Auf dem knapp einstündigen Ausstellungsrundgang vermittelt Kuratorin Julia Liedtke die Entwicklung des Gebäudes und die unterschiedlichen Nutzungsformen in den vergangenen Jahrhunderten. Um 1700 wurde das Prinzenpalais im Auftrag der verwitweten Gräfin von Buchwald erbaut. Einer der ersten Bewohner war der einflussreiche Gottorfer Minister Baron von Görtz, weitere bekannte Adelsfamilien folgten ihm als Besitzer nach. Seinen Namen erhielt das Gebäude vom Prinzen von Noer, der den Adelshof während der Schleswig-Holsteinischen Erhebung Mitte des 19. Jahrhunderts besaß.

In der jüngeren Vergangenheit war im Prinzenpalais ein Hotelbetrieb untergebracht. Hotelier Adolf Flenker hatte außerdem in den 1920er-Jahren eine Weinhandlung und eine Autovermietung mit eigener Tanksäule auf dem Grundstück eingerichtet. Viele Schleswigerinnen und Schleswiger werden sich erinnern, dass in den 1970er-Jahren eine Diskothek im Keller und ein Nachtclub in der oberen Etage des Gebäudes betrieben wurden. Nach einer umfangreichen Sanierung und dem Anbau eines modernen Dienstgebäudes mit Aktenmagazin zog 1991 das Landesarchiv ins Prinzenpalais ein.

Die Teilnahme ist kostenlos.