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Denkmalpflege
: Thema: Ministerien & Behörden

Ausstellung „Zerbombt, gesprengt, vergessen?“ erinnert an einen verlorenen Gropius-Bau

LDSH gibt Spolien in Ausstellung

Letzte Aktualisierung: 27.01.2025

Da das Landesamt für Denkmalpflege mehrere Spolien für die Sonderausstellung zur Verfügung gestellt hat, möchten wir an dieser Stelle auf die Ausstellung aufmerksam machen. Es folgt der Pressetext der CAU Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung:

Was haben drei jüngst in der Antikensammlung aufgetauchte Steinköpfe, zwei Regale mit Terrakotten im Landesamt für Denkmalpflege und eine Türklinke im Institut für Kunstgeschichte mit dem Kieler Schloßgarten zu tun? Diese Artefakte gehören zu den wenigen baulichen Überresten des einstmals prächtigen Hauptgebäudes der Kieler Universität, das 1873 bis 1876 nach Plänen von Martin Gropius und Heino Schmieden im nördlichen Teil des Parks errichtet worden ist. Durch einen Luftangriff 1944 schwer beschädigt und 1954 endgültig gesprengt, erinnert heute im Schloßgarten nichts mehr an das frühere Herz der Christian-Albrechts-Universität.

Eine Gruppe von 16 Geschichtsstudierenden begab sich im Sommersemester unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Auge und seiner Mitarbeiterin Anne Krohn auf Spurensuche, um die bewegte Geschichte des als Kollegiengebäude bezeichneten Bauwerks zu beleuchten und in einer Ausstellung zu präsentieren.

Wie das Gebäude aussah und was sich in diesem ehemaligen Universitätszentrum ereignete, zeigt die Ausstellung in eindrucksvollen Bilddokumenten, seltenen Fundstücken und spannenden Anekdoten aus der Zeit vor und nach der Zerstörung. Im Raum steht dabei auch die Frage, wie man in Zukunft mit den aufbewahrten Fragmenten und Darstellungen des Gebäudes umgehen möchte. Sollte man an die Geschichte dieses Bauwerks öffentlich erinnern? Und wenn ja, in welcher Form?

Bei den drei steinernen Köpfen handelt es sich übrigens um Teile der Gelehrtenstatuen, die das Eingangsportal des Hauptgebäudes zierten und lange Zeit als verschollen galten. Auch weitere, bisher ungesehen lagernde Objekte wie antike Statuen, Vasen und Kandelaber, die einst die Gänge des Gebäudes schmückten, kamen bei den Recherchen ans Licht.

Die von Anne Krohn, Alexander Lauterbach und Eva Fuhry kuratierte Ausstellung „Zerbombt, gesprengt, vergessen?“ ist in der Medizin- und Pharmaziehistorischen Sammlung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel besichtigen. Sie lädt für ein Jahr dazu ein, in die Geschichte eines architektonisch bedeutsamen Kieler Bauwerks als ehemals zentralem Baustein der Stadt- und Universitätsgeschichte einzutauchen.

Zerbombt, gesprengt, vergessen? Das Hauptgebäude der Kieler Universität von 1876 bis heute. Ort: Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung, Brunswiker Str. 2, 24105 Kiel geöffnet: Di – Fr 10-16 Uhr, So 12-16 Uhr Eintritt: regulär 5 €, ermäßigt 2 €, bis 14 Jahre frei

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