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Finanzministerium : Thema: Ministerien & Behörden

Dr. Silke Schneider

Ministerin für Finanzen

Schiffskredit-Portfolio der HSH Nordbank erfolgreich abgewickelt


Ein weiteres Kapitel der HSH kann geschlossen werden.

Letzte Aktualisierung: 30.06.2023

Die von Schleswig-Holstein und Hamburg gehaltene hsh portfoliomanagement AöR (portfoliomanagement) beendet ihre operative Geschäftstätigkeit nach erfolgreicher Verwertung des von der HSH Nordbank AG übernommenen Kreditportfolios zum 30. Juni 2023. Genau sieben Jahre nach Übernahme der Schiffskredite im Zuge der Privatisierung der ehemaligen Landesbank kann die Abwicklungsanstalt selbst abgewickelt werden.

Kreditportfolio von notleidenden Schiffsfinanzierungen

Die portfoliomanagement wurde im Dezember 2015 durch Abschluss eines Staatsvertrags zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und dem Land Schleswig-Holstein als gemeinsame Abwicklungsanstalt errichtet. Die Anstalt öffentlichen Rechts hatte die Aufgabe, ein von der HSH Nordbank AG (heute Hamburg Commercial Bank AG) mit Ablauf des 30. Juni 2016 übernommenes Kreditportfolio von notleidenden Schiffsfinanzierungen wertschonend abzuwickeln. Die Kredite mit einem Forderungsvolumen von 4,1 Milliarden Euro (Stand: 30. Juni 2016), besichert mit 253 Schiffen, wurden zu einem Kaufpreis von 2,4 Milliarden Euro gekauft. Die Portfolio-Transaktion diente ausschließlich der Entlastung der Bank.

Die portfoliomanagement hat es geschafft, das notleidende Schiffskreditportfolio der ehemaligen HSH Nordbank AG weit vor dem ursprünglich geplanten Zeitpunkt und mit einem herausragenden Ergebnis abzubauen. Ursprünglich war es bei der Übernahme des Portfolios vor allem darum gegangen, die Verluste zu reduzieren. Nun konnte die Anstalt zum 31. Dezember 2022 einen Bilanzgewinn von 443,3 Mio. Euro ausweisen.

Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold: „So bitter die Verluste aus dem Desaster der HSH Nordbank waren, so erfreulich ist das Ergebnis aus dem Verkauf des Schiffsportfolios. Die von Hamburg und Schleswig-Holstein gewählte Strategie, sich die Zeit für eine wertschonende Abwicklung zu nehmen, war genau richtig. Die Entscheidung, im Sommer 2021 ein Verkaufsverfahren für das Restportfolio zu starten, war angesichts der günstigen Marktlage, der optimal gewählte Zeitpunkt. Die portfoliomanagement hat großartige Arbeit geleistet. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Vorstand der portfoliomanagement für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

Gewinnausschüttung

Insgesamt erwarten die beiden Trägerländer in diesem Jahr zusammen, vorbehaltlich der noch seitens der Anstalt zu erstellenden Schlussbilanz, einen Gesamtzufluss von rd. 380 Mio. Euro (nach Steuern) aus der portfoliomanagement.

Die Gewinnausschüttung an die Länder erfolgt in zwei Tranchen. Die erste Ausschüttung findet zum 30. Juni 2023 statt und beträgt (nach Steuern) rund 336 Mio. Euro. Die zweite Ausschüttung in Höhe von voraussichtlich rund 42 Mio. Euro (nach Steuern) erfolgt nach der endgültigen Beendigung der Anstalt, die zum 30. September 2023 geplant ist.

Bis zur endgültigen Abwicklung der Anstalt werden eine testierte Schlussbilanz und ein Abwicklungsabschlussbericht erstellt. Die Akten werden den Ländern als Rechtsnachfolger übergeben und schließlich das verbliebene Vermögen ausgekehrt.

Mit dem Ende der portfoliomanagement konnte ein weiteres Kapitel der HSH abgeschlossen werden.

Mehr dazu in unserer aktuellen Pressemitteilung.

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