dar. Sie bieten ein enormes Potenzial, um das Lehren und Lernen weiterzuentwickeln.“ Künstliche Intelligenz könne zum Beispiel dazu beitragen, individuelle Lernprozesse zu gestalten und damit das Lernen auf den Lernstand jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers anzupassen. Auch könnten KI-Systeme Korrekturleistungen übernehmen und Lehrkräften insgesamt deutlich mehr Freiräume schaffen. „Das ist gerade mit Blick auf eine immer heterogenere Schülerschaft und den Fachkräftemangel von großer Bedeutung“, betonte Bildungsministerin Prien.

Mit der Handreichung „KI@Schule - Tipps zur ersten Orientierung an Schulen“ haben wir im Sommer 2023 die Schulen mit Blick auf die technologische, anwendungsbezogene und gesellschaftliche Dimension künstlicher Intelligenz unterstützt.“ Das IQSH habe darüber hinaus zahlreiche weitere Materialien und Anregungen online veröffentlicht, die den Schulen wichtige Impulse für die Unterrichtsentwicklung geben. 

Künstliche Intelligenz sei aber nicht nur für das Lernen der Schülerinnen und Schüler wichtig. Auch im Zeitalter der Digitalisierung blieben die Lehrerinnen und Lehrer Garanten für gute Bildung unterstrich Karin Prien die Bedeutung von Menschen in der Bildung. Entscheidend sei deshalb, dass die Lehrkräfte sowohl auf den technischen als auch auf den didaktischen Einsatz digitaler Medien vorbereitet seien. „Deshalb brauchen wir eine zeitgemäße Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte. Am IQSH steigern wir die Qualität von Aus- und Weiterbildung zunehmend auch durch KI-Technologien.

Mit Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung wollen wir dazu eine Kooperation mit der Universität Stanford eingehen. Ziel ist es, Lehrkräftefortbildnerinnen und -fortbildner, aber auch Educational Engineers im eigens dafür entwickelten Programm „META Training AI“ optimal für KI-Fortbildungen zu schulen.“ Auch in der Forschung unterstütze Schleswig-Holstein den Einsatz von KI in der Schule. Von den zwölf KI-Professuren, die die Landesregierung eingerichtet habe, seien zwei explizit für den Bildungsbereich vorgesehen, erläuterte die Ministerin. „Eine Professur an der CAU befasst sich mit „Lehren und Lernen in der digitalen Welt“, die zweite an der TH Lübeck explizit mit „KI und Bildung“. Dabei geht es unter anderem auch um die Weiterentwicklung der Initiative "FutureSkillsSH" und des „Digital Learning Campus“ zur Verzahnung von Schule, Hochschule und Digitalwirtschaft.“

 „Entwicklungen von Produkten mit aufwändigen KI-Systemen sind aufwendig und sie sprengen die Möglichkeiten einzelner Länder“, wies Prien aber auch auf die Herausforderungen der Finanzierung dieser Innovationen hin. Es brauche neue Geschäftsmodelle und Finanzierungslösungen, die länderübergreifend funktionieren.„In diesem Zusammenhang führen wir auch Verhandlungen über die Einbindung einzelner kommerzieller Anbieter wie zum Beispiel Bettermarks insbesondere an den Schulen des Perspektiv- und Startchancenprogramms“, so Karin Prien. „Die Fortsetzung des Digitalpaktes ist ein zentraler Aspekt – für die Zukunftsfähigkeit unserer Schulen und für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands.“ 

Bildungsministerin Prien betonte zum Abschluss ihrer Rede, dass ‚Lernen mit KI‘ auch in einem entsprechenden Maße ‚Lernen über KI‘ erforderlich mache. Dem trage die Landesregierung durch die Einführung des verbindlichen Fachs Informatik zum kommenden Schuljahr Rechnung. Mit Beginn des Schuljahres 2024/25 starte zudem eine Pilotierung von KI-Anwendungen im schulischen Bereich gemeinsam mit zehn Schulen aus allen Schularten. „Unser Ziel ist es, die Nutzungsmotivation sowie die Wirksamkeit und Praktikabilität generativer KI im Unterricht und zur Unterrichtsgestaltung zu erfahren. Wir erwarten uns davon wichtige Erkenntnisse zu den praktischen Anforderungen des KI-Einsatzes im schulischen Kontext. Dafür werden den Pilotschulen entsprechende Werkzeuge zur Verfügung gestellt. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sollen in die Weiterentwicklung der KI-Handreichung und in Überlegungen zur flächendeckenden Ausstattung u.a. mit einem textgenerativem KI-System einfließen“, so Karin Prien.

 


Verantwortlich für diesen Pressetext: David Ermes| Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur | Brunswiker Str. 16-22, 24105 Kiel | Telefon 0431  988-2369 | E-Mail: pressestelle@bimi.landsh.de  | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de

 

 

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Auswahl bestätigen