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Thema : Landwirtschaft in Schleswig-Holstein

Modell- und Demonstrationsvorhaben sowie aktuelle Projekte


Kompetenzzentrum für klimaeffiziente Landwirtschaft begeleitet und fördert verschiedene Projekte mit dem Ziel, die landwirtschaftliche Produktion im Zeichen der Klimaanpassung und des Klimaschutzes sicherzustellen. Die Entwicklung klimaschonender Produktionsprozesse bei gleichzeitiger betriebsökonomischer Sicherung landwirtschaftlicher Betriebe sollen hierbei im Einklang stehen. Hierfür wird explizit die praxisnahe Forschung gefördert.

Letzte Aktualisierung: 11.04.2024

Modell- und Demonstrationsvorhaben zur Klimaschutzwirkung von Methaninhibitoren in der Milchviehfütterung

Um Herauszufinden, wie sich spezielle Futtermittelzusätze auf die Klimabilanz von Milchkühen auswirken, hat das Kompetenzzentrum für klimaeffiziente Landwirtschaft ein erstes Modell- und Demonstrationsvorhaben, das den Einsatz von Methaninhibitoren in den Blick nimmt, auf den Weg gebracht. Durchgeführt wird das Projekt von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein (LKSH) am Standort Futterkamp.

Methan zählt zu den klimarelevanten Treibhausgasen und entsteht in erster Linie in der Tierhaltung als Abbauprodukt bei der Wiederkäuerverdauung und zu kleineren Anteilen bei der Lagerung von Wirtschaftsdüngern. Mit 47 Prozent sind die Methanemissionen aus der Tierhaltung die größte Eintragsquelle des Sektors Landwirtschaft. In den letzten Jahren sind daher vermehrt Zusatzfuttermittel zur Reduktion der Methanemissionen in der Rinderhaltung entwickelt worden. Bislang bestehen in der praktischen Landwirtschaft jedoch kaum Erfahrungen in Bezug auf deren Einsatz und Effekte. Für eine breite Akzeptanz in der landwirtschaftlichen Anwendung werden ebendiese benötigt.

Das Vorhaben gliedert sich in zwei Arbeitspakete.

1. Retrospektive Abschätzung des Methanausstoßes

Zum Projektstart wird zunächst der Methanausstoß der Futterkamper Milchviehherde auf Basis bereits erfasster Daten abgeleitet. Berücksichtigt werden dabei unter anderem Parameter wie Milchfettsäuren, Milchleistung und Fütterung.

2. Fütterungsversuch | Bovaer® (DSM Animal Nutrition and Health)

Im zweiten Schritt folgt ein Fütterungsversuch mit dem Futtermittelzusatzstoff Bovaer, der laut Herstellerangaben den Methanaustoß um 30 Prozent senken soll. Parallel dazu werden regelmäßig tierindividuelle Methanmessungen durchgeführt. Erfasst und ausgewertet werden neben den Methanmessungen unter anderem auch die Milchleistung der Tiere, Futter- und Wasseraufnahme sowie die Wiederkau-Aktivität.

Zeitplan

Das Vorhaben ist mit der feierlichen Übergabe des Förderbescheids im Dezember 2023 gestartet und hat eine Laufzeit von 12 Monaten. Über das Projekt wird regelmäßig im Rahmen der Rubrik Rinder-Aktuell im Bauernblatt Schleswig-Holstein berichtet.

Projekt "Klimafeste Landwirtschaft"

Das kooperative Bildungsprojekt "Klimafeste Landwirtschaft" hat das Ziel, Schüler/-innen innerhalb der Berufsausbildung im Fachbereich „Agrarwirtschaft“ Themenfelder an der Schnittstelle zum Klima-, Biodiversitäts- und Gewässerschutz an außerschulischen Lernorten näher zu bringen.

Zentrales Element des Projektes sind Feldexkursionen mit hoher Praxisnähe zu regionalen Akteuren und Orten vorrangig in der Schleiregion. Bei den Exkursionen werden die Themen und Best-Practice-Beispiele von entsprechenden Expertinnen und Experten (Landwirtschaft, Gewässerkunde, Ökologie, Technik, etc.) zielgruppengerecht präsentiert und aufbereitet. Zudem setzen sich die Schülerinnen und Schüler in interaktiven Arbeitsphasen mit unterschiedlichen pädagogischen Methoden selbst mit den Themenkomplexen auseinander. Der Projektablauf gliedert sich in die Organisation und die Durchführung von mind. vier Projekttagen je Schuljahr für die Auszubildenden im Fachbereich „Agrarwirtschaft“. Im Vorfeld integrieren die Lehrenden die Umweltthemen bereits in den Unterricht, um einen möglichst großen Erkenntnisgewinn und nachhaltigen Lernerfolg durch die anschließenden Exkursionstage zu erzielen.

Projektpartner sind der Naturpark Schlei e.V., das Berufsbildungszentrum Schleswig und die Klimaschutzregion Flensburg. Das Kompetenzzentrum klimaeffiziente Landwirtschaft finanziert das Projekt im Schuljahr 2023/2024.

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Projekt "Klimaangepasste Landwirtschaft in Schleswig-Holstein"

Die prognostizierte kontinuierliche Erderwärmung wird global das Klima verändern, an das sich der Mensch zukünftig mit seinen Lebensgewohnheiten und Produktionssystemen anpassen muss. Aktuelle Klimavorhersagen und -projektionen für Schleswig-Holstein gehen langfristig von einer Zunahme des Jahresniederschlags und der Durchschnittstemperatur aus. Bisherige Beobachtungen von mehr heißeren Tagen, weniger Frost- und Eistagen, sowie Niederschlagszunahme im Winter und Herbst und zunehmende Starkregenereignisse machen eine Anpassung an die sich verändernden Bedingungen unabdingbar.

Ziel des Projektes ist es, die zu erwartenden Herausforderungen durch den Klimawandel auf die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein darzustellen und unter Einbeziehung der Akteure Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln. Es sollen Handlungsfelder wie z.B. Produktionssysteme, Wassermanagement oder Tiergesundheit und Regionen in Schleswig-Holstein identifiziert werden, die besonders sensibel auf die zu erwartenden Klimaänderungen reagieren.

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