Landesgartenschauen ziehen Hunderttausende Besucher an und sind ein Aushängeschild für die Stadt und die Region. Innerorts wird es grüner, zum Teil entstehen ganz neue Gebiete, oder bestehende Räume werden anders genutzt. Vor allem aber blühen die Kommunen, die eine Landesgartenschau ausrichten, in dem Jahr sprichwörtlich auf.
Landesgartenschauen fördern auch die Stadtentwicklung, indem sie Aktivitäten bündeln und einen festen Zeitrahmen für die Verwirklichung von Projekten schaffen. Davon profitieren die Wirtschaft vor Ort, der naturnahe, sanfte Tourismus, der Landschafts-, Natur- und Umweltschutz sowie die Gartenkultur.
Bisher haben in Schleswig-Holstein drei Landesgartenschauen stattgefunden: 2008 in Schleswig, 2011 in Norderstedt und 2016 in Eutin.
Grenzüberschreitende Gartenschau 2020 in Flensburg
An der deutsch-dänischen Grenze hatten Flensburg, Apenrade und Sonderburg 2020 eine "gemeinsam organisierte, grenzüberschreitende Gartenschau" im Grenzdreieck anlässlich der Feierlichkeiten zu "100 Jahre Volksabstimmung der Grenzziehung" verabredet. Die Vorhaben konnten 2020 wegen der Corona-Pandemie jedoch nicht realisiert werden. Dies ist nun zu weiten Teilen nachgeholt worden, zum Beispiel mit den schwimmenden Gärten oder Erzählgärten, die für Landesgartenschauen werben. Das Land hat die Stadt Flensburg dabei finanziell unterstützt.
Ab 2025 kann es weitergehen
Das Land will weitere Landesgartenschauen ab 2025 möglich machen. Das Kabinett hat einem entsprechenden Vorschlag des Innenministeriums zugestimmt. Die Bewerbungsunterlagen sind bis zum 31.12.2022 einzureichen. Den Zuschlag wird das Kabinett Anfang 2023 geben.
Das Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport unterstützt die Kommunen darin, indem es die Kompetenzen bündelt und Fördermöglichkeiten bei sich angesiedelt hat aus den bereits vorhandenen Bund-Länder-Programmen in der Städtebauförderung sowie der Nachhaltigen Stadtentwicklung und der Förderung der ländlichen Räume.
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Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport
In Schleswig-Holstein haben Landesgartenschauen noch eine kurze Tradition. 2008 fand in Schleswig die erste Landesgartenschau statt. Das attraktive Gelände direkt an der Schlei und am Fuße des Schleswiger Doms zog viele Besucherinnen und Besucher an – ein gelungener Einstand für die Landesgartenschau in unserem Land.
Die zweite Landesgartenschau folgte 2011 in Norderstedt. Die knapp sechsmonatige Veranstaltung war mit 580.000 begeisterten Besucherinnen und Besuchern ein voller Erfolg. Auf dem 72 Hektar großen Gelände ist ein abwechslungsreiches Naherholungsgebiet für alle Norderstedter Bürgerinnen und Bürger und Gäste aus den angrenzenden Regionen entstanden. Es ist als neues "grünes Zentrum" auch nach dem Ende der Gartenschau sehr beliebt. Insgesamt ist Norderstedt durch die Landesgartenschau deutlich attraktiver und zukunftsfähiger geworden.
Die positive Resonanz der ersten beiden Gartenschauen führte zur Vergabe der dritten Landesgartenschau für das Jahr 2016 nach Eutin. Die attraktive Lage der Stadt am Großen und Kleinen Eutiner See, mitten in der Holsteinischen Schweiz, mit Schloss, Schlosspark und Küchengarten boten eine perfekte Kulisse. Rund 500.000 Besucherinnen und Besucher an 159 Tagen erfreuten sich an einer abwechslungsreichen Landesgartenschau. Mit der Landesgartenschau konnte sich nicht nur die Stadt Eutin profilieren, sondern auch die Region.
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