Insbesondere jüngere Menschen konnten im Oktober am Arbeitsmarkt Fuß fassen, wie die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen. So sank die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre gegenüber dem Vormonat um 5,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg sie um 9,6 Prozent. Durch die saisontypische Herbstbelebung sank die Zahl der Arbeitslosen insgesamt im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg sie um 6,2 Prozent auf aktuell 91.294 Menschen ohne Arbeit. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,6 Prozent.

Erwerbsmigration bringt junge Menschen ins Land

Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung habe die Zahl der Erwerbssuchenden aus Drittstatten in den letzten Jahren zugenommen. Dabei seien es vielfach junge Menschen, die häufiger in Vollzeit arbeiteten und eine hohe Motivation und Einsatzbereitschaft mitbrächten. "Wir brauchen diese wichtigen Fach- und Arbeitskräfte, zumal die Zuwanderung in unseren Arbeitsmarkt aus der EU aufgrund des demografischen Wandels zurückgeht", erläuterte Madsen.

Gesellschaftliche Anerkennung wichtig

Sorge bereite ihm, dass rund 56 Prozent der Erwerbsmigranten hier Ausgrenzung und Diskriminierung erlebten. "Wenn Interessierte dann über hierlebende Freunde und Bekannte von negativen Erfahrungen hören, schädigt das nicht nur Schleswig-Holsteins Ruf, sondern torpediert zudem Bemühungen, den Fachkräftemangel auch durch Erwerbsmigration zu bekämpfen." Schleswig-Holstein heiße jede und jeden mit Tatkraft und Fähigkeiten willkommen, betonte der Minister und verwies auf das Welcome Center Schleswig-Holstein, dass als zentrale Ansprechstelle sowohl internationale Fach- und Arbeitskräfte als auch Unternehmen unterstütze.