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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Umweltminister übergibt Förderbescheid über rund 271.000 Euro an neugegründete „Lokale Aktion Landschaftspflegeverein Kreis Pinneberg e.V.“

Goldschmidt: „Lokale Aktionen leisten eine wichtige Arbeit für die Arten- und Klimaschutzziele Schleswig-Holsteins.“

Letzte Aktualisierung: 20.02.2025

KLEIN NORDENDE/PINNEBERG. Umweltminister Tobias Goldschmidt überreichte am 20. Februar einen Förderbescheid über 271.388,59 Euro an die „Lokale Aktion Landschaftspflegeverein Kreis Pinneberg e.V.“.Die Lokale Aktion, ein drittelparitätisch besetzter Zusammenschluss von Landwirtschaft, Kommunen und Naturschutzverbänden, wurde Ende 2024 gegründet und übernimmt die naturschutzfachliche Beratung von landwirtschaftlichen Betriebe und Kommunen und sorgt so dafür, dass nationale Klima- und Naturschutzziele auf lokaler Ebene umgesetzt werden.

„Wenn Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen sich zusammentun, um vor Ort gemeinsam viel Gutes für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen zu tun, dann ist das eine richtig gute Nachricht für unser Land. Lokalen Aktionen machen künftigen Generationen ein großes Geschenk,“ so Umweltminister Tobias Goldschmidt bei der Übergabe des Förderbescheids im „Töverhuus“ in Klein Nordende: „Lokale Aktionen setzen Naturschutz in der Fläche um, machen die Natur erlebbar und schärfen das Bewusstsein für die ökologische Vielfalt. Sie begeistern Groß und Klein für den Naturschutz.“
Stellvertretend für den Landschaftspflegeverein Kreis Pinneberg nahmen Dr. Hein-Uwe Kulpa (Vorstandsvorsitzender) und Sonja Scheiben (Geschäftsführerin) den Förderbescheid entgegen. Anwesend waren außerdem Dr. Helge Neumann vom Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) und Vertreterinnen und Vertreter des Landschaftspflegevereins Kreis Pinneberg, der Kommunen, des Kreis Bauernverbands Pinneberg, der Kreisjägerschaft und der Integrierten Station Unterelbe. Dr. Kulpa freute sich, „dass wir mit dieser Förderung nun gezielt kostenlose Beratungen und Maßnahmenhilfen für Naturschutz, Kommunen und landwirtschaftliche Projekte anbieten können. Eine wichtige Aufgabe in der Anfangsphase ist es, die Angebote bekannt zu machen und die Kooperationen mit lokalen Akteuren zu fördern.“

„Zu vielen Menschen ist nicht bewusst, wie wichtig der Naturhaushalt mit seiner Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Insekten ist. So sind Bestäuber wie etwa Bienen unentbehrlich für die Nahrungsmittelproduktion. Lokale Aktionen setzen sowohl Ziele der Landesstrategie für Artenvielfalt um, als auch Klimaschutzziele und nationale und europäische Vorgaben, wie etwa die der Vogelschutz- und der Habitat-Richtlinie,“ so Goldschmidt. Er dankte den Gründungsmitgliedern der Lokalen Aktion in Pinneberg für ihr Engagement: „Sie tragen maßgeblich dazu bei, die Widerstandsfähigkeit unserer Landschaften zu erhöhen, die natürlichen Lebensgrundlagen zu sichern und gleichzeitig die Lebensqualität zu verbessern.“

Die Förderbescheidübergabe diente auch der stellvertretenden Anerkennung der langjährigen Arbeit aller Lokalen Aktionen und Regionalbüros des DVL im Land, die in diesen Wochen ebenfalls Förderbescheide erhalten. Der DVL und die Lokalen Aktionen werden für die kommenden drei Jahre mit insgesamt rund neun Millionen Euro gefördert.

Über die „Lokale Aktion Landschaftspflegeverein Kreis Pinneberg e.V.

„Lokale Aktionen“ sind paritätisch besetzte Kooperationen im Naturschutz, bei denen mit Vertretern aus Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen konkrete Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen umgesetzt werden.

Die Gründung des Landschaftspflegevereins Kreis Pinneberg im Juli 2024 ermöglichte die Förderung als Lokale Aktion. Sie berätund begleitet landwirtschaftliche Betriebe und Kommunen in ihrem Projektgebiet bei der naturschutzfachlichen Entwicklung von Flächen. Das Projektgebiet der Lokalen Aktion umfasst den gesamten Kreis Pinneberg (mit Ausnahme der Insel Helgoland).Ein Schwerpunkt der Naturschutzarbeit der Lokalen Aktion wird die Umsetzung der Ziele von Fauna-Flora-Habitat- (FFH) und Vogelschutzrichtlinie innerhalb und außerhalb von Schutzgebietensein. Aktuell steht hier die Umsetzung des landesweiten Prioritätenkonzeptes für Lebensraumtypen der FFH-Richtlinie im Vordergrund, für die mit der Entwicklung von artenreichen feuchten Hochstauden-Fluren bereits erste Schwerpunkte für die Lokale Aktion gesetzt wurden. In Abstimmung mit der Integrierten Station Unterelbe wird die Lokale Aktion im Gebietsmanagement der vorhandenen FFH- und Vogelschutzgebiete tätig und auch weitere Ziele des Naturschutzes im gesamten Kreisgebiet wahrnehmen, z. B. mit der Pflege gesetzlich geschützter Biotope und der Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen. Die Lokale Aktion verfolgt dabei das übergeordnete Ziel, die biologische Vielfalt auf landwirtschaftlichen und kommunalen Flächen zu erhalten und zu fördern. Dazu zählenbeispielsweisedie Schaffung von extensivem, blütenreichem Dauergrünland und Blühstreifen auf Äckern, die Anlage von Kleingewässern oder neuen Knicks. Mit Blick auf eine naturschonende Betriebsführung und naturgemäße Gestaltung von Flächen richtet sich das Beratungsangebot der Lokalen Aktion zudem an Betreiber von Baumschulen und Golfplätzen, die in der Region weit verbreitet sind.

Die Naturschutzmaßnahmen werden über den Angebotskatalog „Kulturlandschaft gemeinsam gestalten“ des DVL sowie im Zuge des Vertragsnaturschutzes des Landes Schleswig-Holstein angeboten.

Im Rahmen des Bewilligungszeitraumes bis 31. Oktober 2027 wird die Lokale Aktion über die Landesförderrichtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für die Arbeit von „Kooperationen im Naturschutz“ in Schleswig-Holstein aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums gefördert.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Carolin Wahnbaeck, Jonas Hippel, Martina Gremler | Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: | Presseinformationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter | Das Ministerium finden Sie im Internet unter

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