Die durch Familienbetriebe geprägte Milchwirtschaft hat im ländlichen Raum eine sehr wichtige, umfassende Funktion für Wertschöpfung, Beschäftigung und den Erhalt und die Pflege der Kulturlandschaft. Dies gilt insbesondere für Grünlandregionen wie Schleswig-Holstein, in denen vielfach Einkommensalternativen fehlen und in denen unter erschwerten Bedingungen gewirtschaftet wird.
Vor dem Hintergrund der inzwischen ausgelaufenen EU-Milchquotenregelung erhielt das ife Informations- und Forschungszentrum für Ernährungswirtschaft Kiel von den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein den Auftrag, in einer Expertise vorhandene und potenzielle neue Kriseninstrumente auf EU-Ebene auf deren Eignung zu untersuchen.
Neben den Mengen-Preiswirkungen zur Marktstabilisierung sollen durch die Kriseninstrumente existenzbedrohende Liquiditätsschwierigkeiten bei den Milcherzeugern vermieden werden, um Betrieben, die unter "normalen" durchschnittlichen Marktverhältnissen und -preisen auskömmlich wirtschaften, durch die Krise zu helfen. Das Gutachten kommt zu dem Schluss, dass Handlungsbedarf besteht.
Weitere Informationen
Pressemitteilung: Landwirtschaftsminister Robert Habeck fordert bessere Kriseninstrumente für den Milchmarkt
Kriseninstrumente im Milchmarkt
Position der grünen Agrarminister/innen
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