MUXALL. Das Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Verbraucherschutz und Europa (MLLEV) hat heute (22. Mai) mit einem großen Treffen des Akteurs-Netzwerks die Pilotphase der Bildungsoffensive „Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz“ (BiLEV) gestartet. „Wir wollen jungen Verbraucherinnen und Verbrauchern, also Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufen I und II, vermitteln, wie moderne Landwirtschaft funktioniert, wie gesunde Lebensmittel produziert werden und eine gesundheitsförderliche sowie klimabewusste Ernährung gelingen kann. Um dieser anspruchsvollen Aufgabe gerecht zu werden, konnten wir die Europa-Universität in Flensburg als wichtigen Partner für die wissenschaftliche Begleitung und Umsetzung gewinnen
“, sagte Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Werner Schwarz bei einer Auftaktveranstaltung auf dem Hof Steffen in Muxall.
Viele junge Verbraucherinnen und Verbrauchern haben heutzutage nur noch wenig Bezug zu der modernen, landwirtschaftlichen Produktion. Sie wissen oft nicht, wie Lebensmittel entstehen. „Hier setzt unsere Bildungsoffensive an. Wir wollen Schulen, Bildungsakteure und Betriebe zusammenbringen
“, sagte Schwarz. Zum Start der Pilotphase werden daher ausgewählte Akteure und Schulklassen aus Schleswig-Holstein gemeinsam mit der Europa-Universität Flensburg erste Prototypen von Bildungseinheiten testen und weiterentwickeln. Ein Bildungskatalog wird Bildungsakteure und Schulen sowie Themenangebote und Zielgruppen zusammenführen. Dieser wird im Laufe des kommenden Schuljahres aufgebaut und kontinuierlich erweitert.
Ob Experimente zu naturwissenschaftlich-technischen Themen wie Biogasgewinnung und -nutzung oder verbraucherorientiertem Lernen anhand der Wertschöpfungskette von Lebensmitteln, die facettenreiche Auseinandersetzung zu Tierhaltung oder Pflanzenanbau im regionalen und globalen Kontext steht bei der Bildungsoffensive im Vordergrund: „Wir wollen die jungen Menschen in die Lage versetzen, mündige Entscheidungen als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsichtlich ihrer Ernährungsweise und ihres Konsumverhaltens, in Kenntnis der Wirkung auf Produktion, Verarbeitung und Vermarktung, zu treffen. Denn nur wer wirklich weiß, wie es funktioniert und wie die Zusammenhänge sind, kann sich ein eigenes Urteil bilden
“, so Schwarz.
Die Bildungsoffensive ist ein Element der Umsetzung des Dialogprozesses zur Zukunft der Landwirtschaft in Schleswig-Holstein. Sie wurde in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur entwickelt und baut auf bereits bestehende Maßnahmen und Projekte der Landesregierung auf. Mit einem hohen Qualitätsanspruch ordnet sich das Bildungsprojekt in die Anforderungen der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ein. Die Themenvielfalt und landesweite, dezentrale Umsetzung garantiert ein fest etabliertes Netzwerk kompetenter Akteurinnen und Akteure.
Hintergrund:
Derzeit arbeiten folgende Verbände und Organisationen im Netzwerk mit:
- Bauernverband SH e.V.
- Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein
- BNE-Agentur Schleswig-Holstein
- Bioland Landesverband SH/HH/MV e.V.
- Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V. (BEI)
- Demeter – Bäuerliche Gesellschaft e.V.
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Sektion SH
- Feinheimisch – Genuss aus SH e.V.
- Landfrauenverband SH e.V.
- Landesfischereiverband SH
- Landjugendverband SH e.V.
- Landwege e.V.
- Landwirtschaftskammer SH
- Nordbauern SH e.V.
- PROVIEH e.V.
- Regionalwert AG
- Verbraucherzentrale SH e.V.
Das Akteurs-Netzwerk wird fortlaufend weiterentwickelt und ausgebaut.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Jana Ohlhoff und Hanna Kühl | Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz | Fleethörn 29-31, 24103 Kiel | Telefon 0431 988 7158 | E-Mail:
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