Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz haben Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, und Arbeits-Staatssekretär Tobias von der Heide ihre Arbeitsmarkt-Bilanz für 2024 und einen Ausblick auf das Jahr 2025 vorgestellt.
Differenzierte Betrachtung
"Trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Lage stieg die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr um 0,6 Prozent auf insgesamt 1.058.500 Menschen im Vergleich zum Vorjahr an", erläuterte Biercher. Das sei zunächst eine gute Entwicklung. Aber es gebe auch Wirtschaftsbereiche mit Beschäftigungsverlusten – wie z.B. den Handel, das Verarbeitende Gewerbe oder auch die Arbeitnehmerüberlassung. Das ergab in Summe einen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt um 5,4 Prozent.
Wichtig: Vielfältige Arbeitsmarktprogramme
Staatssekretär Tobias von der Heide ergänzte, dass der Arbeits- und Fachkräftemangel weiterhin die größte Herausforderung am Arbeitsmarkt sei. "Wir brauchen gezielte Erwerbsmigration und müssen alle Möglichkeiten nutzen." Beispiele seien das "Migrationspaket" der Landesregierung, die geplante Aufstockung des Welcome Center Schleswig-Holstein, das kürzlich gestartete Programm ,Vielfalt im Betrieb‘ sowie auch das neu aufgestellte Beratungsangebot "Frau & Beruf".
Arbeit als Integrationsmittel
Für 2025 rechnet Biercher trotz schwieriger Marktlage mit über 50.000 neu gemeldeten Arbeitsstellen in Schleswig-Holstein. "Unternehmen sollten sich also dreimal überlegen, ob sie ihre langjährige Arbeits- und Fachkraft entlassen", betonte er. Zudem habe die berufliche Aus- und Weiterbildung von Arbeitssuchenden für die Arbeitsagenturen höchste Priorität. Nicht zuletzt komme der Integration von geflüchtete Menschen und deren Weg in Arbeit hohe Bedeutung zu: "Wir sind der festen Überzeugung, dass Arbeit das beste Instrument ist, um Menschen zu integrieren", sagte Biercher.
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