KIEL/ODDERADE. Umweltminister Tobias Goldschmidt hat sich heute beim Wasserverband Süderdithmarschen über die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung im südlichen Dithmarschen informiert. Im Fokus des Termins stand ein Besuch im Wasserwerk Odderade, das von Heide bis Brunsbüttel rund 72.000 Menschen und eine Vielzahl landwirtschaftlicher Betriebe mit Trinkwasser versorgt. Mit einem Umsatz von jährlich rund 6 Millionen Kubikmeter Trinkwasser handelt es sich um eines der größeren Wasserwerke Schleswig-Holsteins.
Während einer Führung durch das Wasserwerk wurde aufgezeigt, wie das Trinkwasser gefördert und aufbereitet wird und anschließend zu den Verbrauchern gelangt. Minister Goldschmidt dankte dem Verband für dessen wertvolle Arbeit: „Es ist beeindruckend zu sehen, mit welcher Leidenschaft und welchem Fachwissen hier in Odderade die Wasserversorgung einer ganzen Region sichergestellt wird.“
Ausreichende Grundwasservorkommen seien aufgrund verschiedener Einflüsse des Klimawandels jedoch keine Selbstverständlichkeit, mahnte der Minister. „Die Klimakrise schlägt in vielen verschiedenen Bereichen zu. Auch für unser Grundwasser ist sie eine große Herausforderung.
Zwar ist Schleswig-Holstein in der glücklichen Situation, ein wasserreiches Land zu sein, doch auch wir müssen in den kommenden Jahrzehnten Veränderungen gestalten. Mit unserer Niederungsstrategie für das Jahr 2100 stellen wir Schleswig-Holstein zukunftsfest auf
“, so Goldschmidt.
In den trockenen Sommern der letzten Jahre standen zwar ausreichende Mengen an Grundwasser zur Verfügung, jedoch arbeiteten die Aufbereitungsanlagen in Schleswig-Holstein aufgrund der hohen Trinkwassernachfrage teilweise an der Auslastungsgrenze. Steigende Wasserbedarfe lassen sich aktuell sowohl in Haushalten, der Industrie als auch der Landwirtschaft beobachten. „Als Land werden wir uns verstärkt mit dem Thema Anpassung an den Klimawandel auseinandersetzen. Wir werden Maßnahmen zentwickeln, die uns dabei helfen unser kostbares Trinkwasser langfristig sichern
. Ein sorgsamer und schonender Umgang mit der Ressource Grundwasser ist so oder so unumgänglich. Die gute Nachricht: Wir alle können auf direkte Weise dazu beitragen, indem wir Wasser einsparen"
, sagte Goldschmidt
Im Anschluss an die Besichtigung des Wasserwerks in Odderade informierte sich Minister Goldschmidt auf der Kläranlage in Meldorf über einen weiteren essentiellen Aspekt des Wasserkreislaufs – die Aufbereitung von Abwasser. Dabei wurden die einzelnen Schritte der mechanischen und biologischen Abwasseraufbereitung erläutert. Das gereinigte Abwasser findet anschließend seinen Weg zurück in den Wasserkreislauf. Zudem wurde die Behandlung von Klärschlämmen, inklusive der Möglichkeit der Energiegewinnung, verdeutlicht.
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