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Thema : Impfen

Polio – Impfstatus überprüfen und mögliche Impflücken schließen

Das RKI ruft aus aktuellem Anlass dazu auf, den Polio-Impfstatus altersabhängig zu überprüfen und mögliche Impflücken zu schließen.

Letzte Aktualisierung: 27.02.2025

Eine Familie mit Mutter, Vater, Tochter sitzt nach einer Impfung auf der Couch. Alle haben am linken Oberarm ein Pflaster
Jetzt Impflücken schließen

27.02.2025

Durch die kürzliche Meldung des Robert Koch-Instituts (RKI), dass vom Schluckimpfstoff-abgeleitete Polioviren, sogenannte VDPV (Vaccine-derives poliovirus), in Abwasserproben deutscher Städte nachgewiesen wurden (s. „Schluckimpfstoff-abgeleitete Polioviren im Abwasser"), ist die Impfung gegen Poliomyelitis („Kinderlähmung“) wieder in den Fokus gerückt. Zwar wird in Deutschland seit 1998 ausschließlich ein inaktivierter Polio-Totimpfstoff (IPV) gespritzt. In anderen Ländern wird aber die „Schluckimpfung“ mit oralem Polio-Impfstoff (OPV) teilweise noch eingesetzt und kann als Ausscheidung von den OPV-Geimpften ins Abwasser gelangen.

Bisher wurden in Deutschland keine Polioverdachtsfälle gemeldet. Falls es jedoch weiterhin eine Zirkulation der Viren geben sollte, könnten Polio-Erkrankungen unter nicht ausreichend geimpften Personen auftreten. Um Fälle von Kinderlähmung langfristig zu verhindern, müssen begonnene Impfserien abgeschlossen und Impflücken geschlossen werden.
Zur Überprüfung des Polio-Impfstatus und zur Schließung von Impflücken hat das RKI altersabhängige Informationen veröffentlicht.

Ist Ihr Polio-Impfschutz vollständig?
Die Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis beginnt bereits im Säuglingsalter: Laut den Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am RKI sollte diese im ersten Lebensjahr (Impfung mit 2, 4 und 11 Monaten) abgeschlossen sein. Eine Auffrischungsimpfung soll zwischen 9 und 16 Jahren erfolgen.

Aktuell werden Kinder in Deutschland allerdings häufig zu spät oder unvollständig geimpft. Daten aus dem RKI-Impfquotenmonitoring zeigen, dass mehr als eine halbe Million Kinder eines Geburtsjahrgangs zum 1. Geburtstag noch keinen vollständigen Impfschutz aufweisen; mit 2 Jahren sind es immer noch mehr als 180.000 Kinder pro Jahrgang. Insbesondere die 3. Impfstoffdosis wird meist zu spät verabreicht.

Daher sollte der vollständige Polio-Impfschutz bei Kindern und Jugendlichen sowie bei Erwachsenen überprüft werden. Dies gilt insbesondere für Geflüchtete, die in Gemeinschaftseinrichtungen leben, und für Personal in Gemeinschaftsunterkünften sowie in medizinischen Einrichtungen und Laboratorien. Zum Impfschutz berät Sie der Kinder- und Jugendarzt, der Hausarzt, der Betriebsarzt oder das Gesundheitsamt.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Polio-Steckbrief.

Quellen:

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