Unter „Bauen im Bestand
“ (auch Bestandsbau) versteht man üblicherweise alle Wert erhaltenden oder Wert steigernden Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden: Instandhaltungen, Instandsetzungen, Modernisierungen, Umbauten, Erweiterungsbauten, Wiederaufbau.
Die Aktion beginnt mit der Information an Auftraggeber und Auftraggeberinnen von Baumaßnahmen. Geplant ist die verstärkte Kontrolle der Aktivitäten auf Baustellen in und an bestehenden Gebäuden.
Bauarbeiten im Bestand entfalten ein besonderes Gefährdungspotenzial, weil im Gegensatz zu Neubauten alte Bauteile ausgebaut werden müssen, die gefährliche Stoffe enthalten können.
Belastungen durch den Ausbau von Bauteilen, die gefährliche Stoffe enthalten, sind soweit wie möglich, gemäß dem Stand der Technik, zu reduzieren. Es bleiben unvermeidliche Belastungen für alle Beteiligten durch Staub und Lärm.
Eine besondere Gefährdung kann sich bei allen Gebäuden, die bis 1993 gebaut wurden, ergeben: diese können beispielsweise mit asbesthaltigen Baumaterialien belastet sein.
Tätigkeiten beim Bauen im Bestand können bewusst auf den Umgang mit diesen Gebäudeschadstoffen ausgerichtet sein, zum Beispiel beim Ausbau von Lüftungsschächten aus Asbestzement. Manche Schadstoffe werden jedoch erst während der Arbeiten freigelegt und spät erkannt.
Generell sind Bauarbeiten in bewohnten Gebäuden für alle Beteiligten besonders herausfordernd. Die Kampagne dient der Information und Sensibilisierung der Auftraggeber und Auftraggeberinnen beim Bauen im Bestand und der Überwachung der gesetzlichen Vorgaben.
