So geht es den schleswig-holsteinischen Wäldern: Waldzustandsbericht 2023
Forstminister Werner Schwarz: "Wir sind auf dem richtigen Weg, die schleswig-holsteinischen Wälder gesund aufzustellen und an die klimatischen Veränderungen anzupassen."
Letzte Aktualisierung: 03.11.2023
Der Gesundheitszustand der schleswig-holsteinischen Wälder hat sich in diesem Jahr leicht verbessert: Zu diesem Ergebnis kommt der von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) erstellte Waldzustandsbericht 2023, den Forstminister Werner Schwarz in der Försterei Bordesholm präsentierte.
„Unsere Wälder sind mit all ihren wichtigen Funktionen von herausragender Bedeutung für Schleswig-Holstein. Sie erbringen Nutz-, Schutz und Erholungsfunktionen. Mit Blick auf den Klimaschutz und den Erhalt der Artenvielfalt sind sie Teil der Lösung." So sind beispielsweise die bewirtschafteten Wälder wichtige Kohlenstoffsenken. Zugleich sind sie mit ihren vielfältigen Lebensräumen Garant für den Biodiversitätserhalt.
Mit Waldstrategie Wälder zukunftssicher aufstellen
Eingeleitete Veränderungen werden im Wald erst nach langer Zeit sichtbar. Gleichzeitig steigen die vielfältigen gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald sehr schnell. "Aus meiner Sicht ist daher der richtige Zeitpunkt, um in den Dialog über die künftige Waldbewirtschaftung in Schleswig-Holstein einzusteigen. Nur so kann es gelingen, unsere Wälder in all ihren Funktionen zu erhalten und zukunftssicher weiterzuentwickeln. Dies wird auch ein Schwerpunkt der Waldstrategie sein, die mein Ministerium im kommenden Jahr erarbeiten wird", so Forstminister Werner Schwarz.
Starke Schäden weiter rückläufig
Die günstige, regenreiche Witterung im Jahr 2023 hat sich positiv auf den Gesamtzustand der schleswig-holsteinischen Wälder ausgewirkt. Der erfreuliche Trend des allmählichen Absinkens der mittleren Kronenverlichtung setzt sich weiter fort, ebenso sind die starken Schäden weiter rückläufig und auch die Absterberate liegt auf einem sehr niedrigen Niveau. Parallel wird deutlich, dass sich der langfristige Erwärmungstrend ungehindert fortsetzt: Das Vegetationsjahr 2022/2023 war mit einer Mitteltemperatur von 10,4 Grad Celsius eines der wärmsten seit Beobachtungsbeginn im Jahr 1881. "Dies unterstreicht die Bedeutsamkeit, unsere Wälder zu klimastabilen und vielfältigen Mischwäldern mit einem zukunftsgerichteten Baumartenspektrum umzubauen", sagte Schwarz.
Die Eiche als Klimakünstlerin
Ziel ist es, auf wissenschaftlicher Basis, klimaresiliente Baumarten für die Zukunft zu bestimmen und die Wälder so fit zu machen, dass sie auch für kommende Generationen all ihre vielfältigen Funktionen erfüllen können. Dabei zeigen Ergebnisse, dass sich heimische Eichenarten besonders dafür eignen könnten. Werner Schwarz dazu: "Ich freue mich, dass wir in dem Bericht mehrere Forschungsansätze zu ökologisch-genetischen Untersuchungen an der Eiche vorstellen können. Es wird in Zukunft immer wichtiger werden, sogenannte Klimawälder anzupflanzen, die viele unterschiedliche Baumarten enthalten und gegen Wetterextreme resistenter sind. Dabei dürfen wir unser Baumartenspektrum nicht einengen, sondern müssen es erweitern."
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