Bei Besuchen in Kultureinrichtungen und Hochschulen informierte sich die Ministerin über aktuelle Projekte und überbrachte auch einige Förderbescheide.
Letzte Aktualisierung: 15.08.2024
Die Sommerreise von Schleswig-Holsteins Ministerin für Allgmeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur startete am Montag, 12. August, mit einem Besuch des Archäologischen Parks am Danevirke Museum. Gemeinsam mit dem Minister für ländliche Räume Werner Schwarz übergab sie Förderbescheide in einer Gesamthöhe von 1,9 Millionen Euro an den Kreispräsidenten des Kreises Schleswig-Flensburg, Walter Behrens.
Mit diesen Mitteln sollen unter anderem bauliche Freiraumgestaltungs- sowie Besucherlenkungs- und –informationsmaßnahmen finanziert werden, die der steigenden Zahl von Besucherinnen und Besuchern gerecht werden. Zudem soll die Erlebnisqualität für Besucherinnen und Besucher sowie Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde verbessert werden.
Hierzu werden ein Infopavillon und eine Aussichtsplattform errichtet. Zusätzlich wird der Besucherparkplatz vergrößert und umgestaltet.
Dithmarscher Geschichte
Am folgenden Tag (Dienstag, 13. August) besuchte Ministerin Prien das Dithmarscher Landesmuseum und besichtigte die neu konzipierte Ausstellung. Das Dithmarscher Landesmuseum wurde 1872 in Meldorf gegründet und zeigt die regionale Geschichte Dithmarschens der vergangenen1200 Jahre. Eine künftige Ausstellung soll den Funden gewidmet werden, die bei den Grabungen im Voirwege der Northvolt-Ansiedlung gefunden wurden.
Das wird seit 2023 von Alexander Eggert geleitet und befindet sich in Trägerschaft des Kreises Dithmarschen. An der Museumszertifizierung 2014 hat das Museum erfolgreich teilgenommen.
Die letzte Modernisierung des Museums fand in den Jahren 2019 bis 2023 statt. An den Gesamtkosten von 12 Millionen Euro beteiligte sich das Land mit 3,37 Millionen Euro unter anderem aus dem Landesprogramm Wirtschaft EFRE/ITI Westküste).
Weiter ging es am Dienstag dann in die Wilstermarsch und zu einem ganz besonderen Haus. Die Kulturministerin besuchte das Husmannshus und hatte einen Förderbescheid über die Summe von 247.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes und weitere 30.000 Euro aus Mitteln des Landesdenkmalschutzes im Gepäck.
„Denkmale wie das Husmannshus prägen das Gesicht unserer schleswig-holsteinischen Heimat und sie geben Zeugnis ab über die Geschichte dieses Landes und seiner Menschen“, sagte die Ministerin und betonte die Bedeutung kulturellen Erbes. „Die Beschäftigung mit der Vergangenheit und der Kultur trägt zum „Beheimaten“ bei. Sie stiftet ein Gefühl der Zugehörigkeit egal ob bei alteingesessenen oder zugezogenen Menschen.“
Das Husmannshus ist ein niederdeutsches Hallenhaus von 1827 (in Teilen vermutlich älter) in der für die Wilstermarsch typischen Form. Es liegt auf einer Warft, umgeben von Grünland. Das Haus sticht durch seinen originalen Erhaltungszustand und die kaum veränderte Gebäudegrundstruktur eines traditionellen landwirtschaftlichen Bauwerks mit überregionaler Bedeutung hervor.
Beim anschließenden Besuch des Zementwerks Holcim in Lägerdorf ging es dann um das Thema "duale Ausbildung". Ministerin Prien informierte sich über das Projekt "Regionale Fachberatung Schule-Betrieb". Im Rahmen des Projekts kooperiert Holcim seit Februar 2013 mit der Gemeinschaftsschule Wilster. Die Schülerinnen und Schüler sollen praxisnah auf den Start in das Berufsleben vorbereitet und der Austausch zwischen Schulen und Betrieb intensiviert werden.
"Die Zusammenarbeit von Schulen mit Unternehmen, aber auch mit Behörden und anderen Institutionen ist elementarer Bestandteil der Beruflichen Orientierung", betonte die Ministerin und lobte die engagierte Ausbildujngsarbeit der Firma Holcim.
Im weiteren Verlauf der Sommerreise besuchte Ministerin Karin Prien auch die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen. Sie informierte sich über die Geschichte des KZ-Außenlagers Kaltenkirchen und den politisch-gesellschaftlichen Umgang mit dem historischen Ort nach 1945. Ein Fokus lag dabei auf einem Rundgang durch die neue Dauerausstellung und einem Austausch über die Bildungs- und Vermittlungsarbeit der Gedenktstätte.
Prien lobte die engagierte und ambitionierte Bildungsarbeit: "In den vergangenen drei Jahren hat die Gedenkstätte an entscheidenden Stellen - insbesondere im Bereich Bildung und Vermittlung - eine professionelle und dynmaische Weiterentwicklung erfahren." Die neu konzipierte Ausstellung schaffe wichtige Grundlagen für die künftige Vermittlungsarbeit.
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