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Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung,
Wissenschaft, Forschung und Kultur
: Thema: Ministerien & Behörden

Karin Prien

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

Wissenschaftsministerin Karin Prien informierte sich vor Ort über das Lübecker Forschungsprojekt ELISA zu COVID 19

Letzte Aktualisierung: 22.06.2020

LÜBECK. “Investitionen in Bildung und Forschung sind Investitionen in unsere Zukunft. Das war nie deutlicher als zuzeiten dieser Pandemie“, sagte Wissenschaftsministerin Karin Prien. Deshalb habe das Land sehr schnell reagiert und ein eigenes COVID 19 Forschungsförderprogramm in Höhe von zwei Millionen Euro aufgelegt. Daraus wird mit 220.00 Euro auch das Projekt der Universität zu Lübeck unter dem Titel ELISA (LübeckEr Längsschnittuntersuchung zu Infektionen mit SARS-CoV-2) gefördert. „Dieses Projekt ist ein weiteres Beispiel für die hervorragende wissenschaftliche Expertise in unserem Land und die Potenziale schleswig-holsteinischer Forschung“, lobte Wissenschaftsministerin Karin Prien heute (22. Juni) beim Besuch des Forschungsteams in den Lübecker Media Docks.

Prien informierte sich beim Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Christine Klein, Direktorin des Instituts für Neurogenetik an der Universität zu Lübeck, über die groß angelegte Studie. ELISA ist eine Kooperation zwischen der Universität zu Lübeck, dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein im Rahmen der COVID-19 Research Initiative Schleswig-Holstein und dem Gesundheitsamt Lübeck. Sie soll Aufschluss geben über die tatsächliche Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus. Insbesondere soll untersucht werden, inwieweit sich Eindämmungsmaßnahmen und deren Lockerung auf die weitere Verbreitung von SARS-CoV-2 auswirken und zum Beispiel zu einer ansteigenden Durchseuchung und zu steigenden Fallzahlen von COVID-19-Erkrankungen führen.

ELISA

Zur Realisierung ist die Studie auf die mithilfe der Lübecker Bevölkerung angewiesen. Über einen Zeitraum von zwölf Wochen werden die Gesundheitsdaten der freiwilligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer mittels Online-Fragebögen erhoben. Es wird auf aktive und durchlebte SARS-Cov-2-Infektion in ausgewählten Gruppen getestet. Besonders an ELISA ist, dass sie nach dem derzeitigen Wissensstand die erste (und bisher einzige) Studie in einem Niedrigprävalenzgebiet ist, das aber zugleich durch die Zugehörigkeit zur Metropolregion Hamburg (Hochprävalenz) und mit durchschnittlich 50.000 Touristen pro Tag einer besonderen Dynamik in der Phase der Lockerungen ausgesetzt ist.

Das Längsschnittdesign der Studie soll Aufschluss geben über die Entwicklung des Infektionsgeschehens von der Phase des Lockdown über die Lockerungsmaßnahmen bis hin zur Ferienzeit mit hohen Tourismuszahlen.

Es werden zudem das aktuelle (Virus-PCR) und das durchgemachte (Antikörper) Infektionsgeschehen untersucht.

Weiterhin besonders ist die Größe der Studie mit einer Kohorte von 3.000 Personen (zum Vergleich Heinsberg-Studie: 1.000 Personen). Dabei ergab sich eine Kombination zwischen bevölkerungsbezogenem Ansatz und dem Einschluss von Personen- bzw. Berufsgruppen mit besonders hohem Kontakt zu vielen Menschen (Infektionsrisikogruppen).

Dank der vollständigen Digitalisierung des Verfahrens von den Fragebögen bis zur Terminvergabe ist die Studie relativ leicht skalierbar, auf andere Standorte übertragbar und liefert alle drei Tage Daten über Exposition und zum Verhalten (z. B. Tragen von Masken).

An der Studie beteiligt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Lübeck und Kiel, des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und des Forschungszentrums Borstel, Leibniz Lungenzentrum, aus den folgenden Bereichen beteiligt: Anatomie, Chemie, Dermatologie, Allergologie und Venerologie, Epidemiologie, Ernährungsmedizin, Experimentelle Dermatologie, Infektiologie und Mikrobiologie, Medizinische Klinik, Molekulare Medizin, Neurogenetik, Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Rheumatologie und klinische Immunologie, Sozialmedizin, Virologie und Zellbiologie.

 

Verantwortlich für diesen Pressetext: Patricia Zimnik | Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur | Brunswiker Straße 16-22, 24105 Kiel | Telefon 0431 988-5805 | Telefax 0431  988- 5903 | E-Mail: pressestelle@bimi.landsh.de 

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