Tobias Goldschmidt hat heute die Gemeinde Christiansholm im Kreis Rendsburg-Eckernförde besucht, um sich vor Ort über die aktuellen Renaturierungsmaßnahmen im Königsmoor zu informieren.
Vor mehr als 30 Jahren kaufte die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein in diesem Gebiet erste Flächen, auf denen seit 2011 großflächige Wiedervernässungsmaßnahmen umgesetzt werden.
„Es ist beeindruckend, Moorschutz in Aktion zu sehen. Die Stiftung Naturschutz leistet seit über 40 Jahren hervorragende Arbeit im Bereich des Moorschutzes, auch hier im Königsmoor“, sagte Goldschmidt über den wertvollen Beitrag der Stiftung.
Trockenlegung und Wiedervernässung
Das Königsmoor ist mit 2.000 Hektar eines der großen Hochmoore in der Eider-Treene-Sorge-Niederung und wurde vor etwa 100 Jahren für die landwirtschaftliche Nutzung trockengelegt. Bis heute wurden jedoch bereits rund 410 Hektar der ursprünglichen Fläche wiedervernässt. Durch Wiedervernässung entstehen nicht nur beachtliche CO2-Speicher, sondern auch wichtige Lebensräume für gefährdete Arten.
Neue Methoden der Renaturierung
Im Mittelpunkt des Termins stand die Vorstellung neuer Renaturierungsmethoden. Zurzeit werden im Königsmoor sogenannte Torfverwallungen gebaut. Zudem werden in einigen Bereichen des Moors spezielle Folien eingesetzt (Torfdichtbahn), die dazu beitragen, dass die wertvollen Biotopflächen vernässt, gesichert und aufgewertet werden können. Die Dichtbahn wird dabei biotopschonend und ohne große Grabungen mit Hilfe eines Dichtbahnpflugs eingebracht. Ziel der Maßnahmen ist die Wiederherstellung eines natürlichen Wasserhaushalts, der das Wachstum von Torf ermöglicht.
Schleswig-Holstein ist eines der moorreichsten Länder in Deutschland. Damit haben wir die Chance und auch die Pflicht, diese einzigartigen Lebensräume wiederherzustellen und zu schützen.
Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Tobias Goldschmidt
Renaturierung als Teil der Biodiversitätsstrategie
Im Anschluss an die Besichtigung der Baumaßnahmen im Königsmoor wurden diese in Hinblick auf ihren Beitrag zur Biodiversitätsstrategie des Landes mit Vertreterinnen und Vertretern des Naturschutzes, des Bauunternehmens und der Kommune diskutiert. „Mit unserer Biodiversitätsstrategie und unserem Programm „Biologischer Klimaschutz“ greifen wir die vielseitigen Talente der Moore auf. Damit fördern wir den Biodiversitäts-, Klima- und Naturschutz“, so Goldschmidt.
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