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Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung,
Wissenschaft, Forschung und Kultur
: Thema: Ministerien & Behörden

Karin Prien

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

Bildungsministerin Karin Prien im Landtag: „Gute Inklusion gelingt nur bei konsequenter Qualitätsentwicklung“



Letzte Aktualisierung: 23.02.2024

KIEL. Das Bildungsministerium hat dem schleswig-holsteinischen Landtag den aktualisierten „Bericht zur Inklusion“ vorgelegt. Er informiert über die Entwicklungen seit 2021/22 an den öffentlichen Schulen. Bildungsministerin Karin Prien sagte dazu heute (23. Februar): „Gute Inklusion ist kein Wettlauf um die höchste Quote und kein Kampf um die Nachkommastelle, sondern ein genauer Blick auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen.“ Dabei gelte stets die Prämisse: Es geht nicht um Zahlen, sondern um das Wohl der Kinder und Jugendlichen. „Deshalb hat das Wahlrecht der Eltern für mich auch einen sehr hohen Stellenwert. Und da stellen wir fest: Eltern von Kindern, die einen Förderschwerpunkt geistige Entwicklung haben, wählen häufiger als Beschulungsort ein Förderzentrum“, betonte die Ministerin. Wesentlich sei es, die Qualität von Inklusion konsequent weiterzuentwickeln. Dazu gebe es unter anderem das bundesweit einzigartige Projekt STaFF – Standards zur Feststellung sonderpädagogischer Förderbedarfe.  Ministerin Prien: „Wir wollen die Diagnosestandards landesweit vereinheitlichen und vergleichbar machen. Anschließend soll untersucht werden, welche Effekte sich aus der Implementierung einheitlicher Diagnosestandards für Schleswig-Holstein ergeben.“ Die Standards sollen ab dem Schuljahr 2024/25 eingeführt werden. 

Ein weiterer Punkt für mehr Qualität in der Inklusion sei die Weiterentwicklung der an Schule eingesetzten Unterstützungssysteme mit Schulbegleitung und schulischer Assistenz. „Wir prüfen außerdem, wie im Sinne von multi-professionellen Teams weiteres Personal zur Unterstützung der Lehrkräfte an Förderzentren gewonnen und dauerhaft gebunden werden kann.“ Auch gehe es darum, wie die Zusammenarbeit der Professionen im Rahmen der Inklusion noch besser gelingen könne.

Ausdrücklich erwähnte die Bildungsministerin noch die Schulgesetz-Initiative, die Mitwirkung der Eltern von Kindern mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf in der inklusiven Beschulung zu stärken. Das betrifft die Zusammenarbeit der Schulelternbeiräte der Regelschulen und der Förderzentren untereinander, die Möglichkeit für die Eltern, ein zusätzliches Mitglied in den Schulelternbeirat an der Regelschule zu wählen sowie die Möglichkeit für die Eltern, sich als gewählte Gruppe mit eigenen Mitwirkungsrechten zusätzlich auch an dem Förderzentrum ohne Schülerinnen und Schüler einzubringen, welches bei der inklusiven Beschulung an der Regelschule unterstützt (z. B. durch Stimmrecht in der Schulkonferenz des Förderzentrums).  Darüber soll der Landtag noch in diesem Jahr beraten.

Inklusion müsse aber auch ein Thema sein, wenn es um den Weg junger Menschen mit Beeinträchtigungen in den Beruf gehe. Die Ministerin appellierte daran, allen jungen Menschen eine Chance zu geben. Denn es bleibe eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Inklusion auch im Anschluss an die Schulbildung zu gewährleisten. 

Die Ministerin bedankte sich ausdrücklich bei allen Beteiligten an den allgemeinbildenden Schulen und in den Förderzentren. „Ich weiß, dass die tägliche Arbeit anspruchsvoll ist. Sie bedarf einer großen fachlichen Expertise und fordert ein hohes Maß an Haltung, Empathie und Kooperationsbereitschaft.“

 

 

 

 

 

Verantwortlich für diesen Pressetext: Beate Hinse | Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur | Brunswiker Str. 16-22, 24105 Kiel | Telefon 0431  988-2369 | E-Mail: pressestelle@bimi.landsh.de  | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de

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