OSTENFELD: Das Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein (LVermGeo SH) bietet seit Anfang April einen deutlich umfangreicheren Service für eine satellitengesteuerte Landwirtschaft an.
Bereits seit 2018 gibt es einen satellitengestützten Service für die Landwirtschaft: den sogenannten R-HEPS-Dienst (reduzierter hochpräziser Echtzeit-Positionierungsservice). Dieser kostengünstige Dienst ermöglicht seither eine hochgenaue Standortbestimmung, durch die Landmaschinen vorher angelernte Strecken autonom gesteuert abfahren und dabei extrem präzise Saatgut oder Dünger ausbringen können. Bis zu 800 Nutzerinnen und Nutzer können diesen Dienst aktuell gleichzeitig nutzen.
Mit dem neuen Echtzeit-Positionierungsservice Open Data (GeoNord-OD) wird das Angebot der Satellitenpositionierungsdienste seit Anfang April mit einem entgeltfreien Dienst nun noch deutlich erweitert. Bis zu 7.500 Kundinnen und Kunden können jetzt zeitgleich mit Echtzeitkorrekturen versorgt werden. Das Angebot ist für unterschiedlichste Anwendungsbereiche mit Positionierungsaufgaben verfügbar. Der Service kann nicht nur auf Schleppern in der Landwirtschaft, sondern auch bei unbemannten Bodenfahrzeugen wie Feldrobotern, bei Drohnen oder sensorgestützten Leitbarken bei Absperrungen und Baustellen eingesetzt werden.
"Unser Ziel ist es, die uns zur Verfügung stehenden Daten des Landes einer möglichst großen Anzahl von Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteinern öffentlich zugänglich und nutzbar zu machen. Mit diesem neuen Angebot leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Digitalisierung des Landes, von der viele Menschen profitieren können
", erklärte Innenstaatssekretär Jörg Sibbel bei der Vorführung in Ostenfeld im Kreis Rendsburg-Eckernförde.
Für den Dienst ist keine Nutzerregistrierung erforderlich. Damit gehören Schleswig-Holstein und Hamburg zu den ersten Bundesländern, die ihre sogenannten Echtzeitkorrekturdaten anmeldefrei bereitstellen. "Mit dem neuen Dienst macht das LVermGeo SH Echtzeitkorrekturdaten der breiten Masse zugänglich, und das entgeltfrei
", führte die Direktorin des Landesamtes Cornelia Weber weiter aus. Für den Aufbau des Dienstes und Maßnahmen zur Qualitätssicherung wurden 110.000 Euro aus Digitalisierungsmitteln des Landes aufgewandt.
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