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Thema : Strahlenschutz

Kein Radonvorsorgegebiet in Schleswig-Holstein

Letzte Aktualisierung: 19.08.2021

Das Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) fordert eine etwaige Ausweisung sogenannter Radonvorsorgegebiete – Gebiete gemäß § 121 StrlSchG. Für eine Ausweisung müssen diverse Kriterien erfüllt sein, so muss zu erwarten sein, dass in mindestens 10% aller Gebäude auf mindestens 75% einer betrachteten Fläche (z.B. eine Gemeinde oder ein Landkreis) der Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter Innenraumluft [Bq/] überschritten wird. Da es jedoch nicht möglich ist in sämtlichen Gebäuden bundesweit Messungen durchzuführen, hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ein Kopplungsmodell entwickelt, wann aufgrund von Bodenmesswerten von einer sehr hohen Überschreitungswahrscheinlichkeit der Innenraumwerte ausgegangen werden kann, das sogenannte geogene Radonpotential (GRP). Trotz Etablierung des GRP war die vorhandene Datendichte in Schleswig-Holstein vor 2019 unzureichend, sodass das MELUND in Zusammenarbeit mit dem Geologischen Dienst des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) und in Abstimmung mit dem Bundesamt für Strahlenschutz ein umfangreiches Untersuchungsprogramm entwickelt und in den Jahren 2019 und 2020 umgesetzt hat. Hierbei wurden ca. 700 Standorte im Land beprobt. Dank dieser, zusammen mit den ca. 200 Bestandsmessungen, nunmehr ca. 900 Standortmessungen im Land, recht umfangreichen Datenbasis, konnte eine wissenschaftlich fundierte Auswertung stattfinden. Eine, aufgrund der vorhandenen Geologie bereits erwartete, räumliche Wichtung des GRP von West nach Ost konnte belegt werden. Neben vielen Bereichen mit teils sehr geringem GRP gibt es im Land durchaus auch Bereiche mit mittlerem GRP, jedoch wurde in Schleswig-Holstein kein Gebiet festgestellt, für das die Voraussetzungen zur Ausweisung eines Radonvorsorgegebietes erfüllt sind.

Eine detaillierte Kartendarstellung konnte ebenfalls erarbeitet werden:

Geogenes Radonpotential (GRP) von Schleswig-Holstein

Wie jede weitere Kartendarstellung zum Themengebiet Radon auch, eignet sich diese Karte nur, um Tendenzen aufzuzeigen und eine potentielle Überschreitungswahrscheinlichkeit anzunehmen. Die Karte ist nicht dazu geeignet generelle Aussagen zu Häusern an einem bestimmten Ort zu treffen. Die real vorhandene Innenraumkonzentration hängt von vielen weiteren Parametern ab, nicht nur vom vorhandenen GRP.

Sollten Sie Fragen zu diesem oder weiteren Radon-Themen haben, kontaktieren Sie gerne die Radonberatungsstelle unter radonberatung@mekun.landsh.de oder telefonisch unter 0431/988-5530.

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