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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Preissignale für die Energiewende

Energiewendeminister Tobias Goldschmidt hat zur Diskussionsveranstaltung über die deutsche Stromgebotszone eingeladen.

Letzte Aktualisierung: 09.04.2024

Energiewendeminister Tobias Goldschmidt hat diese Woche zu einer Diskussionsveranstaltung in die schleswig-holsteinische Landesvertretung in Berlin eingeladen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, ob es einen Gebotszonensplit für die nächste Stufe der Energiewende in Deutschland und Europa braucht. Diese Frage wurde mit Vertreterinnen und Vertretern der Netzbetreiber, der Wissenschaft und der Energiebranche intensiv diskutiert.

Tobias Goldschmidt diskutiert über die deutsche Stromgebotszone.
Hanns Koenig (Geschäftsführer Zentraleuropa, Aurora Energy Research), Dr. Elmar Stracke (Referent für Politik und Strategie BDEW), Tobias Goldschmid und Tetiana Chuvilina (Leiterin Politik Deutschland, TenneT) (v.l.n.r.) diskutieren über die deutsche Gebotszone.

Einheitliche Stromgebotszone in Deutschland

Erneuerbaren Energien werden in Deutschland zum größten Teil über die Strombörse gehandelt. Hier wird durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage der Börsenstrompreis gebildet. Dieser Preis gilt dann deutschlandweit. Die Käufer und Verkäufer können am Strommarkt Handel betreiben, ohne auf den Transportbedarf des Stroms achten zu müssen. Grund hierfür ist die einheitliche Stromgebotszone.

Hohe Stromkosten aufgrund von Netzengpässen

Doch wenn im Norden und Osten viel Wind für günstige Strompreise sorgt, kann der dort erzeugte, grüne Strom aufgrund von Netzengpässen oft nicht in die Nachfragezentren im Süden und Westen transportiert werden. Die Konsequenz: Im Norden werden Windräder abgeschaltet und im Süden liefern oft klimaschädliche Ersatzkraftwerke den benötigten Strom. Die Kosten dafür bezahlen wiederum alle Verbraucher. Je mehr Engpässe im Netz sind desto stärker steigen die Kosten dafür.

"Wir brauchen stärkere Preissignale, die die tatsächliche Verfügbarkeiten von Erneuerbaren Energien besser abbilden.“

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Tobias Goldschmidt

Der Gebotszonensplit als Lösung?

Neben einem beschleunigten Netzausbau könnte auch eine Aufteilung der deutschen Gebotszone der Energiewende neuen Schwung verleihen. Unterschiedliche Gebotszonen gibt es auch bereits in anderen Ländern Europas wie in Schweden oder Norwegen.  

Tobias Goldschmidt bei der Veranstaltung in Berlin am Rednerpult.
Tobias Goldschmidt wirbt dafür über die Aufteilung der deutschen Stromgebotszone sachlich und ohne künstliche Tabus zu diskutieren.

"Wir haben noch gut 20 Jahre, um Deutschland klimaneutral zu machen. Unser aktuelles Energiemarktsystem stößt an seine Grenzen. Markt und Physik passen nicht mehr zueinander, die Kosten steigen. Und genau deshalb müssen wir über eine mögliche Aufteilung der deutschen Stromgebotszone sachlich und ohne künstliche Tabus diskutieren. Ich bin froh, dass bei allen Unterschieden große Einigkeit darüber herrschte, dass eine Verlängerung des Status Quo des Energiemarktdesigns in die Zukunft keine Option ist. Es geht um die Zukunft unseres Energiesystems, und zwar vollständig auf Basis Erneuerbarer Energien“, so Energiewendeminister Tobias Goldschmidt auf der Veranstaltung.

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