Fachkräfte werden in vielen Branchen schon jetzt händeringend gesucht. Mit der Fachkräfte Initiative soll dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel entgegengewirkt werden.
Die Deckung des Fachkräftebedarfs ist eine große Herausforderung für die schleswig-holsteinische Wirtschaft. Aktuelle Studien prognostizieren einen demografiebedingten Fachkräftemangel von 180.000 Menschen. Geht man zusätzlich von einem Wachstum der Wirtschaft aus, könnten bis 2035 mehr als 300.000 Fachkräfte fehlen.
Die "Fachkräfteprojektion 2035 für Schleswig-Holstein" kommt zu dem Ergebnis, dass knapp 13 Prozent der Stellen in 2035 gegenüber dem Basisjahr 2018 nicht mehr besetzt werden könnten. Der Hauptgrund hierfür liegt in der sogenannten Babyboomer-Generation. Während sich im Jahr 2030 erst etwa die Hälfte dieser Generation im Rentenalter befinden dürfte, wird im Jahr 2035 diese Generation nahezu vollständig das typische Erwerbsalter verlassen haben.
Vor dem Hintergrund des Strukturwandels durch Digitalisierung und den steigenden Qualifikationsanforderungen stellen die Fachkräftegewinnung, -bindung und -qualifizierung zentrale Herausforderungen für Schleswig-Holsteins Wirtschaft dar.
FI.SH – eine starke Initiative
Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, wurde bereits im Oktober 2012 die Fachkräfte Initiative Schleswig-Holstein (FI.SH) gemeinsam mit Wirtschaftsverbänden, Kammern, der Bundesagentur für Arbeit, Gewerkschaften, Hochschulen und den kommunalen Spitzenverbänden ins Leben gerufen.
Ziel der Fachkräfte Initiative ist die Entwicklung und Sicherung des Fachkräfteangebotes in Schleswig-Holstein. Hintergrund hierfür ist die prognostizierte Fachkräftelücke von 180.000 Menschen, die dem Arbeitsmarkt im Land 2035 fehlen werden, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird.
Neuausrichtung
2019 hat das Land die Initiative neu ausgerichtet und die Aktivitäten auf die berufliche Aus- und Weiterbildung sowie auf die für Schleswig-Holstein wichtigen Branchen mit großem Handlungsbedarf, Pflege, Handwerk, Logistik sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe konzentriert.
In der Fachkräfte Initiative Schleswig-Holstein agiert die Landesregierung zusammen mit mehreren Partnern: dem Unternehmensverband Nord, dem Deutschen Gewerkschaftsbund Nord, der Industrie- und Handelskammer Schleswig-Holstein, den Handwerkskammern Lübeck und Flensburg und der Bundesagentur für Arbeit- Regionaldirektion Nord.
Gemeinsam wollen sie mit einer Vielzahl von Vorhaben den Berufseinstieg erfolgreich gestalten, die Aus- und Weiterbildung stärken, die Erwerbsbeteiligung und Integration in den Arbeitsmarkt verbessern sowie besonders von Fachkräftemangel betroffene Branchen in den Fokus nehmen.
Schwerpunkte und Ziele
Die Kernpartner der FI.SH haben sich dazu Anfang 2019 auf ein Positionspapier verständigt, in dem die Schwerpunkte und Ziele der Fachkräfteinitiative beschrieben werden.
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Bis 2025 sollen:
Der Anteil von Jugendlichen im Übergangsbereich auf 15 % gesenkt werden.
Die Quote der Ausbildungsvertragslösungen auf 22 % reduziert werden.
Die Beschäftigungsquote von Frauen auf 58 erhöht werden.
Der Anteil der Fachkräfte an der Gesamtzahl aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf 86 % gesteigert werden.
Die Beschäftigungsquote Älterer zwischen 60 bis 65 Jahren auf 48 % erhöht werden.
Fachkräfteservice: der vom Land geförderte Fachkräfteservice ist die zentrale, landesweite Anlauf-, Vernetzungs- und Servicestelle für die Wirtschaft in Schleswig-Holstein. Hier erfolgt eine Bündelung aller Belange der Fachkräftesicherung, der Bindung und Gewinnung von Fachkräften. www.fachkraefte-sh.de
Beratungsnetzwerk Fachkräftesicherung: Das vom Land gefördert Beratungsnetzwerk berät und unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) über die verschiedenen Möglichkeiten der Fachkräftesicherung. Beratungsnetzwerk Fachkräftesicherung
Seit dem 1. März 2020 ist das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) in Kraft. Dadurch wird es für Unternehmen in Schleswig-Holstein einfacher, Fachkräfte aus Ländern außerhalb der Europäischen Union zu akquirieren.
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