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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Allianz für den Gewässerschutz feiert 10-jähriges Jubiläum



Letzte Aktualisierung: 10.03.2023

KIEL/RENDSBURG. Die Allianz für Gewässerschutz wird 10 Jahre. Zum runden Jubiläum kamen die Mitglieder heute in Rendsburg zusammen. Gefeiert wurde nicht nur das zehnjährige Bestehen, sondern auch die Aufnahme eines neuen Mitglieds. So wurde das Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz offiziell in den Kreis der Allianzpartner aufgenommen. Zusammen mit dem Ministerium für Klimaschutz, Energiewende, Umwelt und Natur ist die Landesregierung damit nun zu zweit in der Allianz vertreten.

Umweltminister Tobias Goldschmidt lobte die Arbeit der Allianz und begrüßte die Aufnahme des Landwirtschaftsministeriums: „Erfolgreicher Gewässerschutz ist Teamarbeit. Deshalb brauchen wir Formate wie die Allianz für Gewässerschutz. Ich bin sehr froh, dass das Landwirtschaftsministerium nun auch mit an Bord ist. Das entstandene Vertrauen zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft ist ein wesentlicher Verdienst der 10-jährigen Allianzarbeit“, sagte Goldschmidt. Außerdem verwies er auf die Erfolge bei der Gewässerschutzberatung: „Die Gewässerschutzberatung in Schleswig-Holstein hat sich zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt. Sie ist in der Landwirtschaft breit akzeptiert und wird entsprechend gut angekommen. Mittlerweile haben sich etwa 2.300 Landwirtinnen und Landwirte beraten lassen. Dies verdanken wir der guten Vernetzung der Allianzakteure, welche in ihren Kreisen stark für das Angebot geworben haben. Arten- und Klimaschutz profitieren gleichermaßen“, so Goldschmidt.

„Die Landwirtschaft trägt als größter Flächenbewirtschafter eine besondere Verantwortung für den Gewässerschutz. Daher freue ich mich umso mehr, dass wir als Landwirtschaftsministerium ein fester Bestandteil dieser Kooperation sind. Eine bedarfsgerechte Düngung und der damit verbundene verantwortungsvolle und nachhaltige Einsatz von Nährstoffen ist ein zentrales Thema zur Sicherung stabiler Erträge und der Nahrungsmittelproduktion, aber eben auch des Schutzes unserer Gewässer“, sagte Schwarz und stellte die Besonderheit der Allianz heraus: „Die Allianz ist ein einzigartiger Zusammenschluss, der die vorhandene Expertise aus den Bereichen Gewässerschutz und Landwirtschaft in Schleswig-Holstein bündelt. Im konstruktiven und sachlichen Dialog erarbeiten die Bündnispartner Ergebnisse, die von allen gemeinsam getragen werden. Die Erfolge ihrer Arbeit sind heute bereits sichtbar: Die Düngeraufwendungen sowie die Überschüsse sind in den letzten Jahren rückläufig.“

Der Vizepräsident des Bauernverbands Schleswig-Holstein Ludwig Hirschberg betonte, dass es weiterhin ein Schwerpunkt der Allianz bleibe, die zusammengetragenen Erkenntnisse auf die landwirtschaftlichen Betriebe zu bringen. „Winterveranstaltungen und Praxistage mit Unterstützung aller am Runden Tisch Nährstoffmanagement sitzenden Institutionen vermitteln praxisgerechte Maßnahmen für eine optimierte Düngung, mit denen wir Bäuerinnen und Bauern noch effizienter werden können und dabei bares Geld sparen“, resümierte Hirschberg.

Hans-Heinrich Gloy, Verbandsvorsteher des Landesverbandes der Wasser- und Boden-verbände Schleswig-Holstein, fasst zusammen: „Die Bereitstellung gewässerangrenzender Flächen zur Einrichtung breiter, dauerhafter Gewässerrandstreifen ist ein wirkungsvoller Beitrag zum Gewässerschutz. Seit 2019 haben sich die Wasser- und Bodenverbände Schleswig-Holsteins sehr erfolgreich der Sicherung gewässerangrenzender Flächen verschrieben und treiben damit wirkungsvoll den Schutz der Fließgewässer voran. Dieses Modell werden wir auch in die Zukunft tragen“.

Auch Dr. Torsten Birkholz vom BDEW bestätigte die wertvolle Gewässerkooperation: „Nach sechs Jahren Allianz für den Gewässerschutz können wir ein grundsätzlich positives Fazit ziehen, da der zuweilen intensive Austausch zu einem gegenseitigen Verständnis beigetragen hat. Von Seiten der Wasserversorger wurde 2020 der Themenkomplex Spurenstoffe mit einer neuen gemeinsamen Arbeitsgruppe eingebracht, die sich mit der Verringerung von Einträgen von Pflanzenschutzmitteln in Grund- und Oberflächengewässer beschäftigt. Erfolge sind beim Grundwasserschutz aber in so kurzen Zeiträumen nur schwer zu quantifizieren. Daher müssen wir uns weiterhin mit besonderem Fokus dem Schutz der natürlichen Ressourcen unseres Trinkwassers widmen, um dessen gute Qualität in Schleswig-Holstein auch zukünftig garantieren zu können.“

Mit der Allianz für den Gewässerschutz ist in Schleswig-Holstein ein Bündnis gewachsen, welches – bundesweit erstmalig und vermutlich einmalig – landwirtschaftliche und wasserwirtschaftliche Institutionen aus der Praxis, Wissenschaft und Verwaltung mit Bezug zum Gewässerschutz zusammenbringt. In der gemeinsamen Arbeit entwickeln sich die Themen immer weiter und zeigen, dass der Gewässerschutz unabdingbar mit anderen Schutzzielen verbunden ist. Ein verbessertes Düngemanagement auf den landwirtschaftlichen Betrieben und Gewässerrandstreifen tragen nicht nur zum Gewässerschutz, sondern auch maßgeblich zum Klimaschutz und zum Erhalt der Biodiversität bei.

Hintergrund:

Die Allianz für den Gewässerschutz wurde im Jahr 2013 durch das damalige Landwirtschafts- und Umweltministerium und den Bauernverband Schleswig-Holstein gegründet. In 2017 wurde die Allianz erweitert um den Landesverband der Wasser- und Bodenverbände und die Landesgruppe Norddeutschland des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft. Auch nach der Ressortteilung des MELUND in das MEKUN und MLLEV im Jahr 2022 bekennen sich beide Ministerien zum Gewässerschutz. Daher wird das MLLEV ebenfalls in die Allianz für den Gewässerschutz aufgenommen.

Der Runde Tisch Nährstoffmanagement mit seinen rund 60 Mitgliedern als oberstes Gremium wurde von der Allianz für den Gewässerschutz ins Leben gerufen, um möglichst alle Akteure aus Wissenschaft, Aus- und Weiterbildung, Verwaltung, Gewässer- und Naturschutz sowie der landwirtschaftlichen Beratung und Praxis zusammenzubringen: Ziel ist ein effektiver Gewässerschutz durch besseres Nährstoffmanagement in der Landwirtschaft.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Matthias Kissing, Jonas Hippel, Christina Lerch | Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: pressestelle@mekun.landsh.de | Presseinformationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter http://www.schleswig-holstein.de |

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