KIEL. Im Rahmen des Pilotprojektes gegen das Katzenelend sind in den vergangenen drei Wochen mehr als 2.200 Katzen in Schleswig-Holstein kastriert worden. Wegen dieser sehr hohen Nachfrage ist der Fonds, aus dem die Kastration finanziell unterstützt wird, vorzeitig ausgeschöpft. Wie das Umweltministerium heute (23. Februar 2015) mitteilte, muss die Frühjahrsaktion 2015 daher vier Tage vor dem geplanten Abschluss bereits beendet werden.
"Die Aktion wurde extrem gut angenommen. Davon sind wir ebenso beeindruckt wie von dem hohen Aufkommen an privaten Einzelspenden
", sagte die Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium, Silke Schneider. "Wir begrüßen es, wenn wir mit der Aktion den Impuls gegeben haben, dass die Menschen ihre Katzen kastrieren lassen und hoffen, dass sie dies auch weiterhin tun. Es liegt ab sofort aber in der Verantwortung der handelnden Personen, sich auch über die Kostenübernahme zu verständigen.
" Dies betreffe sowohl diejenigen, die Katzen zum Kastrieren bringen wie auch Tierärzte, die Kastrationen vornehmen. Für den Herbst sei ein weiterer Aktionsmonat geplant, allerdings ließe er sich nur ermöglichen, wenn bis dahin ausreichend Geld zur Verfügung steht.
Seit Start des Pilotprojekts im Herbst 2014 wurden knapp 5.000 Katzen mit Hilfe des Fonds kastriert. Dafür wurden rund als 360.000 Euro aus dem Fonds gezahlt, der Honorarverzicht der Tierärzte lag bei knapp 125.000 Euro. Zu den Projektpartnern gehören neben dem MELUR die drei kommunalen Landesverbände, die Tierärztekammer, der Deutsche Tierschutzbund, der Landestierschutzverband und der Landesjagdverband.
Hintergrund
Vom 2. bis 20. Februar 2015 wurden 2.220 Katzen kastriert – zu 69 Prozent weibliche Katzen und zu 31 Prozent Kater. Mit 58 Prozent war die Gruppe der freilebenden Katzen – wie schon im Probelauf des vergangenen Herbstes – am stärksten vertreten. Im Vergleich zum Herbst ist diese Zahl jedoch rückläufig, damals waren es noch rund 65 Prozent. Der Anteil der Katzen privater Halter ist entsprechend gestiegen. Insgesamt wurden in den ersten drei Wochen rund 161.000 Euro Mittel aus dem Fonds verwendet. Tierärzte verzichteten auf Honorar in Höhe von rund 55.000 Euro.
Neben zwei großen Einzelspenden von je 35.000 Euro zum Probelauf im Herbst 2014 und zur Frühjahrsaktion 2015 war das Aufkommen privater Einzelspenden mit insgesamt 34.000 Euro enorm. Die einzelnen Spendenbeträge lagen zwischen 7,50 Euro und mehreren 100 Euro, eine Spende von 3.000 Euro war ebenfalls dabei. "An diesen Zahlen wird eine große private Unterstützungsbereitschaft deutlich, für die man nur ganz herzlichen Dank sagen kann. Wir hoffen, dass dieses Engagement auch weiterhin erhalten bleibt
", so Silke Schneider. Für die Herbstaktion 2015, für die unter anderem bei Stiftungen Unterstützung angefragt ist, könnten private Spenden wieder ein wichtiger Baustein werden. Das Sonderkonto bei der Tierärztekammer lautet:
Kontobezeichnung:
Pilotprojekt Katzenelend S-H
IBAN DE61 2186 0418 0033 2005 58
BIC GENODEF1RHE
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