In Schleswig-Holstein hat der bundesweite Warntag insgesamt gut geklappt. Warn-Apps und Cell-Broadcast haben funktioniert. Nur sehr wenige besorgte Bürgerinnen und Bürger haben sich in den Leitstellen gemeldet.
In Schleswig-Holstein war der Warntag nach einer ersten Einschätzung von Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack ein Erfolg. Die Mehrheit der Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner verstünde den Warntag offenbar als Test für die eigene Erreichbarkeit, sagte die Ministerin. Wie im Vorjahr haben die Warn-Apps und Cell-Broadcast, die Warnung per Nachricht auf das Smartphone, funktioniert. Die Ministerin dankte den Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteinern fürs Mitmachen sowie Kommunen und Medien für die gute Vorbereitung und Informationsarbeit. "Für den Erfolg des Warntages ist entscheidend, dass die Bürgerinnen und Bürger wissen, was auf sie zukommt. Auch dabei werden wir alle immer besser", sagte Sütterlin-Waack. Die Leitstellen in Schleswig-Holstein hätten bis 11:15 Uhr nur etwa 50 Anrufe von verunsicherten Bürgerinnen und Bürgern registriert. Das liege sehr deutlich unter dem Durchschnitt aller Bundesländer.
Vielfältiger Probealarm
Neben Cell Broadcast, Warn-Apps und Testmeldungen an den Rundfunk oder Betreiber von kritischer Infrastruktur war die Warnung auch auf auf digitalen Anzeigetafeln zum Beispiel in Kiel oder im Hamburger Randgebiet zu sehen. Sirenen, Lautsprecherwagen oder sonstige regionale Warnsysteme zu erproben, entschieden die kommunalen Behörden selbst. So löste die Kooperative Regionalleitstelle West in den in den Kreisen Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg den Alarm über die Sirenen zentral aus. Auch in den Kreisen Schleswig-Flensburg, Nordfriesland und Herzogtum-Lauenburg sowie in der Stadt Norderstedt ertönte der Probealarm als Sirenenton. Die Stadt Kiel testete an der Holstenbrücke ihre mobilen Sirenen.
An Umfrage beteiligen
Sabine Sütterlin-Waack rief die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner dazu auf, sich an der Umfrage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zum Warntag zu beteiligen. "Wir wollen mit dem jährlichen Stresstest unsere Warninfrastruktur Stück für Stück verbessern. Dafür sind wir auf die Mitarbeit der Menschen angewiesen", erläuterte die Ministerin.
Bereits im vergangenen Jahr waren nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) auch in Schleswig-Holstein mehr als 90 Prozent der Bevölkerung durch mindestens ein Warnmittel – allein 50 Prozent durch Cell Broadcast - erreicht worden.
Katastrophenschutz live erleben
Nach einer Warnung gehe die Arbeit der Einsatzkräfte im Ernstfall aber erst richtig los, betonte die Ministerin. Sütterlin-Waack lud die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner ein, sich am 30. September 2023 in Harrislee beim Tag des Katastrophenschutzes über die Leistungsfähigkeit der Katastrophenschutzkräfte im echten Norden zu informieren: "Uns allen hilft es, für den Fall des Falles zu wissen, was nach einer Warnung passiert: wer ist dann für mich da, was kann ich erwarten, wie sieht die Arbeit der Einsatzkräfte eigentlich aus? Und was kann ich selbst tun, um den Einsatzkräften ihre Arbeit so einfach wie möglich zu machen? Das zeigen unsere Katastrophenschutzkräfte auf dem Übungsgelände der Landesfeuerwehrschule in Harrislee", kündigte Sütterlin-Waack an.
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