Verkehrsunfälle, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss geschehen, sind überdurchschnittlich schwere Unfälle. Das Risiko, bei diesen Verkehrsunfällen schwere oder tödliche Verletzungen davon zu tragen, ist fast doppelt so hoch wie bei allen anderen Unfällen. Im vergangenen Jahr hatten 51,2 Prozent der Verkehrsunfälle unter dem Einfluss von Alkohol und 43 Prozent unter Drogenbeeinflussung Personenschaden zur Folge.
Die Anzahl der Verkehrsunfälle, bei denen mindestens ein Unfallbeteiligter unter Alkoholeinfluss stand, ist im vergangenen Jahr um minus 10,2 Prozent auf 1.087 gesunken. Die Anzahl derer, die bei Verkehrsunfällen unter dem Einfluss von Alkoholkonsum verunglückten, sank um minus 7 Prozent auf 666. Damit wurde die niedrigste Anzahl an Verkehrsunfällen (minus 42,1 Prozent) und Verunglückten (minus 45,6 Prozent) seit 2005 registriert.
Die Polizei hat im vergangenen Jahr 199 Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss aufgenommen (minus 15 Prozent). Dabei wurden 127 Verkehrsteilnehmer verletzt oder getötet (minus 11,2 Prozent). Zwar registrierte die Polizei insgesamt weniger Verunglückte, jedoch 17 Schwerverletzte und damit 68 Prozent mehr sowie und zwei Getötete. Insgesamt ist ein Anstieg von 76 Prozent bei den Schwerverletzten und Getöteten zu verzeichnen.
Alkohol- und Drogendelikten im Straßenverkehr zu bekämpfen ist seit mehreren Jahren Hauptziel der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei. 2020 erkannte die Polizei bei Verkehrskontrollen 1.974 Delikte unter dem Einfluss von Alkohol (minus 24,8 Prozent); davon wurden 499 Delikte als Verkehrsordnungswidrigkeit geahndet. Unter dem Einfluss von Drogen wurden bei Kontrollen 1.554 und damit 1,7 Prozent mehr Delikte festgestellt. Davon wurden 1.355 Fälle als Verkehrsordnungswidrigkeit geahndet. Die Landespolizei wird auch in diesem Jahr bei der Verkehrsüberwachung, in Schwerpunktaktionen sowie bei Großveranstaltungen intensive Alkohol- und Drogenkontrollen durchführen.