Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) erstreckt sich über alle Bildungsbereiche.
Letzte Aktualisierung: 14.03.2022
In einer Zeit, in der wir uns täglich mit Themen wie Klimawandel, nachhaltigem Konsum, CO2-Besteuerung, nachhaltiger Landwirtschaft und E-Mobilität konfrontiert sehen, steht ein gesellschaftlicher Diskurs um nachhaltige Entwicklung im Raum, bei dem es jedem Menschen möglich sein soll, sich zu beteiligen.
Damit eine Partizipation aller gesellschaftlichen Gruppen ermöglicht wird, müssen die Menschen mit vielfältigen Gestaltungskompetenzen ausgestattet sein.
Die Menschen müssen fähig sein zu
vorausschauendem und kritischem Denken
Weltoffenheit
fächerübergreifendem Denken, Planen und Handeln
Partizipation
nachhaltigem Planen und Handeln
Empathie, Engagement und Solidarität
Motivation in Bezug auf sich und andere
selbstkritischer Reflexion ihrer sozialen Rollen sowie individueller und kultureller Leitbilder
Durch das Konzept BNE werden die Menschen entlang der Bildungsbiografie dazu befähigt, diese Kompetenzen zu erlangen und einzusetzen. BNE erstreckt sich dabei über alle Bildungsbereiche. In Kitas, Schulen, der beruflichen Aus- und Weiterbildung, Hochschulen und in der non-formalen Bildung wird BNE durch staatliche und nichtstaatliche Träger vermittelt. BNE schließt an vorhandene Bildungsangebote und Lerninhalte an, erweitert sie und setzt sie in neue Beziehung zueinander.
Bildung für nachhaltige Entwicklung ist auch in den UN-Nachhaltigkeitszielen wiederzufinden. Unter dem Bildungsziel 4 ist in dem Teilziel 4.7 festgehalten, dass bis 2030 sichergestellt werden soll, dass alle Lernenden, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung, alle notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben.
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Landesstrategie BNE
Im Zusammenhang mit dem UNESCO-Weltaktionsprogramm BNE und dem Nationalen Aktionsplan hat der schleswig-holsteinische Landtag am 01. Juni 2021 eine Landesstrategie Bildung für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. In den Prozess sind sowohl die beteiligten Ressorts, als auch die Stakeholder der Bildungsbereiche involviert.
Für den Prozess der Erarbeitung war neben den jeweiligen Ministerien auch die Beteiligung einer breiten öffentlichen Gruppe von Stakeholdern erforderlich und gewünscht. Durch Workshops im Herbst 2019 und Frühjahr 2020 sowie eine gut sechswöchige Online-Konsultationsphase mit Beginn Ende 2020 wurde die Zivilgesellschaft an der Strategie-Entwicklung beteiligt. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Beteiligungsformate erarbeiteten die beteiligten Ministerien eine umfassende Landesstrategie BNE, die am 01. Juni 2021 von der Landesregierung beschlossen wurde.
Aktuelles
Termine
Derzeit liegen keine Termine vor.
Strategieprozess
Viele Stakeholder haben sich im Rahmen der Erarbeitung einer BNE-Strategie für Schleswig-Holstein in zwei Workshops sowie einer Online-Konsultationsphase inhaltlich-thematisch eingebracht und der Landesregierung eine Fülle von Ideen sowie Wünschen aber auch kritischen Anmerkungen mitgegeben.
Die beteiligten Ministerien haben entlang einer einheitlichen Struktur und eingebettet in ein strategisches Gesamtkonzept erste Bausteine zu den fünf Bildungsbereichen frühkindliche Bildung, Schule, berufliche Bildung, Hochschule und non-formale Bildung erarbeitet. Diese wurden sukzessive entlang der Ergebnisse aus den öffentlichen Beteiligungsformaten angepasst und weiterentwickelt. Den finalen Meilenstein markierte der zweite Kabinettsbeschluss am 01. Juni 2021, mit dem der Beginn der Umsetzung von konkreten Maßnahmen in Breite und Tiefe innerhalb Schleswig-Holsteins eingeleitet worden ist.
Meilensteine/Zeitstrahl
Datum
Aufgabe
29.10.2019
1. Stakeholder-Workshop
Aufnahme von Bedarfen und Forderungen von relevanten Akteuren
04.03.2020
2. Stakeholder-Workshop
Diskussion der Strategie-Bausteine mit BNE-Akteuren
24.11.2020
Erste Befassung Kabinett
27.11. - 15.01.2021
Online-Konsultation /Anhörung für BNE-Akteure
01.06.2021
Zweite Befassung Kabinett
nun - norddeutsch und nachhaltig
nun steht für norddeutsch und nachhaltig und ist ein kostenloses Verfahren zur Qualitätsentwicklung und Zertifizierung für Akteure der non-formalen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung.
Die vier Länder Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt haben in ihrer nun-Partnerschaft die Qualitätsstandards gemeinsam entwickelt und bieten die nun-Zertifizierung an. Freiberufliche Personen, Vereine, Verbände, Stiftungen und andere Organisationen können in ihrem nun-Land einen Antrag einreichen.
Zusammenarbeit
Für die Implementierung von BNE auf allen Bildungsebenen arbeitet das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur mit vielen Partnern. Neben dem interministeriellen Austausch ist auch die Zusammenarbeit von Bund und Ländern sowie die Kooperation mit externen Stakeholdern zentraler Baustein.
Nach fünf erfolgreichen Jahren UNESCO-Weltaktionsprogramm BNE startet die UNESCO 2020 mit ihrem neuen Programm "Education for Sustainable Development: Towards achieving the SDGs" – kurz "ESD for 2030".
Für die Jahre 2015 bis 2020 hatte das UNESCO Weltaktionsprogramm (WAP) BNE das Ziel, dauerhafte Strukturen des nachhaltigen Denkens und Handelns zu implementieren.
Als ein wichtiger Treiber für die Agenda 2030 knüpft sich das Folgeprogramm der UNESCO zu BNE eng an die Agenda und ihre 17 globalen Nachhaltigkeitsziele, die Sustainable Development Goals (SDGs). Wie die Agenda läuft auch "ESD for 2030" bis 2030. Dabei wird das Folgeprogramm zeigen, welchen Beitrag BNE zu jedem einzelnen der nachhaltigen Entwicklungsziele leisten kann und Zielkonflikte zwischen den einzelnen SDGs stärker in den Fokus nehmen.
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