KIEL/BERLIN. Auf Einladung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) war Energiewendestaatsekretär Joschka Knuth heute beim ersten Solar-Gipfel der Bundesregierung in Berlin zu Gast. Im Rahmen der Veranstaltung stellte Vizekanzler Robert Habeck erste Eckpunkte einer Strategie für den weiteren Ausbau der Photovoltaik in Deutschland vor. Gleichzeitig hatten die Vertreterinnen und Vertreter der Länder die Möglichkeit, ihre Erwartungen an die Pläne der Bundesregierung zu formulieren.
Knuth begrüßte die Initiative und die Vorschläge des BMWK: „Der Bund hat sich extrem ambitionierte Ziele beim Ausbau der Solarenergie gesetzt. Bis 2030 soll die installierte Leistung in Deutschland mehr als verdreifacht werden. Das ist absolut richtig. Denn wir stehen vor der Jahrhundertaufgabe, unsere Energieversorgung zu erneuern und gleichzeitig industrielle Wertschöpfung und Wohlstand in unserem Land zu erhalten. Es ist gut, dass das BMWK hierzu heute alle Länder mit an den Tisch geholt hat. Wir wollen gemeinsam den PV-Turbo zünden
“, sagte Knuth.
Mit Blick auf die sich in Arbeit befindende Solar-Strategie sind der schleswig-holsteinischen Landesregierung drei Punkte besonders wichtig. Diese brachte Knuth in die heutigen Diskussionen ein: „Es ist Zeit für einen Paradigmenwechsel beim Ausbau der Verteilnetze. Bislang planen die Netzbetreiber ihre Stromleitungen auf Basis konkret vorliegender Anschlussbegehren von Solaranlagen. Diese Vorgehensweise entpuppt sich immer mehr als Bremsklotz und dauert zu lange. Ich wünsche mir, dass die Netzbetreiber zukünftig Prognosen für den erwartenden PV-Zubau erstellen und auf dieser Grundlage bereits damit beginnen, das Stromnetz in ihrem Bereich auszubauen. So können PV- und Netzausbau besser miteinander verzahnt werden“
, zeigte sich Knuth überzeugt.
Verbesserungen forderte er auch bei den Meldewegen für PV-Anlagen. „Ich freue mich, dass angekündigt wurde, eine einheitliche, kombinierte Meldung bei Netzbetreiber und Marktstammdatenregister zu ermöglichen und die erforderlichen Formulare zu standardisieren
“, sagte der Energiewendestaatssekretär.
Zuletzt forderte Knuth Vereinfachungen bei PV-Steckeranlagen. Die sogenannten „Balkonkraftwerke“ werden aktuell durch die Landesregierung gefördert und erfreuen sich bei den Menschen in Schleswig-Holstein zunehmender Beliebtheit: „Balkonkraftwerke sollen den Menschen einen unkomplizierten Einstieg in den privaten Klimaschutz ermöglichen. Durch viele Regelungen ist hier noch Luft nach oben. Wir setzen uns dafür ein, dass die Inbetriebnahme künftig noch einfacher erfolgen kann“
, sagte Knuth.
Hintergrund:
Der heutigen Veranstaltung soll ein zweiter Solar-Gipfel am 03. Mai folgen. Dort beabsichtigt die Bundesregierung, die fertige PV-Strategie vorzustellen. Der Start des Gesetzgebungsverfahrens für ein erstes Solar-Paket ist für Mai dieses Jahres vorgesehen.
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