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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Richtfest für NordLink-Konvertergebäude: Energiewende und Netzausbau in Schleswig-Holstein kommen weiter voran

Letzte Aktualisierung: 06.10.2017

Zwei Männer stehen nebeneinander auf einer Baustelle
Sie arbeiten gemeinsam am Großprojekt NordLink: Umweltminister Robert Habeck (r.) und der Geschäftsführer von TenneT, Lex Hartmann.

KIEL. Energiewende und Netzausbau in Schleswig-Holstein kommen weiter voran. Das machte Schleswig-Holsteins Energiewendeminister heute (6. Oktober 2017) anlässlich des Richtfestes für das NordLink-Konvertergebäude deutlich. "Wir haben den Netzausbau in Schleswig-Holstein konsequent vorangetrieben. Inzwischen besteht für mehr als 320 Leitungskilometer Baurecht. Damit ist schon mehr als die Hälfe geschafft. Und mit NordLink wird die Energiewende europäisch. Das Seekabel wird norddeutschen Wind und norwegische Wasserkraft verbinden. Wenn mit unserem Windstrom die Energie in den Stauseen gespeichert bleibt, haben wir eine besonders effiziente Symbiose einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Energiewirtschaft erreicht", sagte der Minister in Wilster.

Wie das Ministerium weiter mitteilte, deckte der Strom aus Erneuerbaren Energien 2016 bereits 122 Prozent des rechnerischen Bruttostromverbrauchs in Schleswig-Holstein. "Damit trägt der Norden in einem hohen Maße zur bundesweiten Energiewende bei und schafft wesentliche Grundlagen", sagte Habeck. Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien betrug im Jahr 2016 rund 19,2 Terawattstunden (TWh) und war damit deutlich höher als der Bruttostromverbrauch von rund 15,7 TWh.

"Energiewende ist ein immenser Wirtschaftsfaktor"

Die Erlöse (Vergütungen und Markterlöse) für Strom aus EEG-Anlagen mit Netzanbindung in Schleswig-Holstein sind im Jahr 2016 auf 2,9 Milliarden Euro weiter gestiegen. Davon entfielen 1,1 Milliarden auf Wind Offshore und 1,8 Milliarden auf Erneuerbare Energien-Anlagen an Land. „Davon profitiert das Land: Das Geld fließt an Bürgerwindparks, Anlagenhersteller, -betreiber, -installateure, Beschäftigte und Kommunen. Die Energiewende ist auch ein immenser Wirtschaftsfaktor für unser Land“, sagte Habeck. Zudem ist Erneuerbarer Strom aus Schleswig-Holstein besonders günstig: 2016 war die Durchschnittsvergütung über alle EEG-Anlagen an Land um 2,7 Ct/kWh günstiger als im bundesweiten Durchschnitt. Wesentlicher Grund ist der hohe Anteil der kostengünstigen Windenergie an Land am EEG-Strommix in Schleswig-Holstein.

Trotz weiterem Zubau insbesondere von Windkraftanlagen und insgesamt gestiegener Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien (plus sieben Prozent) wurde 2016 weniger Strom aus Erneuerbaren Energien abgeschaltet als im Vorjahr. So lag nach Berechnungen der Netzbetreiber die Menge des abgeregelten Stroms aus Wind, Sonne und Biomasse bei 2.702 Gigawattstunden (GWh). 2015 waren es noch 2.934 GWh, also acht Prozent mehr. Grund für den Rückgang ist, neben einem vergleichsweise windschwachen Jahr 2016, der fortlaufend erfolgende Netzausbau und Netzmanagementmaßnahmen durch TenneT und Schleswig-Holstein Netz AG. Die Entschädigungskosten, die an die Betreiber der Anlagen gezahlt werden, sanken ebenfalls von 295 Millionen auf 273 Millionen Euro.

"Das ist noch immer deutlich zu viel. Wir brauchen dringend auch mehr Möglichkeiten, Erneuerbaren Strom zu nutzen statt ihn abzuschalten. Es muss technologieoffen sein, um die Potenziale auszuschöpfen. Es ist ärgerlich, wenn wir nicht die Möglichkeiten nutzen können, die es gibt. Das hat die alte Bundesregierung verweigert und ist eine der Aufgaben für eine neue Bundesregierung", betonte Minister Habeck.

Netzausbau vorantreiben

Inzwischen wird Strom fast ausschließlich (98 Prozent) auf der Höchstspannungsebene abgeregelt. Mittelfristig wird daher vor allem der Ausbau des Höchstspannungsnetzes die Menge des abzuregelnden Stroms maßgeblich beeinflussen. So werden mit den ersten Inbetriebnahmen von Abschnitten der 380-kV-Westküstenleitung im Raum Dithmarschen Abregelungen aufgrund von Netzengpässen in Schleswig-Holstein voraussichtlich wieder sinken. Der erste Abschnitt der Westküstenleitung zwischen Brunsbüttel und Süderdonn wurde im November 2016 fertiggestellt und ist mit beiden Systemen im Juni 2017 in Betrieb gegangen. Der zweite Bauabschnitt zwischen den Umspannwerken Süderdonn und Heide/West in Dithmarschen soll im zweiten Quartal 2018 in Betrieb gehen. "Wir brauchen aber dringend den schnellen Netzausbau auch südlich von Schleswig-Holstein, um Abregelungen auf das unvermeidbare Mindestmaß zu begrenzen.", betonte Habeck.

Faktenpapiere zur Stromerzeugung und zum Engpassmanagement:

Einspeisemanagement

Daten zum Versorgungsbeitrag der Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein:

Versorgungsbeitrag der Erneuerbaren Energien


Medien-Information vom 6. Oktober 2017 zum Herunterladen  (PDF, 178KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Verantwortlich für diesen Pressetext: Nicola Kabel | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung | Mercatorstraße 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | Telefax 0431 988-7173 | E-Mail: pressestelle@melund.landsh.de |
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