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Thema : Wasserrahmenrichtlinie

Bearbeitungsgebiet Mittellauf Stör (16)

Letzte Aktualisierung: 16.03.2021

1. Bearbeitungsgebietsverband

Bearbeitungsgebietsverband Mittellauf Stör
Flussgebietseinheit Elbe

Vorsteher:
Hans-Heinrich Gloy
Silzener Straße 1
25581 Poyenberg
Tel: 0 48 77 / 3 79

2. Geschäftsstelle

Deich- und Hauptsielverband Südwestholstein
Stefan Witt
Deutsch-Ordens-Straße 2a
25551 Hohenlockstedt

Tel: 0 48 26 / 37 67 399 (Zentrale)
Fax: 0 48 26 / 37 68 363
E-Mail: witt@dhsv-swh.de
Homepage: www.dhsv-swh.de

3. Karte des Bearbeitungsgebietes

Bearbeitungsgebiet Nr. 16 (PDF, 5MB, Datei ist nicht barrierefrei)

4. Kurzbeschreibung

Das Bearbeitungsgebiet Mittellauf Stör (Nr. 16) liegt überwiegend im Kreis Steinburg und umfasst das nordöstliche Einzugsgebiet der Stör von Kellinghusen bis Bekmünde. Die Gesamtgröße des Bearbeitungsgebietes beträgt rund 42.000 ha und setzt sich aus folgenden Einzelverbänden zusammen.

Größe in Hektar
1.Wasserverband Bekau14.834
2.Deich- und Sielverband Rantzau7.024
3.Deich- und Sielverband Mühlenbarbek4.770
4.Sielverband Breitenberg1.822
5.Sielverband Kronsmoor1.230
6.Wasser- und Bodenverband Hörner Au7.800
7.Sielverband Heiligenstedten1.050
8.Deich- und Sielverband Münsterdorf450
9.Sielverband Julianka590
10.Deich- und Sielverband Überstör880
11.Deich- und Sielverband Grönhude268
12.Stadt Itzehoe (ohne Verband)906

2017 sind die Stadt Kellinghusen und vier Wasser- und Bodenverbände als neue Mitglieder in den Bearbeitungsgebietsverband aufgenommen worden.
Ihre Mitgliedschaft in benachbarten Bearbeitungsgebietsverbänden bleibt davon unberührt.

13.Stadt Kellinghusen1.881
14.Wapelfelder Au1.950
15.Obere Buckener Au3.236
16.Besdorfer Bach2.115
17.Padenstedt1.950
 sonstige Flächen ohne Verbandszuordnung55
 Summe52.756

Die Fließgewässerstrecke der Mitgliedsverbände bis 2017 beträgt zusammen ca. 790 km. Neben der Bekau zählen unter anderem die Mühlenau, Rantzau, Mühlenbarbeker Au und die Hörner Au zu den Hauptgewässern. Das Bearbeitungsgebiet ist überwiegend durch sand- und kiesgeprägte Fließgewässer gekennzeichnet, jedoch sind auch Niederungsgewässer sowie schlickgeprägte Bäche zu finden. Die aus den Geestrücken gespeisten Gewässer haben einen Höhenunterschied von maximal 30 m zu überwinden. Jeder Einzelverband des Bearbeitungsgebietes (bis auf die 2017 hinzugekommenen) betreibt ein oder mehrere Schöpfwerke, damit die Flächen landwirtschaftlich genutzt werden können.
Neben den o.g. Hauptgewässern zählen unter anderem Mühlenbach, Rolloher Bek, Forellenbach, Störbek und Große Wettern zu dem reduzierten Gewässernetz des Bearbeitungsgebietes.
Sandgeprägte Gewässer mit relativ natürlichen morphologischen und faunistischen Strukturen sind im Bearbeitungsgebiet in einzelnen Quellläufen des Schlotfelder Grabens und der Rantzau zu finden. Die Bekau und die Mühlenau besitzen in der Kategorie der kiesgeprägten Gewässer in wenigen Abschnitten eine natürliche Gewässerstruktur, jedoch entspricht hier die faunistische Besiedlung nicht einem natürlichen Zustand.
Ohne Regenerationsmaßnahmen werden die Fließgewässer im Bearbeitungsgebiet das von der WRRL angestrebte Ziel, den "guten ökologischen Zustand", nicht erreichen.


5. Arbeitsgruppe des Bearbeitungsgebietes

Die Arbeitsgruppe setzt sich aus je einem Vertreter oder einer Vertreterin verschiedener Verbände und Behörden zusammen. Hinzu kommen ein Betreuer aus dem Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz des Landes Schleswig-Holstein (LKN.SH) und ein Geschäftsführer der Arbeitsgruppe, die beide nicht stimmberechtigt sind.

Die Arbeitsgruppe tagt je nach Erfordernis und wird über die laufenden Umsetzungsschritte des Umwelt- und Landwirtschaftsministeriums sowie der Wasser- und Bodenverbände informiert. Sie unterstützt maßgeblich den Ausweisungsprozess sowie das Berichtswesen für die Wasserkörper im Verbandsgebiet, berät vorrangig Vorschläge der Wasser- und Bodenverbände zur naturnahen Entwicklung der Gewässer und gibt ihr Votum über die Eignung der Maßnahmen zum Erreichen der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie und deren Realisierbarkeit ab.

Mitglieder der Arbeitsgruppe

Hans-Heinrich GloyVerbandsvorsteher Bearbeitungsgebietsverband Mittellauf Stör
(Vorsitzender der AG)
Annett VothVertreterin LKN.SH
Marko FelsBauernverband
Kilian LauffFischereiverband
Bernd TiedemannVertreter der Städte und Gemeinden
Mathias SpieckermannVertreter Kreis Steinburg
N.N.Landesnaturschutzverband
Hans EwersNABU Schleswig-Holstein
Stefan WittDHSV Südwestholstein
Uwe HenrichsenWSA Hamburg

6. Projekte zur Renaturierung der Fließgewässer und der Reduzierung der Nährstoffeinträge im Bearbeitungsgebiet

Bereits abgeschlossen:

DSV Rantzau

  • Herstellung der Durchgängigkeit des Schlotfelder Grabens durch Umgestaltung zweier Sohlabstürze in Sohlgleiten und den Einbau eines HAMCO Durchlasses unter der Dorfbrücke Schlotfeld (Ausführung 2003).
  • Mündungsbauwerk des Schlotfelder Grabens in die Rantzau entfernt und durch eine Furt ersetzt (Ausführung 2003).
  • Herstellung dreier Deichdurchstiche am Rantzaudeich zur Wiedervernässung der hinterliegenden Flächen (Ausführung 2003).
  • Bau eines naturnahen Sandfanges im Schlotfelder Graben (Ausführung 2005/2009).
  • Flächenkäufe durch den DSV Rantzau an der Rantzau zur Verringerung der Nährstoffeinträge und zur Umsetzung von Initialmaßnahmen.
  • Herstellung der Durchgängigkeit der Rantzau von der Mündung bis in das Quellgebiet durch Umgestaltung von 15 Sohlabstürzen in Sohlgleiten (Ausführung 2003 bis 2012)
  • Anregung des natürlichen Ausufervermögens der Rantzau durch Einbringung von Totholzelementen im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojektes der TU Hamburg-Harburg (Ausführung 2008).
  • Sieben sonstige Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerdurchgängigkeit.
  • Anlage von Laichbetten (Ausführung 2008).
  • Initialmaßnahmen in der Rantzau im nördlichen Holsteiner Wald (Ausführung 2013).
  • Ersatz eines Durchlasses durch eine Furt und Laufverschwenk im Sichenbach, Schierenwald (Ausführung 2013).
  • Bau einer Otterberme in einer Bundesstraßenbrücke in der Rantzau (Ausführung 2013).
  • Ersatz eines Durchlasses durch eine Furt im Vorfluter 28b bei Schlotfeld (Ausführung 2014).
  • Nachbesserung der 2008 im Rahmen des TU-Projektes eingebauten Initialmaßnahmen (Ausführung 2014).
  • Initialmaßnahmen in der Rantzau zwischen dem ehemaligen Bahndamm bei Schlotfeld und der Pionierbrücke bei Hohenlockstedt (Ausführung 2015 bis 2016).
  • Verbesserung der Durchgängigkeit in der Rantzau bei Ridders und im Vorfluter 04 bei Silzen (Ausführung 2020).

WV Bekau

  • Umgestaltung von 2 Sohlabstürzen zwischen der Landesstraße 127 und der Kreisstraße 71 (bei Hohenaspe / Drage) in naturnahe Sohlgleiten zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Bekau von der Mündung bis nach Looft auf 18 km Gesamtlänge (Planung 2006, Ausführung 2007).
  • Wiederherstellung der Durchgängigkeit bis zum Quellgebiet durch Umbau vier weiterer Sohlabstürze (Ausführung 2008).
  • Initialmaßnahmen in der Mühlenau zwischen Hadenfeld und Schenefeld (Ausführung 2017 bis 2019)

DSV Mühlenbarbek

  • Ersatz von vier Durchlässen durch Furten im Schierenwald (Ausführung 2013).

Geplante Projekte

DSV Rantzau

  • Strukturverbesserungen in der Rantzau nördlich der Bundesstraße 206 bis zum Schlotfelder Graben (Ausführung 2020 bis 2022)

  • Initialmaßnahmen in weiteren Abschnitten der Rantzau

WV Bekau

  • Umbau von sieben Gefällestrecken und einem Sohlabsturz in der Mühlenau zwischen Kaaks und Mehlbek.

Weitere Informationen siehe www.dhsv-swh.de

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